dem Miste von oben hinunter bis zu den Wurzeln einsenket, daher auch das Aufwerfen solcher Dün- gung jährlich zu widerholen ist.
§. 13.
Wie den Regenwür- mern zu steuren.
Auf den Küh-Mist aber wird kleiner vermo- derter Pferde-Mist gestreuet, damit die Regen- Würmer darnach greifen, und die Blätter der Stöcke, wie auch die hervorwachsenden Blumen in Ruhe lassen.
Wenn die Auriculen im Früh-Jahre in ihre Blumen treiben wollen, so lasset man den auf dem Bette übrig gebliebenen Pferde-Mist, wel- chen die Regenwürmer zurücke gelassen, mit den Händen herunter nehmen, damit das Bette fein rein werde, und wenn die Liebhaber dieser Blu- men, die Flor besuchen, ein feines Ansehen habe. Befinden sich aber an einem solchen Orte alzu- viele Regen-Würmer, oder auch nackende Rotz- Schnecken, so brauche man das im ersten Theile p. 153. angegebene Mittel darzu.
§. 14.
Wie der Fäulniß vorzubeu- gen und den kranken Stöcken zu helfen?
Die gelben Blätter, welche sich an den alten Stöcken befinden, müssen fleissig abgenommen werden, sonst verursachen sie eine Fäulniß, und stecken die andern Blätter, und endlich gar die Wurzeln an.
Zuweilen finden sich auch auf einem Bette kränklige Pflanzen, welche nicht fortwachsen wollen. Diese nehme man alsobald aus der Erde,
da
Das dritte Capitel.
dem Miſte von oben hinunter bis zu den Wurzeln einſenket, daher auch das Aufwerfen ſolcher Duͤn- gung jaͤhrlich zu widerholen iſt.
§. 13.
Wie den Regenwuͤr- mern zu ſteuren.
Auf den Kuͤh-Miſt aber wird kleiner vermo- derter Pferde-Miſt geſtreuet, damit die Regen- Wuͤrmer darnach greifen, und die Blaͤtter der Stoͤcke, wie auch die hervorwachſenden Blumen in Ruhe laſſen.
Wenn die Auriculen im Fruͤh-Jahre in ihre Blumen treiben wollen, ſo laſſet man den auf dem Bette uͤbrig gebliebenen Pferde-Miſt, wel- chen die Regenwuͤrmer zuruͤcke gelaſſen, mit den Haͤnden herunter nehmen, damit das Bette fein rein werde, und wenn die Liebhaber dieſer Blu- men, die Flor beſuchen, ein feines Anſehen habe. Befinden ſich aber an einem ſolchen Orte alzu- viele Regen-Wuͤrmer, oder auch nackende Rotz- Schnecken, ſo brauche man das im erſten Theile p. 153. angegebene Mittel darzu.
§. 14.
Wie der Faͤulniß vorzubeu- gen und den kranken Stoͤcken zu helfen?
Die gelben Blaͤtter, welche ſich an den alten Stoͤcken befinden, muͤſſen fleiſſig abgenommen werden, ſonſt verurſachen ſie eine Faͤulniß, und ſtecken die andern Blaͤtter, und endlich gar die Wurzeln an.
Zuweilen finden ſich auch auf einem Bette kraͤnklige Pflanzen, welche nicht fortwachſen wollen. Dieſe nehme man alſobald aus der Erde,
da
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Das dritte Capitel.
dem Miſte von oben hinunter bis zu den Wurzeln
einſenket, daher auch das Aufwerfen ſolcher Duͤn-
gung jaͤhrlich zu widerholen iſt.
§. 13.
Auf den Kuͤh-Miſt aber wird kleiner vermo-
derter Pferde-Miſt geſtreuet, damit die Regen-
Wuͤrmer darnach greifen, und die Blaͤtter der
Stoͤcke, wie auch die hervorwachſenden Blumen
in Ruhe laſſen.
Wenn die Auriculen im Fruͤh-Jahre in ihre
Blumen treiben wollen, ſo laſſet man den auf
dem Bette uͤbrig gebliebenen Pferde-Miſt, wel-
chen die Regenwuͤrmer zuruͤcke gelaſſen, mit den
Haͤnden herunter nehmen, damit das Bette fein
rein werde, und wenn die Liebhaber dieſer Blu-
men, die Flor beſuchen, ein feines Anſehen habe.
Befinden ſich aber an einem ſolchen Orte alzu-
viele Regen-Wuͤrmer, oder auch nackende Rotz-
Schnecken, ſo brauche man das im erſten Theile
p. 153. angegebene Mittel darzu.
§. 14.
Die gelben Blaͤtter, welche ſich an den alten
Stoͤcken befinden, muͤſſen fleiſſig abgenommen
werden, ſonſt verurſachen ſie eine Faͤulniß, und
ſtecken die andern Blaͤtter, und endlich gar die
Wurzeln an.
Zuweilen finden ſich auch auf einem Bette
kraͤnklige Pflanzen, welche nicht fortwachſen
wollen. Dieſe nehme man alſobald aus der Erde,
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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/112>, abgerufen am 21.02.2025.
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