wird es gar wohl bewerkstelligen können. Jn- zwischen glaube ich, daß unter drey Jahren keine tragbare Wurzel daraus erwächset.
Es wird wohl hierbey hauptsächlich darauf an- kommen, daß man den Samen in die Scherben oder Kasten säet, solche vor vieler Nässe und Frost in Sicherheit bringet, und hernach auch zu rechter Zeit wiederum an die Sonne stellet.
Die ordentliche Vermehrung geschiehet durch die angesetzten Neben-Wurzeln, welche sich ganz bequem von den alten Wurzeln ablößen lassen.
§. 14.
Die Anemonen,Anemone bortensis sloreVon Ane- monen. simplici & pleno, Volckamer, machen mit ihren glänzenden Blumen, wenn man sie recht betrach- tet, und gegen einander hält, den Ranunculen den Rang fast streitig, indem sie unterweilen wegen ihrer vortreflichen Schattirung einige Vorzüge haben.
Die vielen Sorten, welche in Holland und an andern Orten, so wohl einzeln als auch hun- dert Weise verkauft werden, übersteigen fast die Ranunculen.
Die Blätter der Anemonen, welche aus ih- rer, eines kleinen Fingers dicken Wurzeln, hervor wachsen, sind krause und gekerbt, und haben fast das Ansehen wie die Petersilie.
Die Erde hierzu muß eben so zubereitet wer- den, wie vorher bey den Ranunculen gesaget wor-
den,
Ranunculen und Anemonen.
wird es gar wohl bewerkſtelligen koͤnnen. Jn- zwiſchen glaube ich, daß unter drey Jahren keine tragbare Wurzel daraus erwaͤchſet.
Es wird wohl hierbey hauptſaͤchlich darauf an- kommen, daß man den Samen in die Scherben oder Kaſten ſaͤet, ſolche vor vieler Naͤſſe und Froſt in Sicherheit bringet, und hernach auch zu rechter Zeit wiederum an die Sonne ſtellet.
Die ordentliche Vermehrung geſchiehet durch die angeſetzten Neben-Wurzeln, welche ſich ganz bequem von den alten Wurzeln abloͤßen laſſen.
§. 14.
Die Anemonen,Anemone bortenſis ſloreVon Ane- monen. ſimplici & pleno, Volckamer, machen mit ihren glaͤnzenden Blumen, wenn man ſie recht betrach- tet, und gegen einander haͤlt, den Ranunculen den Rang faſt ſtreitig, indem ſie unterweilen wegen ihrer vortreflichen Schattirung einige Vorzuͤge haben.
Die vielen Sorten, welche in Holland und an andern Orten, ſo wohl einzeln als auch hun- dert Weiſe verkauft werden, uͤberſteigen faſt die Ranunculen.
Die Blaͤtter der Anemonen, welche aus ih- rer, eines kleinen Fingers dicken Wurzeln, hervor wachſen, ſind krauſe und gekerbt, und haben faſt das Anſehen wie die Peterſilie.
Die Erde hierzu muß eben ſo zubereitet wer- den, wie vorher bey den Ranunculen geſaget wor-
den,
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Ranunculen und Anemonen.
wird es gar wohl bewerkſtelligen koͤnnen. Jn-
zwiſchen glaube ich, daß unter drey Jahren keine
tragbare Wurzel daraus erwaͤchſet.
Es wird wohl hierbey hauptſaͤchlich darauf an-
kommen, daß man den Samen in die Scherben
oder Kaſten ſaͤet, ſolche vor vieler Naͤſſe und Froſt
in Sicherheit bringet, und hernach auch zu rechter
Zeit wiederum an die Sonne ſtellet.
Die ordentliche Vermehrung geſchiehet durch
die angeſetzten Neben-Wurzeln, welche ſich ganz
bequem von den alten Wurzeln abloͤßen laſſen.
§. 14.
Die Anemonen, Anemone bortenſis ſlore
ſimplici & pleno, Volckamer, machen mit ihren
glaͤnzenden Blumen, wenn man ſie recht betrach-
tet, und gegen einander haͤlt, den Ranunculen den
Rang faſt ſtreitig, indem ſie unterweilen wegen
ihrer vortreflichen Schattirung einige Vorzuͤge
haben.
Von Ane-
monen.
Die vielen Sorten, welche in Holland und
an andern Orten, ſo wohl einzeln als auch hun-
dert Weiſe verkauft werden, uͤberſteigen faſt die
Ranunculen.
Die Blaͤtter der Anemonen, welche aus ih-
rer, eines kleinen Fingers dicken Wurzeln, hervor
wachſen, ſind krauſe und gekerbt, und haben faſt
das Anſehen wie die Peterſilie.
Die Erde hierzu muß eben ſo zubereitet wer-
den, wie vorher bey den Ranunculen geſaget wor-
den,
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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/125>, abgerufen am 21.02.2025.
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