cken in die Erde gebracht, und hernach mit der Gieß-Sprütze begossen werden.
Die Vermehrung geschiehet durch Zertheilung der Wurzeln. Es müssen aber an einem jedem Stücke drey bis vier Augen befindlich seyn.
Wenn nach vergangener Flor das Laub gelbe geworden, so hebet man die Wurzeln heraus, rei- niget sie von der überflüßigen daran hangenden Erde, und läßt sie zwölf bis vierzehn Tage an ei- nem schattigen doch lüftigen Orte liegen und ab- trockenen, so wird hernach die übrige dürre Erde völlig davon abfallen.
Weil der Same sehr selten bey uns zur Rei- fung gelanget, so halte es vor unnöthig von der Erziehung, und Vermehrung durch denselben zu handeln. Wer dennoch solche vornehmen wil, der kan in Ligers historischen Blumen-Gärt- ner und andern Garten-Büchern die Anwei- sung hierzu nachlesen. Es komt hierinnen alles auf Versuche, Zeit, Mühe und Gedult an.
Das fünfte Capitel. Von einigen Zwiebel-Gewächsen.
§. 1.
Es ist bekant, daß bereits viele AbhandlungenVon Hya- einthen. von den Hyacinthen, (Hyacinthus Orienta- lis) vorhanden. Die neueste unter allen
ist
6. Theil. H
Ranunculen und Anemonen.
cken in die Erde gebracht, und hernach mit der Gieß-Spruͤtze begoſſen werden.
Die Vermehrung geſchiehet durch Zertheilung der Wurzeln. Es muͤſſen aber an einem jedem Stuͤcke drey bis vier Augen befindlich ſeyn.
Wenn nach vergangener Flor das Laub gelbe geworden, ſo hebet man die Wurzeln heraus, rei- niget ſie von der uͤberfluͤßigen daran hangenden Erde, und laͤßt ſie zwoͤlf bis vierzehn Tage an ei- nem ſchattigen doch luͤftigen Orte liegen und ab- trockenen, ſo wird hernach die uͤbrige duͤrre Erde voͤllig davon abfallen.
Weil der Same ſehr ſelten bey uns zur Rei- fung gelanget, ſo halte es vor unnoͤthig von der Erziehung, und Vermehrung durch denſelben zu handeln. Wer dennoch ſolche vornehmen wil, der kan in Ligers hiſtoriſchen Blumen-Gaͤrt- ner und andern Garten-Buͤchern die Anwei- ſung hierzu nachleſen. Es komt hierinnen alles auf Verſuche, Zeit, Muͤhe und Gedult an.
Das fuͤnfte Capitel. Von einigen Zwiebel-Gewaͤchſen.
§. 1.
Es iſt bekant, daß bereits viele AbhandlungenVon Hya- einthen. von den Hyacinthen, (Hyacinthus Orienta- lis) vorhanden. Die neueſte unter allen
iſt
6. Theil. H
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Ranunculen und Anemonen.
cken in die Erde gebracht, und hernach mit der
Gieß-Spruͤtze begoſſen werden.
Die Vermehrung geſchiehet durch Zertheilung
der Wurzeln. Es muͤſſen aber an einem jedem
Stuͤcke drey bis vier Augen befindlich ſeyn.
Wenn nach vergangener Flor das Laub gelbe
geworden, ſo hebet man die Wurzeln heraus, rei-
niget ſie von der uͤberfluͤßigen daran hangenden
Erde, und laͤßt ſie zwoͤlf bis vierzehn Tage an ei-
nem ſchattigen doch luͤftigen Orte liegen und ab-
trockenen, ſo wird hernach die uͤbrige duͤrre Erde
voͤllig davon abfallen.
Weil der Same ſehr ſelten bey uns zur Rei-
fung gelanget, ſo halte es vor unnoͤthig von der
Erziehung, und Vermehrung durch denſelben zu
handeln. Wer dennoch ſolche vornehmen wil,
der kan in Ligers hiſtoriſchen Blumen-Gaͤrt-
ner und andern Garten-Buͤchern die Anwei-
ſung hierzu nachleſen. Es komt hierinnen alles
auf Verſuche, Zeit, Muͤhe und Gedult an.
Das fuͤnfte Capitel.
Von einigen Zwiebel-Gewaͤchſen.
§. 1.
Es iſt bekant, daß bereits viele Abhandlungen
von den Hyacinthen, (Hyacinthus Orienta-
lis) vorhanden. Die neueſte unter allen
iſt
Von Hya-
einthen.
6. Theil. H
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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/127>, abgerufen am 21.02.2025.
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