Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753.

Bild:
<< vorherige Seite



ständen gerne geschenkt haben würde. Nicht
zu gedenken, daß es nothwendig war, ihm we-
gen der Art, wie er sie weggebracht hatte, ihre
Empfindlichkeit zu zeigen, damit er überzeuget
würde, es wäre ihr ein Ernst gewesen, als sie
es ihm abschlug, mit ihm fortzugehen. Man
sehe ihre eigne Meinung hierüber in ihrem fol-
genden Briefe an die Fräulein Howe.

Th. III. S. 99. L. 20. statt der Zeile: be-
hüte GOtt,
lies:

Behüte GOtt! wie ungeduldig ist sie! wie
donnert sie gegen die Thür! - - Den Augen-
blick, Mamma! - - Jch weiß nicht, wie ich dazu
komme, daß ich mich abschliesse! Wo mag ich
den Schlüssel gelassen haben! - - Der Henker
hole den Schlüssel! Liebe Mamma! Sie kön-
nen einem recht angst machen!



Sie können denken, mein Kind, daß ich erst
meine Papiere auf die Seite brachte, ehe ich
die Thür aufschloß. Wir haben eine artige
Unterredung gehabt. - - Sie flog ganz erbost
zur Thür hinaus. - -

Was ist nun zu machen?

Jezt eben erhalte ich u. s. w.

Th. III. S. 138. L. 16. nach den Worten:
sprengen sollte.

Und wer weiß, was ein Berliebter für Ge-
legenheiten an die Hand geben kann, die ihm

nachthei-



ſtaͤnden gerne geſchenkt haben wuͤrde. Nicht
zu gedenken, daß es nothwendig war, ihm we-
gen der Art, wie er ſie weggebracht hatte, ihre
Empfindlichkeit zu zeigen, damit er uͤberzeuget
wuͤrde, es waͤre ihr ein Ernſt geweſen, als ſie
es ihm abſchlug, mit ihm fortzugehen. Man
ſehe ihre eigne Meinung hieruͤber in ihrem fol-
genden Briefe an die Fraͤulein Howe.

Th. III. S. 99. L. 20. ſtatt der Zeile: be-
huͤte GOtt,
lies:

Behuͤte GOtt! wie ungeduldig iſt ſie! wie
donnert ſie gegen die Thuͤr! ‒ ‒ Den Augen-
blick, Mamma! ‒ ‒ Jch weiß nicht, wie ich dazu
komme, daß ich mich abſchlieſſe! Wo mag ich
den Schluͤſſel gelaſſen haben! ‒ ‒ Der Henker
hole den Schluͤſſel! Liebe Mamma! Sie koͤn-
nen einem recht angſt machen!



Sie koͤnnen denken, mein Kind, daß ich erſt
meine Papiere auf die Seite brachte, ehe ich
die Thuͤr aufſchloß. Wir haben eine artige
Unterredung gehabt. ‒ ‒ Sie flog ganz erboſt
zur Thuͤr hinaus. ‒ ‒

Was iſt nun zu machen?

Jezt eben erhalte ich u. ſ. w.

Th. III. S. 138. L. 16. nach den Worten:
ſprengen ſollte.

Und wer weiß, was ein Berliebter fuͤr Ge-
legenheiten an die Hand geben kann, die ihm

