Endlich, wenn alle diese Arbeit verrichtet wor- den, so wird der Flachs geschwungen, und zuletzt gehechelt und vom Werge abgesondert. Das übrige was noch könte angeführet werden, wil ich den Wei- bern überlassen.
Das 6. Capitel. Von verschiedlichen Sorten des Klees.
§. 1.
Weil sich bey dem Acker-Bau nicht allenthal- ben hinlängliche Weide und Gräserey vor das Viehe befindet, so pfleget man sich an vielen Orten, mit Erziehung derjenigen Klee-Ge- wächse zu helfen, welche zur Fütterung vor das Vieh wohl zu gebrauchen. Dahero ist es billig, daß ich auch etwas von Erziehung dieses schönen Vieh-Futters hinzufüge.
Hieher gehöret vor allen Dingen der Schne-Von den Schnecken- Spargel- oder Luser- ne-Klee. cken- oder Spargel-Klee, welcher nach dem Französischen auch Luserne genennet wird, Medica sativa, siliqua cornuta, magis tortili, Moris. Foe- num Burgundiacum, sive Medica legitima, Par- kins. Trifolium siliqua cornuta, sive Medica, C. B. P. Medica maior erectior, floribus purpura- scentibus, J. B. Es hat dieses Gewächse eine lan- ge, dicke, gerade, holzig und fasichte Wurzel, wel- che die größte Kälte ausstehen kan. Die Stengel
welche
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und Flachſe.
Endlich, wenn alle dieſe Arbeit verrichtet wor- den, ſo wird der Flachs geſchwungen, und zuletzt gehechelt und vom Werge abgeſondert. Das uͤbrige was noch koͤnte angefuͤhret werden, wil ich den Wei- bern uͤberlaſſen.
Das 6. Capitel. Von verſchiedlichen Sorten des Klees.
§. 1.
Weil ſich bey dem Acker-Bau nicht allenthal- ben hinlaͤngliche Weide und Graͤſerey vor das Viehe befindet, ſo pfleget man ſich an vielen Orten, mit Erziehung derjenigen Klee-Ge- waͤchſe zu helfen, welche zur Fuͤtterung vor das Vieh wohl zu gebrauchen. Dahero iſt es billig, daß ich auch etwas von Erziehung dieſes ſchoͤnen Vieh-Futters hinzufuͤge.
Hieher gehoͤret vor allen Dingen der Schne-Von den Schnecken- Spargel- oder Luſer- ne-Klee. cken- oder Spargel-Klee, welcher nach dem Franzoͤſiſchen auch Luſerne genennet wird, Medica ſativa, ſiliqua cornuta, magis tortili, Moriſ. Fœ- num Burgundiacum, ſive Medica legitima, Par- kinſ. Trifolium ſiliqua cornuta, ſive Medica, C. B. P. Medica maior erectior, floribus purpura- ſcentibus, J. B. Es hat dieſes Gewaͤchſe eine lan- ge, dicke, gerade, holzig und faſichte Wurzel, wel- che die groͤßte Kaͤlte ausſtehen kan. Die Stengel
welche
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und Flachſe.
Endlich, wenn alle dieſe Arbeit verrichtet wor-
den, ſo wird der Flachs geſchwungen, und zuletzt
gehechelt und vom Werge abgeſondert. Das uͤbrige
was noch koͤnte angefuͤhret werden, wil ich den Wei-
bern uͤberlaſſen.
Das 6. Capitel.
Von verſchiedlichen Sorten des
Klees.
§. 1.
Weil ſich bey dem Acker-Bau nicht allenthal-
ben hinlaͤngliche Weide und Graͤſerey vor
das Viehe befindet, ſo pfleget man ſich an
vielen Orten, mit Erziehung derjenigen Klee-Ge-
waͤchſe zu helfen, welche zur Fuͤtterung vor das
Vieh wohl zu gebrauchen. Dahero iſt es billig,
daß ich auch etwas von Erziehung dieſes ſchoͤnen
Vieh-Futters hinzufuͤge.
Hieher gehoͤret vor allen Dingen der Schne-
cken- oder Spargel-Klee, welcher nach dem
Franzoͤſiſchen auch Luſerne genennet wird, Medica
ſativa, ſiliqua cornuta, magis tortili, Moriſ. Fœ-
num Burgundiacum, ſive Medica legitima, Par-
kinſ. Trifolium ſiliqua cornuta, ſive Medica, C.
B. P. Medica maior erectior, floribus purpura-
ſcentibus, J. B. Es hat dieſes Gewaͤchſe eine lan-
ge, dicke, gerade, holzig und faſichte Wurzel, wel-
che die groͤßte Kaͤlte ausſtehen kan. Die Stengel
welche
Von den
Schnecken-
Spargel-
oder Luſer-
ne-Klee.
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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754/214>, abgerufen am 03.03.2025.
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