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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.

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Sorten des Klees.
den, und ob solche gleich grob und hart anzugreiffen
sind, so kan sie das Vieh dennoch gar wohl fressen.

§. 3.

Die dritte Sorte des nutzbaren Futter-Gra-Vom Spa-
nischen Klee.

ses ist der Spanische Klee, Trifolium montanum
purpureum majus, C. B. Trifolium majus, Clus.
non album sed rubrum J. B.
welcher No. III. im
Kupfer-Stiche zu sehen ist. Jch will dahero auch
von Erbauung desselben das nöthigste anführen,
und alle weitläuftige Ausschweifungen, welche an-
dere hiebey gemachet haben, mit Fleiß vermeiden.

Unter allen andern Sorten des Klees, behält
wohl diese den Vorzug; nur ist es Schade, daß er
nicht länger als vier Jahr kan genutzet werden, in-
dem er in nachfolgenden Jahren abgehet, doch be-
lohnet er in dieser Zeit die Mühe reichlich, sonder-
lich wenn er wohl anschläget.

Es verlanget dieser Klee einen guten Grund
und Boden, denn auf Leeden, auf hungrigen, wie
auch auf sumpfigten und nassen Aeckern gedeyet er
gar nicht, und bleibet klein und kurz, daß man ihn,
wenn nicht beständig fruchtbare Witterung erfol-
get, nicht einmahl abmähen kan. Eben deßwegen
nehmen die Bauers-Leute hierzu das beste Land,
welches sie eben also begatten, wie einen ordentli-
chen Brach-Acker. Erstlich düngen sie solches
Stück Land mit vermoderten Miste, doch etwas
stärker als zu den Korn-Früchten, ackern denselben
unter, und ruren das Land hernach zweymal, wie
ordentlich gebräuchlich ist. Jst aber ein Acker an
sich gut und tragbar, so hat man das starke Dün-

gen

Sorten des Klees.
den, und ob ſolche gleich grob und hart anzugreiffen
ſind, ſo kan ſie das Vieh dennoch gar wohl freſſen.

§. 3.

Die dritte Sorte des nutzbaren Futter-Gra-Vom Spa-
niſchen Klee.

ſes iſt der Spaniſche Klee, Trifolium montanum
purpureum majus, C. B. Trifolium majus, Cluſ.
non album ſed rubrum J. B.
welcher No. III. im
Kupfer-Stiche zu ſehen iſt. Jch will dahero auch
von Erbauung deſſelben das noͤthigſte anfuͤhren,
und alle weitlaͤuftige Ausſchweifungen, welche an-
dere hiebey gemachet haben, mit Fleiß vermeiden.

Unter allen andern Sorten des Klees, behaͤlt
wohl dieſe den Vorzug; nur iſt es Schade, daß er
nicht laͤnger als vier Jahr kan genutzet werden, in-
dem er in nachfolgenden Jahren abgehet, doch be-
lohnet er in dieſer Zeit die Muͤhe reichlich, ſonder-
lich wenn er wohl anſchlaͤget.

Es verlanget dieſer Klee einen guten Grund
und Boden, denn auf Leeden, auf hungrigen, wie
auch auf ſumpfigten und naſſen Aeckern gedeyet er
gar nicht, und bleibet klein und kurz, daß man ihn,
wenn nicht beſtaͤndig fruchtbare Witterung erfol-
get, nicht einmahl abmaͤhen kan. Eben deßwegen
nehmen die Bauers-Leute hierzu das beſte Land,
welches ſie eben alſo begatten, wie einen ordentli-
chen Brach-Acker. Erſtlich duͤngen ſie ſolches
Stuͤck Land mit vermoderten Miſte, doch etwas
ſtaͤrker als zu den Korn-Fruͤchten, ackern denſelben
unter, und ruren das Land hernach zweymal, wie
ordentlich gebraͤuchlich iſt. Jſt aber ein Acker an
ſich gut und tragbar, ſo hat man das ſtarke Duͤn-

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[207/0242] Sorten des Klees. den, und ob ſolche gleich grob und hart anzugreiffen ſind, ſo kan ſie das Vieh dennoch gar wohl freſſen. §. 3. Die dritte Sorte des nutzbaren Futter-Gra- ſes iſt der Spaniſche Klee, Trifolium montanum purpureum majus, C. B. Trifolium majus, Cluſ. non album ſed rubrum J. B. welcher No. III. im Kupfer-Stiche zu ſehen iſt. Jch will dahero auch von Erbauung deſſelben das noͤthigſte anfuͤhren, und alle weitlaͤuftige Ausſchweifungen, welche an- dere hiebey gemachet haben, mit Fleiß vermeiden. Vom Spa- niſchen Klee. Unter allen andern Sorten des Klees, behaͤlt wohl dieſe den Vorzug; nur iſt es Schade, daß er nicht laͤnger als vier Jahr kan genutzet werden, in- dem er in nachfolgenden Jahren abgehet, doch be- lohnet er in dieſer Zeit die Muͤhe reichlich, ſonder- lich wenn er wohl anſchlaͤget. Es verlanget dieſer Klee einen guten Grund und Boden, denn auf Leeden, auf hungrigen, wie auch auf ſumpfigten und naſſen Aeckern gedeyet er gar nicht, und bleibet klein und kurz, daß man ihn, wenn nicht beſtaͤndig fruchtbare Witterung erfol- get, nicht einmahl abmaͤhen kan. Eben deßwegen nehmen die Bauers-Leute hierzu das beſte Land, welches ſie eben alſo begatten, wie einen ordentli- chen Brach-Acker. Erſtlich duͤngen ſie ſolches Stuͤck Land mit vermoderten Miſte, doch etwas ſtaͤrker als zu den Korn-Fruͤchten, ackern denſelben unter, und ruren das Land hernach zweymal, wie ordentlich gebraͤuchlich iſt. Jſt aber ein Acker an ſich gut und tragbar, ſo hat man das ſtarke Duͤn- gen

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754/242>, abgerufen am 21.11.2024.