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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753.

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Es ist auch noch ein andrer Umstand, den
Mannspersonen von guten Herzen, wenn sie
sich auch mit einem lebhaften Frauenzimmer
verbinden, zum voraus mit Vergnügen be-
trachten können: Ein Umstand, der gemeinig-
lich den Stolz der Damen erniedriget, und sie,
wenn ichs so nennen darf, zahm macht, und
ins Haus gewöhnet.
Sollte der sich zutra-
gen, so wird er aus dem Herrn Hickmann
und der Fräulein Howe ein schicklichers Paar
machen, und dieser würdige Cavalier wird dop-
pelte Ursache haben, sich desfals Glück zu
wünschen.

Bei dem allen aber u. s. w.

Th. VII. S. 804. am Ende, nach den
Worten: wird dieses bestätigen, lies
statt der drei nächstfolgenden Ab-
schnitte:

Jn ihrem Anzuge war sie unnachahmlich
nett, und alle Fräulein in der Nachbarschaft
kleideten sich nach ihrer Mode, ohne daß sie
diese Absicht zu haben schien, oder sich etwas
darauf einbildete.

Von Person war sie mehr lang, als von
mittler Grösse. Jn ihrem Blick hatte sie et-
was Grosses, das die Seele verrieth, welche
jeden Gesichtszug belebte.

Dies angebohrne erhabne Wesen, wie ich
es wol nennen mag, verleitete einige seichte
Köpfe, die nicht wußten, wie sie die Ehrerbie-

tung


Es iſt auch noch ein andrer Umſtand, den
Mannsperſonen von guten Herzen, wenn ſie
ſich auch mit einem lebhaften Frauenzimmer
verbinden, zum voraus mit Vergnuͤgen be-
trachten koͤnnen: Ein Umſtand, der gemeinig-
lich den Stolz der Damen erniedriget, und ſie,
wenn ichs ſo nennen darf, zahm macht, und
ins Haus gewoͤhnet.
Sollte der ſich zutra-
gen, ſo wird er aus dem Herrn Hickmann
und der Fraͤulein Howe ein ſchicklichers Paar
machen, und dieſer wuͤrdige Cavalier wird dop-
pelte Urſache haben, ſich desfals Gluͤck zu
wuͤnſchen.

Bei dem allen aber u. ſ. w.

Th. VII. S. 804. am Ende, nach den
Worten: wird dieſes beſtaͤtigen, lies
ſtatt der drei naͤchſtfolgenden Ab-
ſchnitte:

Jn ihrem Anzuge war ſie unnachahmlich
nett, und alle Fraͤulein in der Nachbarſchaft
kleideten ſich nach ihrer Mode, ohne daß ſie
dieſe Abſicht zu haben ſchien, oder ſich etwas
darauf einbildete.

Von Perſon war ſie mehr lang, als von
mittler Groͤſſe. Jn ihrem Blick hatte ſie et-
was Groſſes, das die Seele verrieth, welche
jeden Geſichtszug belebte.

Dies angebohrne erhabne Weſen, wie ich
es wol nennen mag, verleitete einige ſeichte
Koͤpfe, die nicht wußten, wie ſie die Ehrerbie-

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[272/0280] Es iſt auch noch ein andrer Umſtand, den Mannsperſonen von guten Herzen, wenn ſie ſich auch mit einem lebhaften Frauenzimmer verbinden, zum voraus mit Vergnuͤgen be- trachten koͤnnen: Ein Umſtand, der gemeinig- lich den Stolz der Damen erniedriget, und ſie, wenn ichs ſo nennen darf, zahm macht, und ins Haus gewoͤhnet. Sollte der ſich zutra- gen, ſo wird er aus dem Herrn Hickmann und der Fraͤulein Howe ein ſchicklichers Paar machen, und dieſer wuͤrdige Cavalier wird dop- pelte Urſache haben, ſich desfals Gluͤck zu wuͤnſchen. Bei dem allen aber u. ſ. w. Th. VII. S. 804. am Ende, nach den Worten: wird dieſes beſtaͤtigen, lies ſtatt der drei naͤchſtfolgenden Ab- ſchnitte: Jn ihrem Anzuge war ſie unnachahmlich nett, und alle Fraͤulein in der Nachbarſchaft kleideten ſich nach ihrer Mode, ohne daß ſie dieſe Abſicht zu haben ſchien, oder ſich etwas darauf einbildete. Von Perſon war ſie mehr lang, als von mittler Groͤſſe. Jn ihrem Blick hatte ſie et- was Groſſes, das die Seele verrieth, welche jeden Geſichtszug belebte. Dies angebohrne erhabne Weſen, wie ich es wol nennen mag, verleitete einige ſeichte Koͤpfe, die nicht wußten, wie ſie die Ehrerbie- tung

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Zitationshilfe: [Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/280>, abgerufen am 21.11.2024.