Der eilfte Brief von Fräulein Arab. Harlowe an Fräul. Clarissa Harlowe, Zur Antwort auf ihren Brief an ihren Onkel Anton vom 13ten Aug.
Montags, den 21ten Aug.
Schwester Clärchen.
Jch finde nach Euren Briefen an meine On- kels, daß sie so wohl, als ich, bey Euch in großen Ungnaden stehen, weil wir Euch unsere Meynungen geschrieben haben.
Wir können uns nicht helsen, Schwester Clär- chen.
Jhr achtet es der Mühe nicht werth, wie ich finde, um den Segen, wornach Jhr ein so ernst- liches Verlangen zu tragen vorgebet, noch einmal anzuhalten. Jhr denket sonder Zweifel, daß Jhr Eurer Pflicht Genüge gethan, indem Jhr ihn verlanget habt: daher wollt Jhr Euch vermuth- lich damit beruhigen, und es Euren gekränkten Eltern überlassen, nach diesem zu bereuen, daß sie Jhre Pflicht nicht gethan haben, ihn Euch auf
das
Der eilfte Brief von Fraͤulein Arab. Harlowe an Fraͤul. Clariſſa Harlowe, Zur Antwort auf ihren Brief an ihren Onkel Anton vom 13ten Aug.
Montags, den 21ten Aug.
Schweſter Claͤrchen.
Jch finde nach Euren Briefen an meine On- kels, daß ſie ſo wohl, als ich, bey Euch in großen Ungnaden ſtehen, weil wir Euch unſere Meynungen geſchrieben haben.
Wir koͤnnen uns nicht helſen, Schweſter Claͤr- chen.
Jhr achtet es der Muͤhe nicht werth, wie ich finde, um den Segen, wornach Jhr ein ſo ernſt- liches Verlangen zu tragen vorgebet, noch einmal anzuhalten. Jhr denket ſonder Zweifel, daß Jhr Eurer Pflicht Genuͤge gethan, indem Jhr ihn verlanget habt: daher wollt Jhr Euch vermuth- lich damit beruhigen, und es Euren gekraͤnkten Eltern uͤberlaſſen, nach dieſem zu bereuen, daß ſie Jhre Pflicht nicht gethan haben, ihn Euch auf
das
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Der eilfte Brief
von
Fraͤulein Arab. Harlowe an Fraͤul. Clariſſa
Harlowe,
Zur Antwort
auf ihren Brief an ihren Onkel Anton
vom 13ten Aug.
Montags, den 21ten Aug.
Schweſter Claͤrchen.
Jch finde nach Euren Briefen an meine On-
kels, daß ſie ſo wohl, als ich, bey Euch in
großen Ungnaden ſtehen, weil wir Euch unſere
Meynungen geſchrieben haben.
Wir koͤnnen uns nicht helſen, Schweſter Claͤr-
chen.
Jhr achtet es der Muͤhe nicht werth, wie ich
finde, um den Segen, wornach Jhr ein ſo ernſt-
liches Verlangen zu tragen vorgebet, noch einmal
anzuhalten. Jhr denket ſonder Zweifel, daß Jhr
Eurer Pflicht Genuͤge gethan, indem Jhr ihn
verlanget habt: daher wollt Jhr Euch vermuth-
lich damit beruhigen, und es Euren gekraͤnkten
Eltern uͤberlaſſen, nach dieſem zu bereuen, daß ſie
Jhre Pflicht nicht gethan haben, ihn Euch auf
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 7. Göttingen, 1751, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa07_1751/114>, abgerufen am 21.12.2024.
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