Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Rhode, Johann Gottlieb: Theorie der Verbreitung des Schalles für Baukünstler. Berlin, 1800.

Bild:
<< vorherige Seite

heit in den Verbreitungsgesetzen bei¬
den andeuten? Keineswegs; sondern
nur eine Verschiedenheit des Mediums
durch welches die Verbreitung eines je¬
den geschieht. Das Licht scheint eine
eigne Materie vorauszusetzen, der Schall
bloss die Luft. Das Wesentliche in der
Verbreitung beider ist Bewegung, und
auf diese allein gründen sich die oben
angegebenen Gesetze. Die Untersuchung
über die Aehnlichkeit und Verschieden¬
heit der Materie des Lichts und der
Luft, und der daraus entspringenden Ver¬
schiedenheit der Fortpflanzung beider,
liegt ausser dem Zwecke dieser Schrift,
indem durch sie in jenen Gesetzen selbst
nichts wesentlich geändert wird. Ich
will hier nur noch einige Erfahrungssätze
folgen lassen, welche die Anwendung
jener Gesetze dem Baukünstler sehr er¬
leichtern.

B

heit in den Verbreitungsgeſetzen bei¬
den andeuten? Keineswegs; ſondern
nur eine Verſchiedenheit des Mediums
durch welches die Verbreitung eines je¬
den geſchieht. Das Licht ſcheint eine
eigne Materie vorauszuſetzen, der Schall
bloſs die Luft. Das Weſentliche in der
Verbreitung beider iſt Bewegung, und
auf dieſe allein gründen ſich die oben
angegebenen Geſetze. Die Unterſuchung
über die Aehnlichkeit und Verſchieden¬
heit der Materie des Lichts und der
Luft, und der daraus entſpringenden Ver¬
ſchiedenheit der Fortpflanzung beider,
liegt auſser dem Zwecke dieſer Schrift,
indem durch ſie in jenen Geſetzen ſelbſt
nichts weſentlich geändert wird. Ich
will hier nur noch einige Erfahrungsſätze
folgen laſſen, welche die Anwendung
jener Geſetze dem Baukünſtler ſehr er¬
leichtern.

B
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0023" n="17"/>
heit in den Verbreitungsge&#x017F;etzen bei¬<lb/>
den andeuten? Keineswegs; &#x017F;ondern<lb/>
nur eine Ver&#x017F;chiedenheit des Mediums<lb/>
durch welches die Verbreitung eines je¬<lb/>
den ge&#x017F;chieht. Das Licht &#x017F;cheint eine<lb/>
eigne Materie vorauszu&#x017F;etzen, der Schall<lb/>
blo&#x017F;s die Luft. Das We&#x017F;entliche in der<lb/>
Verbreitung beider i&#x017F;t <hi rendition="#g">Bewegung</hi>, und<lb/>
auf die&#x017F;e allein gründen &#x017F;ich die oben<lb/>
angegebenen Ge&#x017F;etze. Die Unter&#x017F;uchung<lb/>
über die Aehnlichkeit und Ver&#x017F;chieden¬<lb/>
heit der Materie des Lichts und der<lb/>
Luft, und der daraus ent&#x017F;pringenden Ver¬<lb/>
&#x017F;chiedenheit der Fortpflanzung beider,<lb/>
liegt au&#x017F;ser dem Zwecke die&#x017F;er Schrift,<lb/>
indem durch &#x017F;ie in jenen Ge&#x017F;etzen &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
nichts we&#x017F;entlich geändert wird. Ich<lb/>
will hier nur noch einige Erfahrungs&#x017F;ätze<lb/>
folgen la&#x017F;&#x017F;en, welche die Anwendung<lb/>
jener Ge&#x017F;etze dem Baukün&#x017F;tler &#x017F;ehr er¬<lb/>
leichtern.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig" rendition="#c">B<lb/></fw>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[17/0023] heit in den Verbreitungsgeſetzen bei¬ den andeuten? Keineswegs; ſondern nur eine Verſchiedenheit des Mediums durch welches die Verbreitung eines je¬ den geſchieht. Das Licht ſcheint eine eigne Materie vorauszuſetzen, der Schall bloſs die Luft. Das Weſentliche in der Verbreitung beider iſt Bewegung, und auf dieſe allein gründen ſich die oben angegebenen Geſetze. Die Unterſuchung über die Aehnlichkeit und Verſchieden¬ heit der Materie des Lichts und der Luft, und der daraus entſpringenden Ver¬ ſchiedenheit der Fortpflanzung beider, liegt auſser dem Zwecke dieſer Schrift, indem durch ſie in jenen Geſetzen ſelbſt nichts weſentlich geändert wird. Ich will hier nur noch einige Erfahrungsſätze folgen laſſen, welche die Anwendung jener Geſetze dem Baukünſtler ſehr er¬ leichtern. B

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rhode_schall_1800
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rhode_schall_1800/23
Zitationshilfe: Rhode, Johann Gottlieb: Theorie der Verbreitung des Schalles für Baukünstler. Berlin, 1800, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rhode_schall_1800/23>, abgerufen am 26.04.2024.