ständen gerne geschenkt haben würde. Nicht zu gedenken, daß es nothwendig war, ihm we- gen der Art, wie er sie weggebracht hatte, ihre Empfindlichkeit zu zeigen, damit er überzeuget würde, es wäre ihr ein Ernst gewesen, als sie es ihm abschlug, mit ihm fortzugehen. Man sehe ihre eigne Meinung hierüber in ihrem fol- genden Briefe an die Fräulein Howe.
Th. III. S. 99. L. 20. statt der Zeile: be- hüte GOtt, lies:
Behüte GOtt! wie ungeduldig ist sie! wie donnert sie gegen die Thür! - - Den Augen- blick, Mamma! - - Jch weiß nicht, wie ich dazu komme, daß ich mich abschliesse! Wo mag ich den Schlüssel gelassen haben! - - Der Henker hole den Schlüssel! Liebe Mamma! Sie kön- nen einem recht angst machen!
Sie können denken, mein Kind, daß ich erst meine Papiere auf die Seite brachte, ehe ich die Thür aufschloß. Wir haben eine artige Unterredung gehabt. - - Sie flog ganz erbost zur Thür hinaus. - -
Was ist nun zu machen?
Jezt eben erhalte ich u. s. w.
Th. III. S. 138. L. 16. nach den Worten: sprengen sollte.
Und wer weiß, was ein Berliebter für Ge- legenheiten an die Hand geben kann, die ihm
nachthei-
ſtaͤnden gerne geſchenkt haben wuͤrde. Nicht zu gedenken, daß es nothwendig war, ihm we- gen der Art, wie er ſie weggebracht hatte, ihre Empfindlichkeit zu zeigen, damit er uͤberzeuget wuͤrde, es waͤre ihr ein Ernſt geweſen, als ſie es ihm abſchlug, mit ihm fortzugehen. Man ſehe ihre eigne Meinung hieruͤber in ihrem fol- genden Briefe an die Fraͤulein Howe.
Th. III. S. 99. L. 20. ſtatt der Zeile: be- huͤte GOtt, lies:
Behuͤte GOtt! wie ungeduldig iſt ſie! wie donnert ſie gegen die Thuͤr! ‒ ‒ Den Augen- blick, Mamma! ‒ ‒ Jch weiß nicht, wie ich dazu komme, daß ich mich abſchlieſſe! Wo mag ich den Schluͤſſel gelaſſen haben! ‒ ‒ Der Henker hole den Schluͤſſel! Liebe Mamma! Sie koͤn- nen einem recht angſt machen!
Sie koͤnnen denken, mein Kind, daß ich erſt meine Papiere auf die Seite brachte, ehe ich die Thuͤr aufſchloß. Wir haben eine artige Unterredung gehabt. ‒ ‒ Sie flog ganz erboſt zur Thuͤr hinaus. ‒ ‒
Was iſt nun zu machen?
Jezt eben erhalte ich u. ſ. w.
Th. III. S. 138. L. 16. nach den Worten: ſprengen ſollte.
Und wer weiß, was ein Berliebter fuͤr Ge- legenheiten an die Hand geben kann, die ihm
nachthei-
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ſtaͤnden gerne geſchenkt haben wuͤrde. Nicht
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Empfindlichkeit zu zeigen, damit er uͤberzeuget
wuͤrde, es waͤre ihr ein Ernſt geweſen, als ſie
es ihm abſchlug, mit ihm fortzugehen. Man
ſehe ihre eigne Meinung hieruͤber in ihrem fol-
genden Briefe an die Fraͤulein Howe.
Th. III. S. 99. L. 20. ſtatt der Zeile: be-
huͤte GOtt, lies:
Behuͤte GOtt! wie ungeduldig iſt ſie! wie
donnert ſie gegen die Thuͤr! ‒ ‒ Den Augen-
blick, Mamma! ‒ ‒ Jch weiß nicht, wie ich dazu
komme, daß ich mich abſchlieſſe! Wo mag ich
den Schluͤſſel gelaſſen haben! ‒ ‒ Der Henker
hole den Schluͤſſel! Liebe Mamma! Sie koͤn-
nen einem recht angſt machen!
Sie koͤnnen denken, mein Kind, daß ich erſt
meine Papiere auf die Seite brachte, ehe ich
die Thuͤr aufſchloß. Wir haben eine artige
Unterredung gehabt. ‒ ‒ Sie flog ganz erboſt
zur Thuͤr hinaus. ‒ ‒
Was iſt nun zu machen?
Jezt eben erhalte ich u. ſ. w.
Th. III. S. 138. L. 16. nach den Worten:
ſprengen ſollte.
Und wer weiß, was ein Berliebter fuͤr Ge-
legenheiten an die Hand geben kann, die ihm
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/40>, abgerufen am 22.02.2025.
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