Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.

Bild:
<< vorherige Seite

schädl. Thieren und Ungeziefer
wirthen gewesen, ein allgemeines und bewährtes
Mittel wider die Maulwürfe ausfindig zu machen.

Es ist kein anderer Rath, diese schädlichen
Thiere zu vertreiben, als daß man ihnen auflaure,
und sie nach und nach tödte, oder durch gute Fal-
len wegzufangen suche.

§. 14.

Dieses aber zu bewerkstelligen, ist vor allenWie die
Hauptgän-
ge der
Maulwürfe
zu suchen.

Dingen nöthig, daß man ihee Pässe, oder Haupt-
gänge aufsuche, denn alda kan man sie nicht nur
bey dem Auflauren leichter, als anderswo erha-
schen, sondern, es sind auch die Haupt-Gänge zu
dem Gebrauch aller Fallen, ganz unentbehrlich.
Hat man die Pässe vorher nicht recht gefunden, so
ist alle Mühe, und aller angewendete Fleiß ver-
gebens.

Es werden aber solche folgendermassen gesu-
chet: Wenn man am Ende eines Gartens, oder
einer Wiese, oder auch in einem Fußwege, eine ge-
machte Furche oder Fahrt merket, so trit man sie
mit dem Fusse nieder, oder drücket sie mit der
Hand zusammen.

Wird dieser etwan in einem Tage wiederum
aufgewühlet, oder durchritten, so machet man den-
selben abermal zu.

Wenn hierauf das Aufwerfen, oder Hohlma-
chen von dem Maulwurfe zum drittenmal geschie-
het, so hat man den Paß desselben richtig gefun-
den.

Noch auf eine andere Art können die Pässe ge-
suchet werden, wenn man mit einem Spaten oder

Grabe-

ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer
wirthen geweſen, ein allgemeines und bewaͤhrtes
Mittel wider die Maulwuͤrfe ausfindig zu machen.

Es iſt kein anderer Rath, dieſe ſchaͤdlichen
Thiere zu vertreiben, als daß man ihnen auflaure,
und ſie nach und nach toͤdte, oder durch gute Fal-
len wegzufangen ſuche.

§. 14.

Dieſes aber zu bewerkſtelligen, iſt vor allenWie die
Hauptgaͤn-
ge der
Maulwuͤrfe
zu ſuchen.

Dingen noͤthig, daß man ihee Paͤſſe, oder Haupt-
gaͤnge aufſuche, denn alda kan man ſie nicht nur
bey dem Auflauren leichter, als anderswo erha-
ſchen, ſondern, es ſind auch die Haupt-Gaͤnge zu
dem Gebrauch aller Fallen, ganz unentbehrlich.
Hat man die Paͤſſe vorher nicht recht gefunden, ſo
iſt alle Muͤhe, und aller angewendete Fleiß ver-
gebens.

Es werden aber ſolche folgendermaſſen geſu-
chet: Wenn man am Ende eines Gartens, oder
einer Wieſe, oder auch in einem Fußwege, eine ge-
machte Furche oder Fahrt merket, ſo trit man ſie
mit dem Fuſſe nieder, oder druͤcket ſie mit der
Hand zuſammen.

Wird dieſer etwan in einem Tage wiederum
aufgewuͤhlet, oder durchritten, ſo machet man den-
ſelben abermal zu.

Wenn hierauf das Aufwerfen, oder Hohlma-
chen von dem Maulwurfe zum drittenmal geſchie-
het, ſo hat man den Paß deſſelben richtig gefun-
den.

Noch auf eine andere Art koͤnnen die Paͤſſe ge-
ſuchet werden, wenn man mit einem Spaten oder

