Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.Von dem Hauß- vnd Ehestande. gewaltige grosse Königreich China wie auch andere reiche vnnd frucht-bahre Lande in Ost vnd West Jndien/ werden mehrentheils von lautern Vnglaubigen bewohnet/ besessen vnd genutzet. AXIOMA XLIV. GOttes Seegen vnd ordentlich Haußhalten fördern den Haußstand. DEr Seegen GOttes fleust daher/ wie ein Strom/ vnd trencket Der Seegen deß HErrn muß aber wol angeleget vnd ordent- GOtt
Von dem Hauß- vnd Eheſtande. gewaltige groſſe Koͤnigreich China wie auch andere reiche vnnd frucht-bahre Lande in Oſt vnd Weſt Jndien/ werden mehrentheils von lautern Vnglaubigen bewohnet/ beſeſſen vnd genutzet. AXIOMA XLIV. GOttes Seegen vnd ordentlich Haußhalten foͤrdern den Haußſtand. DEr Seegen GOttes fleuſt daher/ wie ein Strom/ vnd trencket Der Seegen deß HErrn muß aber wol angeleget vnd ordent- GOtt
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Von dem Hauß- vnd Eheſtande.
gewaltige groſſe Koͤnigreich China wie auch andere reiche vnnd frucht-
bahre Lande in Oſt vnd Weſt Jndien/ werden mehrentheils von lautern
Vnglaubigen bewohnet/ beſeſſen vnd genutzet.
AXIOMA XLIV.
GOttes Seegen vnd ordentlich Haußhalten
foͤrdern den Haußſtand.
DEr Seegen GOttes fleuſt daher/ wie ein Strom/ vnd trencket
die Erde wie eine Suͤndfluth/ ſpricht Syrach Cap. 40. v. 27.
Da Jſaac als ein Frembdling im Lande Gerar wohnete/ mel-
det die Schrifft/ daß ſeine Saatgebracht habe hundertfaͤltige
Frucht/ Vrſache weil jhn der HErꝛ geſegnet/ im 1. Buch Moſ. Cap. 26.
v. 12. derohalben jhn auch die Philiſter zwar geneydet/ aber doch GOttes
geſegnete Wunderhand darbey erkant/ gegen jhn ſich alſo expectoriret:
Wir ſehen mit ſehenden Augen/ daß der HErr mit dir iſt/ du biſt nun
der Geſegnete deß HErrn/ im ſelbigen Cap. v. 30. Vnd GOtt kan
ſeinem Seegen gebiethen/ daß ein Jahr dreyer Jahr Getraͤyde bringe/
im 1. Buch Moſis Cap. 25. v. 21. Er kan deß Himmels Fenſter auff thun/
vnd Seegen herab thun die fuͤlle Malach. Cap. 3. v. 10. An GOttes
Seegen iſt alles gelegen/ vnd wo der nicht iſt/ da heiſt es wie der Prophet
Hagai ſaget: Jhr ſaͤet viel vnnd bringet wenig in/ jhr eſſet vnnd werdet
doch nicht ſatt/ vnnd wer Geld verdienet der legt es in einen loͤcherten
Beutel/ Cap. 1. v. 6. Cap. 2. v. 17. Den Frommen gibt GOtt Guͤter die
da bleiben/ vnd was er beſchehret das gedeyet immerdar/ Syrach Ca. 11.
v. 24. & ult. aber den Gottloſen muß alles vnter der Hand zerꝛnnen Ma-
lach. Cap. 3. v. 9. Ein jeder Haußvatter kan vnd ſol mit dem Koͤnig
David betten vnd ſprechen: HErr hebe du an zu ſegnen das Hauß
deines Knechtes/ denn was du HErr ſegneſt/ das iſt geſegnet ewiglich
im 1. Buch der Chron. Cap. 18. v. 27.
Der Seegen deß HErrn muß aber wol angeleget vnd ordent-
lich damit vmbgangen werden/ dann durch ordentlich Haußhalten/ wer-
den die Cammern voll allerley koͤſtlicher lieblicher Reichthumb/ Salom.
in den Sprichtwoͤrt. Cap. 24. v. 4. Ob ſchon der guͤtige vnd wolthaͤtige
GOtt
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