Es wird auch p. 177. ein Unterricht gegeben, wie man die Maulwurfs-Fellgen bekommen, zu- richten und gebrauchen sol.
Man kan auch hievon nachsehen Andr- Glorez Haus- und Land-Bibliothec in Fol. 1. Theil p. 668.
Dieses einzige wil ich nur gedenken, daß die zugerichteten Fellgen zu Ausfütterung der Blase- röhre ungemeine Dienste thun. Denn da hier- durch die Luft hinter der Kugel wohl zusammen gehalten wird, die Haare auch sehr glatt sind, so giebt es einen geschwinden und scharfen Schuß.
Es muß aber der Strich der Haare wohl be- obachtet werden, daß man daß Vorder-Theil des Felles in dem Rohre, nach dem Mund-Stücke, oder nach demjenigen Ende zubringe, wo man hin- ein bläset.
§. 13.
Von der Vertilgung der Maul- würfe über- haupt.
Endlich muß ich nun auch von der Vertilgung der Maulwürfe handeln. Jch mache mich aber keinesweges anheischig, ein besonderes Mittel, oder Kunst-Stück zu entdecken, wie man dieselben völ- lig vertilgen könne.
Denn ob ich wohl weiß, daß in den Garten- und Haushaltungs-Büchern dergleichen hin und wieder angegeben werden: so ist mir doch auch aus der Erfahrung bekannt, daß sie falsch und be- trüglich sind.
So wenig die Aerzte bisher ein Mittel, das leidige Podagra völlig zu vertreiben, haben erfin- den können, so unmöglich ist es auch den Haus-
wir-
Das ſechſte Capitel. Von einigen
Es wird auch p. 177. ein Unterricht gegeben, wie man die Maulwurfs-Fellgen bekommen, zu- richten und gebrauchen ſol.
Man kan auch hievon nachſehen Andr- Glorez Haus- und Land-Bibliothec in Fol. 1. Theil p. 668.
Dieſes einzige wil ich nur gedenken, daß die zugerichteten Fellgen zu Ausfuͤtterung der Blaſe- roͤhre ungemeine Dienſte thun. Denn da hier- durch die Luft hinter der Kugel wohl zuſammen gehalten wird, die Haare auch ſehr glatt ſind, ſo giebt es einen geſchwinden und ſcharfen Schuß.
Es muß aber der Strich der Haare wohl be- obachtet werden, daß man daß Vorder-Theil des Felles in dem Rohre, nach dem Mund-Stuͤcke, oder nach demjenigen Ende zubringe, wo man hin- ein blaͤſet.
§. 13.
Von der Vertilgung der Maul- wuͤrfe uͤber- haupt.
Endlich muß ich nun auch von der Vertilgung der Maulwuͤrfe handeln. Jch mache mich aber keinesweges anheiſchig, ein beſonderes Mittel, oder Kunſt-Stuͤck zu entdecken, wie man dieſelben voͤl- lig vertilgen koͤnne.
Denn ob ich wohl weiß, daß in den Garten- und Haushaltungs-Buͤchern dergleichen hin und wieder angegeben werden: ſo iſt mir doch auch aus der Erfahrung bekannt, daß ſie falſch und be- truͤglich ſind.