Grabe-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0201" n="187"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">&#x017F;cha&#x0364;dl. Thieren und Ungeziefer</hi></fw><lb/>
wirthen gewe&#x017F;en, ein allgemeines und bewa&#x0364;hrtes<lb/>
Mittel wider die Maulwu&#x0364;rfe ausfindig zu machen.</p><lb/>
          <p>Es i&#x017F;t kein anderer Rath, die&#x017F;e &#x017F;cha&#x0364;dlichen<lb/>
Thiere zu vertreiben, als daß man ihnen auflaure,<lb/>
und &#x017F;ie nach und nach to&#x0364;dte, oder durch gute Fal-<lb/>
len wegzufangen &#x017F;uche.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 14.</head><lb/>
          <p>Die&#x017F;es aber zu bewerk&#x017F;telligen, i&#x017F;t vor allen<note place="right">Wie die<lb/>
Hauptga&#x0364;n-<lb/>
ge der<lb/>
Maulwu&#x0364;rfe<lb/>
zu &#x017F;uchen.</note><lb/>
Dingen no&#x0364;thig, daß man ihee Pa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, oder Haupt-<lb/>
ga&#x0364;nge auf&#x017F;uche, denn alda kan man &#x017F;ie nicht nur<lb/>
bey dem Auflauren leichter, als anderswo erha-<lb/>
&#x017F;chen, &#x017F;ondern, es &#x017F;ind auch die Haupt-Ga&#x0364;nge zu<lb/>
dem Gebrauch aller Fallen, ganz unentbehrlich.<lb/>
Hat man die Pa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e vorher nicht recht gefunden, &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t alle Mu&#x0364;he, und aller angewendete Fleiß ver-<lb/>
gebens.</p><lb/>
          <p>Es werden aber &#x017F;olche folgenderma&#x017F;&#x017F;en ge&#x017F;u-<lb/>
chet: Wenn man am Ende eines Gartens, oder<lb/>
einer Wie&#x017F;e, oder auch in einem Fußwege, eine ge-<lb/>
machte Furche oder Fahrt merket, &#x017F;o trit man &#x017F;ie<lb/>
mit dem Fu&#x017F;&#x017F;e nieder, oder dru&#x0364;cket &#x017F;ie mit der<lb/>
Hand zu&#x017F;ammen.</p><lb/>
          <p>Wird die&#x017F;er etwan in einem Tage wiederum<lb/>
aufgewu&#x0364;hlet, oder durchritten, &#x017F;o machet man den-<lb/>
&#x017F;elben abermal zu.</p><lb/>
          <p>Wenn hierauf das Aufwerfen, oder Hohlma-<lb/>
chen von dem Maulwurfe zum drittenmal ge&#x017F;chie-<lb/>
het, &#x017F;o hat man den Paß de&#x017F;&#x017F;elben richtig gefun-<lb/>
den.</p><lb/>
          <p>Noch auf eine andere Art ko&#x0364;nnen die Pa&#x0364;&#x017F;&#x017F;e ge-<lb/>
&#x017F;uchet werden, wenn man mit einem Spaten oder<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Grabe-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[187/0201] ſchaͤdl. Thieren und Ungeziefer wirthen geweſen, ein allgemeines und bewaͤhrtes Mittel wider die Maulwuͤrfe ausfindig zu machen. Es iſt kein anderer Rath, dieſe ſchaͤdlichen Thiere zu vertreiben, als daß man ihnen auflaure, und ſie nach und nach toͤdte, oder durch gute Fal- len wegzufangen ſuche. §. 14. Dieſes aber zu bewerkſtelligen, iſt vor allen Dingen noͤthig, daß man ihee Paͤſſe, oder Haupt- gaͤnge aufſuche, denn alda kan man ſie nicht nur bey dem Auflauren leichter, als anderswo erha- ſchen, ſondern, es ſind auch die Haupt-Gaͤnge zu dem Gebrauch aller Fallen, ganz unentbehrlich. Hat man die Paͤſſe vorher nicht recht gefunden, ſo iſt alle Muͤhe, und aller angewendete Fleiß ver- gebens. Wie die Hauptgaͤn- ge der Maulwuͤrfe zu ſuchen. Es werden aber ſolche folgendermaſſen geſu- chet: Wenn man am Ende eines Gartens, oder einer Wieſe, oder auch in einem Fußwege, eine ge- machte Furche oder Fahrt merket, ſo trit man ſie mit dem Fuſſe nieder, oder druͤcket ſie mit der Hand zuſammen. Wird dieſer etwan in einem Tage wiederum aufgewuͤhlet, oder durchritten, ſo machet man den- ſelben abermal zu. Wenn hierauf das Aufwerfen, oder Hohlma- chen von dem Maulwurfe zum drittenmal geſchie- het, ſo hat man den Paß deſſelben richtig gefun- den. Noch auf eine andere Art koͤnnen die Paͤſſe ge- ſuchet werden, wenn man mit einem Spaten oder Grabe-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Die erste Ausgabe dieses Werkes erschien 1755. Zu… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/201
Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/201>, abgerufen am 21.11.2024.