gefangen habe, fortfahren, und über Jhre heftige Munterkeit noch mehr predigen könnte, wenn ich davon nicht schon mehr, als genug, geschrieben hätte.
Jch wünsche, daß Sie mir erlauben möchten, Jhnen und dem Herrn Hickmann Freude zu ma- chen. Erlauben Sie es, meine liebe Freundinn! - - Jch würde mir selbst einen Theil davon neh- men, wenn Sie wollten.
Meine gehorsamste Empfehlung an alle Jh- re Freunde, so wohl an diejenigen, welche ich zu kennen die Ehre habe, als an die, welche ich nicht kenne.
Jch habe eben itzo unvermuthet von einem Menschen, von dem ich seit langer Zeit niemals etwas wieder zu hören gedachte, einen Brief be- kommen: von Herrn Wyerley. Jch will ihn einschließen. Sie werden sich eben so sehr dar- über wundern, als ich mich gewundert habe. Dieß scheint ein Mann zu seyn, den ich hätte auf besse- re Wege bringen mögen. Allein ich konnte ihn nicht lieben. Jedoch habe ich ihm, wie ich hoffe, niemals übermüthig begegnet. Jn Wahrheit, meine wertheste Freundinn, wo ich nicht zu par- teyisch gegen mich selbst bin, so denke ich, daß ich seine Hand mit mehrerer Gelindigkeit ausgeschla- gen habe, als Sie die Hand eines gewissen an- dern behalten. Und diese Erinnerung verursa- chet mir wenigere Betrübniß, als ich sonst ge-
habt
gefangen habe, fortfahren, und uͤber Jhre heftige Munterkeit noch mehr predigen koͤnnte, wenn ich davon nicht ſchon mehr, als genug, geſchrieben haͤtte.
Jch wuͤnſche, daß Sie mir erlauben moͤchten, Jhnen und dem Herrn Hickmann Freude zu ma- chen. Erlauben Sie es, meine liebe Freundinn! ‒ ‒ Jch wuͤrde mir ſelbſt einen Theil davon neh- men, wenn Sie wollten.
Meine gehorſamſte Empfehlung an alle Jh- re Freunde, ſo wohl an diejenigen, welche ich zu kennen die Ehre habe, als an die, welche ich nicht kenne.
Jch habe eben itzo unvermuthet von einem Menſchen, von dem ich ſeit langer Zeit niemals etwas wieder zu hoͤren gedachte, einen Brief be- kommen: von Herrn Wyerley. Jch will ihn einſchließen. Sie werden ſich eben ſo ſehr dar- uͤber wundern, als ich mich gewundert habe. Dieß ſcheint ein Mann zu ſeyn, den ich haͤtte auf beſſe- re Wege bringen moͤgen. Allein ich konnte ihn nicht lieben. Jedoch habe ich ihm, wie ich hoffe, niemals uͤbermuͤthig begegnet. Jn Wahrheit, meine wertheſte Freundinn, wo ich nicht zu par- teyiſch gegen mich ſelbſt bin, ſo denke ich, daß ich ſeine Hand mit mehrerer Gelindigkeit ausgeſchla- gen habe, als Sie die Hand eines gewiſſen an- dern behalten. Und dieſe Erinnerung verurſa- chet mir wenigere Betruͤbniß, als ich ſonſt ge-
habt
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gefangen habe, fortfahren, und uͤber Jhre heftige
Munterkeit noch mehr predigen koͤnnte, wenn ich
davon nicht ſchon mehr, als genug, geſchrieben
haͤtte.
Jch wuͤnſche, daß Sie mir erlauben moͤchten,
Jhnen und dem Herrn Hickmann Freude zu ma-
chen. Erlauben Sie es, meine liebe Freundinn!
‒ ‒ Jch wuͤrde mir ſelbſt einen Theil davon neh-
men, wenn Sie wollten.
Meine gehorſamſte Empfehlung an alle Jh-
re Freunde, ſo wohl an diejenigen, welche ich zu
kennen die Ehre habe, als an die, welche ich nicht
kenne.
Jch habe eben itzo unvermuthet von einem
Menſchen, von dem ich ſeit langer Zeit niemals
etwas wieder zu hoͤren gedachte, einen Brief be-
kommen: von Herrn Wyerley. Jch will ihn
einſchließen. Sie werden ſich eben ſo ſehr dar-
uͤber wundern, als ich mich gewundert habe. Dieß
ſcheint ein Mann zu ſeyn, den ich haͤtte auf beſſe-
re Wege bringen moͤgen. Allein ich konnte ihn
nicht lieben. Jedoch habe ich ihm, wie ich hoffe,
niemals uͤbermuͤthig begegnet. Jn Wahrheit,
meine wertheſte Freundinn, wo ich nicht zu par-
teyiſch gegen mich ſelbſt bin, ſo denke ich, daß ich
ſeine Hand mit mehrerer Gelindigkeit ausgeſchla-
gen habe, als Sie die Hand eines gewiſſen an-
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chet mir wenigere Betruͤbniß, als ich ſonſt ge-
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/148>, abgerufen am 21.11.2024.
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