Reinkingk, Dietrich: Biblische Policey. Frankfurt (Main), 1653.Das ander Beuch/ der Poenitentz thate/ vnd dem zornigen Gott in die Ruthe fiehle. 2. Chron.c. 32. v. 24. & seqq. AXIOMA CLXXXVI. Sieg vnd Glück erwecket Neid vnnd Miß- (1.) Virtu- tis Comes invidia. -- Quis ignem Surgere ventosi videt absq; volumine fumi Infelix ca- ret invi- dia.gunst. (1.) WAnns einem wol gehet das verdreust seinem Feind/ wanns aber Als der Held Gideon durch Gottes wundersame Hand Auff gleichen schlag empöreten sich gedachte Ephraimiter wieder David hatte einen gar gnädigen Herren an den König Saul/ so Als Judas der Macchabeer Heerführer/ durch seine Mann-vnnd AIXO-
Das ander Beuch/ der Pœnitentz thate/ vnd dem zornigen Gott in die Ruthe fiehle. 2. Chron.c. 32. v. 24. & ſeqq. AXIOMA CLXXXVI. Sieg vnd Gluͤck erwecket Neid vnnd Miß- (1.) Virtu- tis Comes invidia. -- Quis ignem Surgere ventoſi videt abſq; volumine fumi Infelix ca- ret invi- dia.gunſt. (1.) WAnns einem wol gehet das verdreuſt ſeinem Feind/ wañs aber Als der Held Gideon durch Gottes wunderſame Hand Auff gleichen ſchlag empoͤreten ſich gedachte Ephraimiter wieder David hatte einen gar gnaͤdigen Herren an den Koͤnig Saul/ ſo Als Judas der Macchabeer Heerfuͤhrer/ durch ſeine Mann-vnnd AIXO-
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Das ander Beuch/
der Pœnitentz thate/ vnd dem zornigen Gott in die Ruthe fiehle. 2. Chron.
c. 32. v. 24. & ſeqq.
AXIOMA CLXXXVI.
Sieg vnd Gluͤck erwecket Neid vnnd Miß-
gunſt. (1.)
WAnns einem wol gehet das verdreuſt ſeinem Feind/ wañs aber
vbel gehet ſo weichen auch die Freunde von jhm ſpricht Syrach
c. 12. v. 9.
Als der Held Gideon durch Gottes wunderſame Hand
vnd Beyſtand die Midianiter vnnd Amalekiter mit wenigem Volck/
nehmlich 300. Mann in jhrem Vortheil vnd Lager angriffe vnd obſie-
gete/ verdroß das gleich den Ephraimitern/ daß ſie nicht mit zum Streit
erfordert vnd jhre Tapfferkeit darbey ſehen laſſen/ zanckten ſie hefftig
mit Gideon/ daß er gnug zuthun/ mit gütiger gelinder Antwort jhre ver-
haſſete neidiſche Hertzen vnd Gemuͤther zu beſaͤnfftigen vnnd zur Ruhe
zu bringen/ im Buch der Richter c. 7. & 8.
Auff gleichen ſchlag empoͤreten ſich gedachte Ephraimiter wieder
Jephtha/ daß er ohne jhr Zuthun/ wiewol er ſie zum Streit erfordert/
wieder die Ammoniter geſieget/ wolten ſich auch mit guten Worten gar
nicht abweiſſen laſſen/ griffen zu dẽ Waffen/ wurden aber geſchlagen/ daß
jhrer zwey vnnd viertzig tauſend in der Schlacht blieben/ im Buch der
Richter c. 12.
David hatte einen gar gnaͤdigen Herren an den Koͤnig Saul/ ſo
bald jhme aber Gott bey verſchiedenen gefaͤhrlichen occaſionen Gluͤck
vnd Sieg verliehe verwendete ſich die groſſe Gnade in die groͤſſeſte Vn-
genade/ wie die Hiſtoria von dem verfolgten David bezeuget.
Als Judas der Macchabeer Heerfuͤhrer/ durch ſeine Mann-vnnd
Tapfferkeit vermittelſt Goͤttlichen Beyſtandes Glück vnd Sieg wieder
ſeine Feinde erhielte/ meldet die Schrifft/ daß ſolches vielen Koͤnigen
verdroſſen/ wiewol es dem Hauſe Jacob eine Frewde vnd immer ein ewi-
ger Ruhm vnd Ehr geweſen 1. Macchab. c. 3. v. 6. 7. (2.)
(2.) Invi-
dia mole-
ſta eſt,
multò vero moleſtius eſt, nihil habere ad invidendum. Hinc Taubmann.
Infelix quem nemo odit|pulcherrima virtus
Invidiam Comitem ſemper in orbe trahit.
AIXO-
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