nachthei-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0040" n="32"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
&#x017F;ta&#x0364;nden gerne ge&#x017F;chenkt haben wu&#x0364;rde. Nicht<lb/>
zu gedenken, daß es nothwendig war, ihm we-<lb/>
gen der Art, wie er &#x017F;ie weggebracht hatte, ihre<lb/>
Empfindlichkeit zu zeigen, damit er u&#x0364;berzeuget<lb/>
wu&#x0364;rde, es wa&#x0364;re ihr ein Ern&#x017F;t gewe&#x017F;en, als &#x017F;ie<lb/>
es ihm ab&#x017F;chlug, mit ihm fortzugehen. Man<lb/>
&#x017F;ehe ihre eigne Meinung hieru&#x0364;ber in ihrem fol-<lb/>
genden Briefe an die Fra&#x0364;ulein <hi rendition="#fr">Howe.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Th. <hi rendition="#aq">III.</hi> S. 99. L. 20. &#x017F;tatt der Zeile: <hi rendition="#fr">be-<lb/>
hu&#x0364;te GOtt,</hi> lies:</head><lb/>
          <p>Behu&#x0364;te GOtt! wie ungeduldig i&#x017F;t &#x017F;ie! wie<lb/>
donnert &#x017F;ie gegen die Thu&#x0364;r! &#x2012; &#x2012; Den Augen-<lb/>
blick, Mamma! &#x2012; &#x2012; Jch weiß nicht, wie ich dazu<lb/>
komme, daß ich mich ab&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;e! Wo mag ich<lb/>
den Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;el gela&#x017F;&#x017F;en haben! &#x2012; &#x2012; Der Henker<lb/>
hole den Schlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;el! Liebe Mamma! Sie ko&#x0364;n-<lb/>
nen einem recht ang&#x017F;t machen!</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <p>Sie ko&#x0364;nnen denken, mein Kind, daß ich er&#x017F;t<lb/>
meine Papiere auf die Seite brachte, ehe ich<lb/>
die Thu&#x0364;r auf&#x017F;chloß. Wir haben eine artige<lb/>
Unterredung gehabt. &#x2012; &#x2012; Sie flog ganz erbo&#x017F;t<lb/>
zur Thu&#x0364;r hinaus. &#x2012; &#x2012;</p><lb/>
          <p>Was i&#x017F;t nun zu machen?</p><lb/>
          <p>Jezt eben erhalte ich u. &#x017F;. w.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>Th. <hi rendition="#aq">III.</hi> S. 138. L. 16. nach den Worten:<lb/><hi rendition="#fr">&#x017F;prengen &#x017F;ollte.</hi></head><lb/>
          <p>Und wer weiß, was ein Berliebter fu&#x0364;r Ge-<lb/>
legenheiten an die Hand geben kann, die ihm<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">nachthei-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[32/0040] ſtaͤnden gerne geſchenkt haben wuͤrde. Nicht zu gedenken, daß es nothwendig war, ihm we- gen der Art, wie er ſie weggebracht hatte, ihre Empfindlichkeit zu zeigen, damit er uͤberzeuget wuͤrde, es waͤre ihr ein Ernſt geweſen, als ſie es ihm abſchlug, mit ihm fortzugehen. Man ſehe ihre eigne Meinung hieruͤber in ihrem fol- genden Briefe an die Fraͤulein Howe. Th. III. S. 99. L. 20. ſtatt der Zeile: be- huͤte GOtt, lies: Behuͤte GOtt! wie ungeduldig iſt ſie! wie donnert ſie gegen die Thuͤr! ‒ ‒ Den Augen- blick, Mamma! ‒ ‒ Jch weiß nicht, wie ich dazu komme, daß ich mich abſchlieſſe! Wo mag ich den Schluͤſſel gelaſſen haben! ‒ ‒ Der Henker hole den Schluͤſſel! Liebe Mamma! Sie koͤn- nen einem recht angſt machen! Sie koͤnnen denken, mein Kind, daß ich erſt meine Papiere auf die Seite brachte, ehe ich die Thuͤr aufſchloß. Wir haben eine artige Unterredung gehabt. ‒ ‒ Sie flog ganz erboſt zur Thuͤr hinaus. ‒ ‒ Was iſt nun zu machen? Jezt eben erhalte ich u. ſ. w. Th. III. S. 138. L. 16. nach den Worten: ſprengen ſollte. Und wer weiß, was ein Berliebter fuͤr Ge- legenheiten an die Hand geben kann, die ihm nachthei-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/40
Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/40>, abgerufen am 21.12.2024.