Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.3) Berechne, wie viel der in Nr. 1. angegebene Anfangspunkt, tiefer oder höher liegt, als des Striegel-Schachtes tiefster Punkt; (Tiefstes.) 4) Bestimme hierauf über Tage des besagten An- fangspunktes rechte Tiefe, indem man entweder zu der durch Nr. 1 und 3 gefundenen Seiger- teufe zulegt, oder davon abnimmt, oder sie un- verändert läßt, wenn sie der Striegel-Schacht- teufe just gleich wäre, und -- indem man den mit einem Pfahle bezeichneten Punkt dar- nach rückt, bis die gehörige Situation desselben herauskommt. Endlich bestimme man 5) die Richtung nach der Weltgegend, in der eine Linie streicht, die zwischen dem Striegel-Schach- te, und dem durch Nr. 4. gefundenen richtigen Punkte die kürzeste ist, und gebe alsdann solche den Arbeitern in der Rosche durch zwei ange- hängte Lothe an, die nach besagter Linie Rich- tung gehangen sind. Anmerkung. 1) Man muß den in Nr. 4. gefundenen Punkt noch etwas tiefer legen, als man nach der Be- rechnung thun sollte. Denn das Wasser, wel- ches durch eine solche Rösche ablaufen soll, muß etwas Fall haben, um desto schneller ablaufen zu können. Wie viel eigentlich dieser Fall be- tragen müsse, ergiebt sich aus der söhligen Ent- fernung beider Punkte (die man nach der eilf- ten Aufgabe finden kann). Folgt man dem, was bei Teichb. J
3) Berechne, wie viel der in Nr. 1. angegebene Anfangspunkt, tiefer oder hoͤher liegt, als des Striegel-Schachtes tiefſter Punkt; (Tiefſtes.) 4) Beſtimme hierauf uͤber Tage des beſagten An- fangspunktes rechte Tiefe, indem man entweder zu der durch Nr. 1 und 3 gefundenen Seiger- teufe zulegt, oder davon abnimmt, oder ſie un- veraͤndert laͤßt, wenn ſie der Striegel-Schacht- teufe juſt gleich waͤre, und — indem man den mit einem Pfahle bezeichneten Punkt dar- nach ruͤckt, bis die gehoͤrige Situation deſſelben herauskommt. Endlich beſtimme man 5) die Richtung nach der Weltgegend, in der eine Linie ſtreicht, die zwiſchen dem Striegel-Schach- te, und dem durch Nr. 4. gefundenen richtigen Punkte die kuͤrzeſte iſt, und gebe alsdann ſolche den Arbeitern in der Roſche durch zwei ange- haͤngte Lothe an, die nach beſagter Linie Rich- tung gehangen ſind. Anmerkung. 1) Man muß den in Nr. 4. gefundenen Punkt noch etwas tiefer legen, als man nach der Be- rechnung thun ſollte. Denn das Waſſer, wel- ches durch eine ſolche Roͤſche ablaufen ſoll, muß etwas Fall haben, um deſto ſchneller ablaufen zu koͤnnen. Wie viel eigentlich dieſer Fall be- tragen muͤſſe, ergiebt ſich aus der ſoͤhligen Ent- fernung beider Punkte (die man nach der eilf- ten Aufgabe finden kann). Folgt man dem, was bei Teichb. J
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3) Berechne, wie viel der in Nr. 1. angegebene
Anfangspunkt, tiefer oder hoͤher liegt, als des
Striegel-Schachtes tiefſter Punkt; (Tiefſtes.)
4) Beſtimme hierauf uͤber Tage des beſagten An-
fangspunktes rechte Tiefe, indem man entweder
zu der durch Nr. 1 und 3 gefundenen Seiger-
teufe zulegt, oder davon abnimmt, oder ſie un-
veraͤndert laͤßt, wenn ſie der Striegel-Schacht-
teufe juſt gleich waͤre, und — indem man
den mit einem Pfahle bezeichneten Punkt dar-
nach ruͤckt, bis die gehoͤrige Situation deſſelben
herauskommt. Endlich beſtimme man
5) die Richtung nach der Weltgegend, in der eine
Linie ſtreicht, die zwiſchen dem Striegel-Schach-
te, und dem durch Nr. 4. gefundenen richtigen
Punkte die kuͤrzeſte iſt, und gebe alsdann ſolche
den Arbeitern in der Roſche durch zwei ange-
haͤngte Lothe an, die nach beſagter Linie Rich-
tung gehangen ſind.
Anmerkung.
1) Man muß den in Nr. 4. gefundenen Punkt
noch etwas tiefer legen, als man nach der Be-
rechnung thun ſollte. Denn das Waſſer, wel-
ches durch eine ſolche Roͤſche ablaufen ſoll, muß
etwas Fall haben, um deſto ſchneller ablaufen
zu koͤnnen. Wie viel eigentlich dieſer Fall be-
tragen muͤſſe, ergiebt ſich aus der ſoͤhligen Ent-
fernung beider Punkte (die man nach der eilf-
ten Aufgabe finden kann). Folgt man dem, was
bei
Teichb. J
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