nicht zur Gährung, sondern blos zur Umwandlung eines Theils Stärke in Dextrin und Zucker.
Nach 20--40 Tagen beendet man den Process und presst die Masse aus. Der Mirin wird hierauf ähnlich wie Sake geklärt und dann in geschlossenen Gefässen beliebig lange aufbewahrt.
Nachträge.
a. Chemische Zusammensetzung von Sake, Mirin und Shochau nach Analysen von Atkinson.
[Tabelle]
I. ist das Mittel aus vier Analysen von Sake aus Itami.
II. ist das Mittel aus fünf Analysen von Sake aus Nishinomiya.
III. ist das Mittel aus acht Analysen von Mirin verschiedener Be- zugsquellen. Der Alkoholgehalt schwankt zwischen 10 % und 18 1/2 %, der Zuckergehalt zwischen 17,8 % und 30,1 %.
IV. ist das Mittel aus fünf Analysen Shochau, in denen sich der Spiritusgehalt zwischen 26 % und 50,2 % hält.
b. Statistische Angaben über vorerwähnte alkoholische Getränke.
Im Jahre, welches mit dem 30. September 1880 endete, wurden in Japan an alkoholischen Flüssigkeiten, abgesehen von fremder Ein- fuhr*), versteuert 5 207 970 Koku = 9 389 970 Hektoliter. Die Ge- sammteinnahme des Staates aus dieser Quelle betrug 6 459 570 yen = 25 838 280 Mk. Die Bevölkerung zu 34 Millionen gerechnet, ent- fielen sonach auf jeden Kopf derselben 27,6 Liter geistige Getränke und 76 Pf. Abgabe für dieselben. Die letzteren sind übrigens seitdem
*) Welche vornehmlich den Europäern und Amerikanern zufällt.
I. Land- und Forstwirthschaft.
nicht zur Gährung, sondern blos zur Umwandlung eines Theils Stärke in Dextrin und Zucker.
Nach 20—40 Tagen beendet man den Process und presst die Masse aus. Der Mirin wird hierauf ähnlich wie Sake geklärt und dann in geschlossenen Gefässen beliebig lange aufbewahrt.
Nachträge.
a. Chemische Zusammensetzung von Sake, Mirin und Shôchû nach Analysen von Atkinson.
[Tabelle]
I. ist das Mittel aus vier Analysen von Sake aus Itami.
II. ist das Mittel aus fünf Analysen von Sake aus Nishinomiya.
III. ist das Mittel aus acht Analysen von Mirin verschiedener Be- zugsquellen. Der Alkoholgehalt schwankt zwischen 10 % und 18 ½ %, der Zuckergehalt zwischen 17,8 % und 30,1 %.
IV. ist das Mittel aus fünf Analysen Shôchû, in denen sich der Spiritusgehalt zwischen 26 % und 50,2 % hält.
b. Statistische Angaben über vorerwähnte alkoholische Getränke.