So wenig die Aerzte bisher ein Mittel, das leidige Podagra voͤllig zu vertreiben, haben erfin- den koͤnnen, ſo unmoͤglich iſt es auch den Haus-
wir-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0200"n="186"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Das ſechſte Capitel. Von einigen</hi></fw><lb/><p>Es wird auch p. 177. ein Unterricht gegeben,<lb/>
wie man die Maulwurfs-Fellgen bekommen, zu-<lb/>
richten und gebrauchen ſol.</p><lb/><p>Man kan auch hievon nachſehen <hirendition="#fr">Andr-<lb/>
Glorez Haus- und Land-Bibliothec</hi> in Fol.<lb/>
1. Theil p. 668.</p><lb/><p>Dieſes einzige wil ich nur gedenken, daß die<lb/>
zugerichteten Fellgen zu Ausfuͤtterung der Blaſe-<lb/>
roͤhre ungemeine Dienſte thun. Denn da hier-<lb/>
durch die Luft hinter der Kugel wohl zuſammen<lb/>
gehalten wird, die Haare auch ſehr glatt ſind, ſo<lb/>
giebt es einen geſchwinden und ſcharfen Schuß.</p><lb/><p>Es muß aber der Strich der Haare wohl be-<lb/>
obachtet werden, daß man daß Vorder-Theil des<lb/>
Felles in dem Rohre, nach dem Mund-Stuͤcke,<lb/>
oder nach demjenigen Ende zubringe, wo man hin-<lb/>
ein blaͤſet.</p></div><lb/><divn="2"><head>§. 13.</head><lb/><noteplace="left">Von der<lb/>
Vertilgung<lb/>
der Maul-<lb/>
wuͤrfe uͤber-<lb/>
haupt.</note><p>Endlich muß ich nun auch von der Vertilgung<lb/>
der Maulwuͤrfe handeln. Jch mache mich aber<lb/>
keinesweges anheiſchig, ein beſonderes Mittel, oder<lb/>
Kunſt-Stuͤck zu entdecken, wie man dieſelben voͤl-<lb/>
lig vertilgen koͤnne.</p><lb/><p>Denn ob ich wohl weiß, daß in den Garten-<lb/>
und Haushaltungs-Buͤchern dergleichen hin und<lb/>
wieder angegeben werden: ſo iſt mir doch auch<lb/>
aus der Erfahrung bekannt, daß ſie falſch und be-<lb/>
truͤglich ſind.</p><lb/><p>So wenig die Aerzte bisher ein Mittel, das<lb/>
leidige Podagra voͤllig zu vertreiben, haben erfin-<lb/>
den koͤnnen, ſo unmoͤglich iſt es auch den Haus-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">wir-</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[186/0200]
Das ſechſte Capitel. Von einigen
Es wird auch p. 177. ein Unterricht gegeben,
wie man die Maulwurfs-Fellgen bekommen, zu-
richten und gebrauchen ſol.
Man kan auch hievon nachſehen Andr-
Glorez Haus- und Land-Bibliothec in Fol.
1. Theil p. 668.
Dieſes einzige wil ich nur gedenken, daß die
zugerichteten Fellgen zu Ausfuͤtterung der Blaſe-
roͤhre ungemeine Dienſte thun. Denn da hier-
durch die Luft hinter der Kugel wohl zuſammen
gehalten wird, die Haare auch ſehr glatt ſind, ſo
giebt es einen geſchwinden und ſcharfen Schuß.
Es muß aber der Strich der Haare wohl be-
obachtet werden, daß man daß Vorder-Theil des
Felles in dem Rohre, nach dem Mund-Stuͤcke,
oder nach demjenigen Ende zubringe, wo man hin-
ein blaͤſet.
§. 13.
Endlich muß ich nun auch von der Vertilgung
der Maulwuͤrfe handeln. Jch mache mich aber
keinesweges anheiſchig, ein beſonderes Mittel, oder
Kunſt-Stuͤck zu entdecken, wie man dieſelben voͤl-
lig vertilgen koͤnne.
Denn ob ich wohl weiß, daß in den Garten-
und Haushaltungs-Buͤchern dergleichen hin und
wieder angegeben werden: ſo iſt mir doch auch
aus der Erfahrung bekannt, daß ſie falſch und be-
truͤglich ſind.
So wenig die Aerzte bisher ein Mittel, das
leidige Podagra voͤllig zu vertreiben, haben erfin-
den koͤnnen, ſo unmoͤglich iſt es auch den Haus-
wir-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/200>, abgerufen am 21.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.