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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.

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Das fünfte Capitel.
müssen die Hyacinthen-Zwiebeln vier bis fünf Zol
nach Gutbefinden auch ein wenig tiefer, fein gerade
in den lockern Boden mit der Hand hinunter ge-
drucket werden. Oder, wenn sich albereit der Grund
feste gesetzet hätte, so könten vorher Löcher mit einem
hierzu verfertigten stumpfen Pflanzer gemachet,
und die hinein gedruckten Zwiebeln mit Erde bede-
cket werden.

Solte sich aber der Umstand finden, daß sich
die Erde albereit nieder begeben, und feste gesetzet
hätte, so wäre nicht zu rathen die Zwiebeln tiefer
als vier Zol hinein zu bringen. Denn wenn eine
Zwiebel noch in etwas angedrucket wird, so komt
doch wohl noch ein halber Zol Erde darzu.

Dieses muß ich noch als einen wichtigen Um-
stand bemerken, nemlich, wenn die Zwiebeln ge-
setzet werden, daß man die Vorsicht bey dem Se-
tzen zu gebrauchen, daß sie den hinein und unter die
Erde gebrachten Küh-Mist nicht berühren. Wenn
sie aber wachsen, und mit ihren Fasern denselben in
der Tiefe erreichen, so wird es ihnen nichts schaden.

§. 12.
Was von
Bedeckung
der Hyacin-
then-Bette
zu merken?

Es ist auch rathsam, daß man die Hyacinthen-
Bette fünf Zol hoch mit Bretern, gleichsam wie
ein Mist-Bette einfassen, und bey groser Kälte, mit
sehr leichtem Pferde-Miste, mit Blättern, welche
zur Herbst-Zeit von den Bäumen abfallen, oder
auch mit Erbs-Stroh, so hoch als die Breter sind,
bedecken lasse.

Durch diese jetztgedachten Sachen wird der
Frost viel eher abgehalten, als durch die Matten.

Denn

Das fuͤnfte Capitel.
muͤſſen die Hyacinthen-Zwiebeln vier bis fuͤnf Zol
nach Gutbefinden auch ein wenig tiefer, fein gerade
in den lockern Boden mit der Hand hinunter ge-
drucket werden. Oder, wenn ſich albereit der Grund
feſte geſetzet haͤtte, ſo koͤnten vorher Loͤcher mit einem
hierzu verfertigten ſtumpfen Pflanzer gemachet,
und die hinein gedruckten Zwiebeln mit Erde bede-
cket werden.

Solte ſich aber der Umſtand finden, daß ſich
die Erde albereit nieder begeben, und feſte geſetzet
haͤtte, ſo waͤre nicht zu rathen die Zwiebeln tiefer
als vier Zol hinein zu bringen. Denn wenn eine
Zwiebel noch in etwas angedrucket wird, ſo komt
doch wohl noch ein halber Zol Erde darzu.

Dieſes muß ich noch als einen wichtigen Um-
ſtand bemerken, nemlich, wenn die Zwiebeln ge-
ſetzet werden, daß man die Vorſicht bey dem Se-
tzen zu gebrauchen, daß ſie den hinein und unter die
Erde gebrachten Kuͤh-Miſt nicht beruͤhren. Wenn
ſie aber wachſen, und mit ihren Faſern denſelben in
der Tiefe erreichen, ſo wird es ihnen nichts ſchaden.

§. 12.
Was von
Bedeckung
der Hyacin-
then-Bette
zu merken?

Es iſt auch rathſam, daß man die Hyacinthen-
Bette fuͤnf Zol hoch mit Bretern, gleichſam wie
ein Miſt-Bette einfaſſen, und bey groſer Kaͤlte, mit
ſehr leichtem Pferde-Miſte, mit Blaͤttern, welche
zur Herbſt-Zeit von den Baͤumen abfallen, oder
auch mit Erbs-Stroh, ſo hoch als die Breter ſind,
bedecken laſſe.

Durch dieſe jetztgedachten Sachen wird der
Froſt viel eher abgehalten, als durch die Matten.

Denn
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[124/0138] Das fuͤnfte Capitel. muͤſſen die Hyacinthen-Zwiebeln vier bis fuͤnf Zol nach Gutbefinden auch ein wenig tiefer, fein gerade in den lockern Boden mit der Hand hinunter ge- drucket werden. Oder, wenn ſich albereit der Grund feſte geſetzet haͤtte, ſo koͤnten vorher Loͤcher mit einem hierzu verfertigten ſtumpfen Pflanzer gemachet, und die hinein gedruckten Zwiebeln mit Erde bede- cket werden. Solte ſich aber der Umſtand finden, daß ſich die Erde albereit nieder begeben, und feſte geſetzet haͤtte, ſo waͤre nicht zu rathen die Zwiebeln tiefer als vier Zol hinein zu bringen. Denn wenn eine Zwiebel noch in etwas angedrucket wird, ſo komt doch wohl noch ein halber Zol Erde darzu. Dieſes muß ich noch als einen wichtigen Um- ſtand bemerken, nemlich, wenn die Zwiebeln ge- ſetzet werden, daß man die Vorſicht bey dem Se- tzen zu gebrauchen, daß ſie den hinein und unter die Erde gebrachten Kuͤh-Miſt nicht beruͤhren. Wenn ſie aber wachſen, und mit ihren Faſern denſelben in der Tiefe erreichen, ſo wird es ihnen nichts ſchaden. §. 12. Es iſt auch rathſam, daß man die Hyacinthen- Bette fuͤnf Zol hoch mit Bretern, gleichſam wie ein Miſt-Bette einfaſſen, und bey groſer Kaͤlte, mit ſehr leichtem Pferde-Miſte, mit Blaͤttern, welche zur Herbſt-Zeit von den Baͤumen abfallen, oder auch mit Erbs-Stroh, ſo hoch als die Breter ſind, bedecken laſſe. Durch dieſe jetztgedachten Sachen wird der Froſt viel eher abgehalten, als durch die Matten. Denn

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/138>, abgerufen am 21.11.2024.