Wenn man mir es nicht als eine Thorheit auslegen will, daß ich mich unterstehe, den Geschmack der Welt in Absicht auf die Schriften, die allein ver- gnügen sollen, zu beurtheilen; und wenn es nicht allzu dreiste ist, daß ich andern vorschrei- be, wie ihnen das gefallen soll, was ihnen zum Zeitvertreib übergeben wird: so bitte ich mir Erlaubniß aus, einige wenige An- merckungen zu machen, die dem Leser einen mittelmäßigen Begriff von dieser Schrifft, und von dem Zweck ihres Urhebers machen können.
Alles was Menschlich ist, gehet uns am nächsten an: daher haben wir einen star- cken Trieb, uns um alle Zufälle des mensch- lichen Lebens zu bekümmern, und ihren Fort- gang und Ausgang mit einer angenehmen
Un-
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Vorrede des Engliſchen Herausgebers.
Wenn man mir es nicht als eine Thorheit auslegen will, daß ich mich unterſtehe, den Geſchmack der Welt in Abſicht auf die Schriften, die allein ver- gnuͤgen ſollen, zu beurtheilen; und wenn es nicht allzu dreiſte iſt, daß ich andern vorſchrei- be, wie ihnen das gefallen ſoll, was ihnen zum Zeitvertreib uͤbergeben wird: ſo bitte ich mir Erlaubniß aus, einige wenige An- merckungen zu machen, die dem Leſer einen mittelmaͤßigen Begriff von dieſer Schrifft, und von dem Zweck ihres Urhebers machen koͤnnen.
Alles was Menſchlich iſt, gehet uns am naͤchſten an: daher haben wir einen ſtar- cken Trieb, uns um alle Zufaͤlle des menſch- lichen Lebens zu bekuͤmmern, und ihren Fort- gang und Ausgang mit einer angenehmen
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[0009]
Vorrede
des Engliſchen Herausgebers.
Wenn man mir es nicht als eine
Thorheit auslegen will, daß ich
mich unterſtehe, den Geſchmack der Welt
in Abſicht auf die Schriften, die allein ver-
gnuͤgen ſollen, zu beurtheilen; und wenn es
nicht allzu dreiſte iſt, daß ich andern vorſchrei-
be, wie ihnen das gefallen ſoll, was ihnen
zum Zeitvertreib uͤbergeben wird: ſo bitte
ich mir Erlaubniß aus, einige wenige An-
merckungen zu machen, die dem Leſer einen
mittelmaͤßigen Begriff von dieſer Schrifft,
und von dem Zweck ihres Urhebers machen
koͤnnen.
Alles was Menſchlich iſt, gehet uns
am naͤchſten an: daher haben wir einen ſtar-
cken Trieb, uns um alle Zufaͤlle des menſch-
lichen Lebens zu bekuͤmmern, und ihren Fort-
gang und Ausgang mit einer angenehmen
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 3. Göttingen, 1749, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa03_1749/9>, abgerufen am 21.11.2024.
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