Im Jahre, welches mit dem 30. September 1880 endete, wurden in Japan an alkoholischen Flüssigkeiten, abgesehen von fremder Ein- fuhr*), versteuert 5 207 970 Koku = 9 389 970 Hektoliter. Die Ge- sammteinnahme des Staates aus dieser Quelle betrug 6 459 570 yen = 25 838 280 Mk. Die Bevölkerung zu 34 Millionen gerechnet, ent- fielen sonach auf jeden Kopf derselben 27,6 Liter geistige Getränke und 76 Pf. Abgabe für dieselben. Die letzteren sind übrigens seitdem
*) Welche vornehmlich den Europäern und Amerikanern zufällt.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0140"n="120"/><fwplace="top"type="header">I. Land- und Forstwirthschaft.</fw><lb/>
nicht zur Gährung, sondern blos zur Umwandlung eines Theils Stärke<lb/>
in Dextrin und Zucker.</p><lb/><p>Nach 20—40 Tagen beendet man den Process und presst die<lb/>
Masse aus. Der Mirin wird hierauf ähnlich wie Sake geklärt und<lb/>
dann in geschlossenen Gefässen beliebig lange aufbewahrt.</p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#g">Nachträge</hi>.</head><lb/><divn="4"><head>a. <hirendition="#g">Chemische Zusammensetzung von Sake, Mirin und Shôchû nach<lb/>
Analysen von Atkinson</hi>.</head><lb/><table><row><cell/></row></table><list><item>I. ist das Mittel aus vier Analysen von Sake aus Itami.</item><lb/><item>II. ist das Mittel aus fünf Analysen von Sake aus Nishinomiya.</item><lb/><item>III. ist das Mittel aus acht Analysen von Mirin verschiedener Be-<lb/>
zugsquellen. Der Alkoholgehalt schwankt zwischen 10 %<lb/>
und 18 ½ %, der Zuckergehalt zwischen 17,8 % und 30,1 %.</item><lb/><item>IV. ist das Mittel aus fünf Analysen Shôchû, in denen sich der<lb/>
Spiritusgehalt zwischen 26 % und 50,2 % hält.</item></list></div><lb/><divn="4"><head>b. <hirendition="#g">Statistische Angaben über vorerwähnte alkoholische Getränke</hi>.</head><lb/><p>Im Jahre, welches mit dem 30. September 1880 endete, wurden<lb/>
in Japan an alkoholischen Flüssigkeiten, abgesehen von fremder Ein-<lb/>
fuhr<noteplace="foot"n="*)">Welche vornehmlich den Europäern und Amerikanern zufällt.</note>, versteuert 5 207 970 Koku = 9 389 970 Hektoliter. Die Ge-<lb/>
sammteinnahme des Staates aus dieser Quelle betrug 6 459 570 yen<lb/>
= 25 838 280 Mk. Die Bevölkerung zu 34 Millionen gerechnet, ent-<lb/>
fielen sonach auf jeden Kopf derselben 27,6 Liter geistige Getränke<lb/>
und 76 Pf. Abgabe für dieselben. Die letzteren sind übrigens seitdem<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[120/0140]
I. Land- und Forstwirthschaft.
nicht zur Gährung, sondern blos zur Umwandlung eines Theils Stärke
in Dextrin und Zucker.
Nach 20—40 Tagen beendet man den Process und presst die
Masse aus. Der Mirin wird hierauf ähnlich wie Sake geklärt und
dann in geschlossenen Gefässen beliebig lange aufbewahrt.
Nachträge.
a. Chemische Zusammensetzung von Sake, Mirin und Shôchû nach
Analysen von Atkinson.
I. ist das Mittel aus vier Analysen von Sake aus Itami.
II. ist das Mittel aus fünf Analysen von Sake aus Nishinomiya.
III. ist das Mittel aus acht Analysen von Mirin verschiedener Be-
zugsquellen. Der Alkoholgehalt schwankt zwischen 10 %
und 18 ½ %, der Zuckergehalt zwischen 17,8 % und 30,1 %.
IV. ist das Mittel aus fünf Analysen Shôchû, in denen sich der
Spiritusgehalt zwischen 26 % und 50,2 % hält.
b. Statistische Angaben über vorerwähnte alkoholische Getränke.
Im Jahre, welches mit dem 30. September 1880 endete, wurden
in Japan an alkoholischen Flüssigkeiten, abgesehen von fremder Ein-
fuhr *), versteuert 5 207 970 Koku = 9 389 970 Hektoliter. Die Ge-
sammteinnahme des Staates aus dieser Quelle betrug 6 459 570 yen
= 25 838 280 Mk. Die Bevölkerung zu 34 Millionen gerechnet, ent-
fielen sonach auf jeden Kopf derselben 27,6 Liter geistige Getränke
und 76 Pf. Abgabe für dieselben. Die letzteren sind übrigens seitdem
*) Welche vornehmlich den Europäern und Amerikanern zufällt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Rein, Johann Justus: Japan nach Reisen und Studien. Bd. 2. Leipzig, 1886, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rein_japan02_1886/140>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.