meinen Vetter Morden, meine allezeit werthe, allezeit gütige Fräulein Howe, meine gute Fr. Norton, und alle würdige Personen, denen sie wohl wünschen! Dieß ist das brünstige Gebeth, das erste und letzte, bey einer jeden angehenden Stunde, wie mir die Uhr sie anzeiget; Stunden sind nun ganze Tage, ja ganze Jahre; dieß ist das Gebeth
Jhrer nunmehr nicht betrübten oder geplag- ten, sondern glücklichen Clarissa Harlowe.
Der sieben und vierzigste Brief von Herrn Lovelacen an Hrn. Joh. Belford.
Mittwoch. Morgens, den 6ten Sept. eine halbe Stunde nach dreyen.
Jch bin nicht der Wilde, für den ihr, und mei- ne ärgsten Feinde mich halten. Meine Seele ist durch den Jnhalt des Briefes, den ihr in eurem letztern eingeschlossen habet, allzu sehr gerühret, daß ich ein Wort mehr dazu sagen könn- te, als daß mein Herz darüber aus allen Adern geblutet hat! - - Jch will eiligst von der Sache abbrechen - - Allein was kann ich sonst für eine
wählen,
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meinen Vetter Morden, meine allezeit werthe, allezeit guͤtige Fraͤulein Howe, meine gute Fr. Norton, und alle wuͤrdige Perſonen, denen ſie wohl wuͤnſchen! Dieß iſt das bruͤnſtige Gebeth, das erſte und letzte, bey einer jeden angehenden Stunde, wie mir die Uhr ſie anzeiget; Stunden ſind nun ganze Tage, ja ganze Jahre; dieß iſt das Gebeth
Jhrer nunmehr nicht betruͤbten oder geplag- ten, ſondern gluͤcklichen Clariſſa Harlowe.
Der ſieben und vierzigſte Brief von Herrn Lovelacen an Hrn. Joh. Belford.
Mittwoch. Morgens, den 6ten Sept. eine halbe Stunde nach dreyen.
Jch bin nicht der Wilde, fuͤr den ihr, und mei- ne aͤrgſten Feinde mich halten. Meine Seele iſt durch den Jnhalt des Briefes, den ihr in eurem letztern eingeſchloſſen habet, allzu ſehr geruͤhret, daß ich ein Wort mehr dazu ſagen koͤnn- te, als daß mein Herz daruͤber aus allen Adern geblutet hat! ‒ ‒ Jch will eiligſt von der Sache abbrechen ‒ ‒ Allein was kann ich ſonſt fuͤr eine
waͤhlen,
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meinen Vetter Morden, meine allezeit werthe,
allezeit guͤtige Fraͤulein Howe, meine gute Fr.
Norton, und alle wuͤrdige Perſonen, denen ſie
wohl wuͤnſchen! Dieß iſt das bruͤnſtige Gebeth,
das erſte und letzte, bey einer jeden angehenden
Stunde, wie mir die Uhr ſie anzeiget; Stunden
ſind nun ganze Tage, ja ganze Jahre; dieß iſt
das Gebeth
Jhrer nunmehr nicht betruͤbten oder geplag-
ten, ſondern gluͤcklichen
Clariſſa Harlowe.
Der ſieben und vierzigſte Brief
von
Herrn Lovelacen an Hrn. Joh. Belford.
Mittwoch. Morgens, den 6ten Sept. eine halbe
Stunde nach dreyen.
Jch bin nicht der Wilde, fuͤr den ihr, und mei-
ne aͤrgſten Feinde mich halten. Meine
Seele iſt durch den Jnhalt des Briefes, den ihr
in eurem letztern eingeſchloſſen habet, allzu ſehr
geruͤhret, daß ich ein Wort mehr dazu ſagen koͤnn-
te, als daß mein Herz daruͤber aus allen Adern
geblutet hat! ‒ ‒ Jch will eiligſt von der Sache
abbrechen ‒ ‒ Allein was kann ich ſonſt fuͤr eine
waͤhlen,
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/393>, abgerufen am 30.12.2024.
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