[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753.Eine kleine Lehre u. s. w. Th. VII. S. 811. L. 23. nach den Wor- ten: Ansehen gewinnet, lies statt des nächsten Abschnitts: "Man lasse ein Frauenzimmer, pflegte sie Sie führete mir hiebei besonders zwo Frauen und
Eine kleine Lehre u. ſ. w. Th. VII. S. 811. L. 23. nach den Wor- ten: Anſehen gewinnet, lies ſtatt des naͤchſten Abſchnitts: „Man laſſe ein Frauenzimmer, pflegte ſie Sie fuͤhrete mir hiebei beſonders zwo Frauen und
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Eine kleine Lehre u. ſ. w.
Th. VII. S. 811. L. 23. nach den Wor-
ten: Anſehen gewinnet, lies ſtatt
des naͤchſten Abſchnitts:
„Man laſſe ein Frauenzimmer, pflegte ſie
„zu ſagen, wenn ſie ſich hieruͤber weitlaͤuftiger
„erklaͤrte, alles lernen, was ſie außer der
„Kenntniß, die ihrem Geſchlecht eigenthuͤmlich
„ſeyn ſoll, lernen kann. Dies wird zeigen,
„daß ſie einmal eine gute Hausfrau werden
„wird, und keinen engen und eingeſchraͤnkten
„Geiſt hat. Aber dann muß ſie um dieſer willen
„nicht jene noͤthigere Beſchaͤftigungen verſaͤu-
„men, die aus der Urſache fuͤr ſie nicht zu klein
„ſind; und welche ſie zu einer guten Frau im
„Hauſe, zu einer guten Ehefrau, und zu ei-
„ner guten Mutter machen. Denn was
„kann einer Frau unanſtaͤndiger ſeyn, als wenn
„ſie, aus einer Nachlaͤßigkeit in ihrer Kleidung,
„in einem gelehrten Schmutz einhergehet,
„oder, aus Unwiſſenheit in der Haußhaltung,
„das Hausweſen nicht zu regieren weiß?”
Sie fuͤhrete mir hiebei beſonders zwo Frauen
zum Beiſpiel an, davon die eine, weil ſie in
der Geſellſchaft ihres Mannes und ſeiner ge-
lehrten Freunde, gern uͤber ſchwere und zwei-
felhafte Stellen des Virgils oder Horaz ih-
re Meinung ſagen mochte, ſich nicht mit der
noͤthigen Annehmlichkeit und Nettigkeit zu klei-
den wußte, welche ihr die Liebe ihres Gemals
und
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