[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753.denke. Schmücken sich die reichen Mädgen nicht, um unsre Aufmerksamkeit auf sich zu zie- hen? Suchen sie uns nicht zu fangen? Ver- lassen sie sich, in den Absichten, die sie auf uns haben, nicht gemeiniglich mehr auf ihren Reich- thum, als auf ihre Verdienste? Sollen wir sie des Vorzuges berauben, worauf sie sich haupt- sächlich verlassen? - - Kann ich vor meine Per- son, ein jedes Mädgen heirathen, welches wün- schet, von mir bemerkt zu werden? Wenn also, zur Bestättigung der freien Es ist dieses für sie u. s. w. Th. IV. S. 14. gegen das Ende, nach den Worten: unmöglich absehen kann, lies statt des folgenden, bis S. 15. L. 10. an die Worte: niemand gehalten hat. Aber Beständigkeit ist mein Ruhm, und Ge- wurf
denke. Schmuͤcken ſich die reichen Maͤdgen nicht, um unſre Aufmerkſamkeit auf ſich zu zie- hen? Suchen ſie uns nicht zu fangen? Ver- laſſen ſie ſich, in den Abſichten, die ſie auf uns haben, nicht gemeiniglich mehr auf ihren Reich- thum, als auf ihre Verdienſte? Sollen wir ſie des Vorzuges berauben, worauf ſie ſich haupt- ſaͤchlich verlaſſen? ‒ ‒ Kann ich vor meine Per- ſon, ein jedes Maͤdgen heirathen, welches wuͤn- ſchet, von mir bemerkt zu werden? Wenn alſo, zur Beſtaͤttigung der freien Es iſt dieſes fuͤr ſie u. ſ. w. Th. IV. S. 14. gegen das Ende, nach den Worten: unmoͤglich abſehen kann, lies ſtatt des folgenden, bis S. 15. L. 10. an die Worte: niemand gehalten hat. Aber Beſtaͤndigkeit iſt mein Ruhm, und Ge- wurf
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denke. Schmuͤcken ſich die reichen Maͤdgen
nicht, um unſre Aufmerkſamkeit auf ſich zu zie-
hen? Suchen ſie uns nicht zu fangen? Ver-
laſſen ſie ſich, in den Abſichten, die ſie auf uns
haben, nicht gemeiniglich mehr auf ihren Reich-
thum, als auf ihre Verdienſte? Sollen wir ſie
des Vorzuges berauben, worauf ſie ſich haupt-
ſaͤchlich verlaſſen? ‒ ‒ Kann ich vor meine Per-
ſon, ein jedes Maͤdgen heirathen, welches wuͤn-
ſchet, von mir bemerkt zu werden?
Wenn alſo, zur Beſtaͤttigung der freien
Grundſaͤtze, um derentwillen uns keine von die-
ſen artigen muntern Schelmen haſſet, ein rei-
ches Maͤdgen dahin gebracht iſt, ihrem Kaiſer
zu huldigen; ſo mag dieſe Unterwerfung fuͤr
Folgen haben, welche ſie will, allezeit wird ein
ſolches Kind durch ihr Vermoͤgen ſowol vor
Beleidigungen und Verachtung, als vor Man-
gel, geſichert ſeyn. ‒ ‒ Alles, woruͤber alſo mei-
ne Liebſte und ich noch ſtreiten koͤnnen, iſt dies:
wer von uns beiden mehr Klugheit und Be-
hutſamkeit hat. Und das muͤſſen wir noch ver-
ſuchen.
Es iſt dieſes fuͤr ſie u. ſ. w.
Th. IV. S. 14. gegen das Ende, nach den
Worten: unmoͤglich abſehen kann, lies
ſtatt des folgenden, bis S. 15. L. 10. an
die Worte: niemand gehalten hat.
Aber Beſtaͤndigkeit iſt mein Ruhm, und Ge-
duld meine Aufwaͤrterin, wenn ich einen Vor-
wurf
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