und Schärfe, welche mit der Düngung hinein ge- bracht worden, benommen werde.
Wer dem, von den Hartenfels in seinem neuen Garten-Saale p. 115. angegebenem Ra- the folget, und alten verfaulten Menschen-Koth unter die Erde mischen solte, der würde gewiß sich nicht allein um seine Ranuncul-Flor, sondern auch um die Wurzeln bringen. Denn es ist bekant, daß wohl keine schärfere Düngung gefunden wird, als diese, welches ich in dem zweyten Theile des Land- und Garten-Schatzes pag. 36. angemerket, allwo man mit mehrern davon nach- lesen kan.
§. 3.
Die Erde wird also zubereitet: Man nimtWie die Er- de zu berei- ten? einen Theil verfaulten Küh-Mist, und einen Theil Sand, wenn dergleichen nicht bereits in der Erde befindlich ist, mischet solche durch einander, und wirft sie durch eine Horde, oder rollet sie durch ein Drat-Sieb.
Doch ist zu merken, daß diese Erde, wie vor- her gesaget worden, ein oder zwey Jahr zu andern Gewächsen muß gebrauchet werden.
Der Ort wo man sie hin pflanzen wil, muß an einer Mauer oder Blanke liegen, alwo die Sonne den ganzen Tag ihren Widerschein ha- ben kan.
§. 4.
Wenn man das Bette, worauf die Ranuncul-Wie das Bette zu be- reiten? Wurzeln sollen gesetzet werden, zurechte machen
wil,
G 5
Ranunculen und Anemonen.
und Schaͤrfe, welche mit der Duͤngung hinein ge- bracht worden, benommen werde.
Wer dem, von den Hartenfels in ſeinem neuen Garten-Saale p. 115. angegebenem Ra- the folget, und alten verfaulten Menſchen-Koth unter die Erde miſchen ſolte, der wuͤrde gewiß ſich nicht allein um ſeine Ranuncul-Flor, ſondern auch um die Wurzeln bringen. Denn es iſt bekant, daß wohl keine ſchaͤrfere Duͤngung gefunden wird, als dieſe, welches ich in dem zweyten Theile des Land- und Garten-Schatzes pag. 36. angemerket, allwo man mit mehrern davon nach- leſen kan.
§. 3.
Die Erde wird alſo zubereitet: Man nimtWie die Er- de zu berei- ten? einen Theil verfaulten Kuͤh-Miſt, und einen Theil Sand, wenn dergleichen nicht bereits in der Erde befindlich iſt, miſchet ſolche durch einander, und wirft ſie durch eine Horde, oder rollet ſie durch ein Drat-Sieb.
Doch iſt zu merken, daß dieſe Erde, wie vor- her geſaget worden, ein oder zwey Jahr zu andern Gewaͤchſen muß gebrauchet werden.
Der Ort wo man ſie hin pflanzen wil, muß an einer Mauer oder Blanke liegen, alwo die Sonne den ganzen Tag ihren Widerſchein ha- ben kan.
§. 4.
Wenn man das Bette, worauf die Ranuncul-Wie das Bette zu be- reiten? Wurzeln ſollen geſetzet werden, zurechte machen
wil,
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Ranunculen und Anemonen.
und Schaͤrfe, welche mit der Duͤngung hinein ge-
bracht worden, benommen werde.
Wer dem, von den Hartenfels in ſeinem
neuen Garten-Saale p. 115. angegebenem Ra-
the folget, und alten verfaulten Menſchen-Koth
unter die Erde miſchen ſolte, der wuͤrde gewiß ſich
nicht allein um ſeine Ranuncul-Flor, ſondern auch
um die Wurzeln bringen. Denn es iſt bekant,
daß wohl keine ſchaͤrfere Duͤngung gefunden wird,
als dieſe, welches ich in dem zweyten Theile
des Land- und Garten-Schatzes pag. 36.
angemerket, allwo man mit mehrern davon nach-
leſen kan.
§. 3.
Die Erde wird alſo zubereitet: Man nimt
einen Theil verfaulten Kuͤh-Miſt, und einen Theil
Sand, wenn dergleichen nicht bereits in der Erde
befindlich iſt, miſchet ſolche durch einander, und
wirft ſie durch eine Horde, oder rollet ſie durch
ein Drat-Sieb.
Wie die Er-
de zu berei-
ten?
Doch iſt zu merken, daß dieſe Erde, wie vor-
her geſaget worden, ein oder zwey Jahr zu andern
Gewaͤchſen muß gebrauchet werden.
Der Ort wo man ſie hin pflanzen wil, muß
an einer Mauer oder Blanke liegen, alwo die
Sonne den ganzen Tag ihren Widerſchein ha-
ben kan.
§. 4.
Wenn man das Bette, worauf die Ranuncul-
Wurzeln ſollen geſetzet werden, zurechte machen
wil,
Wie das
Bette zu be-
reiten?
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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/119>, abgerufen am 03.03.2025.
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