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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754.

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4. Cap. Von den Hülsen-Früchten
lassen, weil ihnen der Geschmack derselben muß zu-
wider seyn, dahero auch dergleichen angefressene
Erbsen, wenn sie gesäet werden, dennoch aufgehen.
Kurz, es verhält sich mit diesen Maden eben so,
wie mit den Würmern, welche sich in dem Obste
befinden, wovon im zweyten Theile p. 122. etwas
gedacht worden.

Ferner sol den Erbsen der Mehl-Thau und
das Wetterleuchten in ihrer Blüte sehr schädlich
seyn. Von dem ersteren hat es zwar seine Richtig-
keit, welches auch im ersten Theile p. 62. angemer-
ket worden; das andere aber ist ihnen an sich selbst
nicht schädlich. Weil aber das Wetterleuchten ge-
meiniglich mit starken Donnerwetter und Regen
verbunden ist, so pflegen hierauf die Erbsen sehr
quat und weichlich zu wachsen und aufzublühen.
Wenn nun, wie mehrentheils geschiehet, nach sol-
cher Witterung heisser Sonnenschein ersolget, so
werden die in der Höhe stehende zarte Blüten mei-
stens verbrennet, wovon im ersten Theile p. 51.
auch etwas gedacht worden.

§. 2.
Pferde-
Bohnen.

Obgleich die Pferde-Bohnen, Esels-
Bohnen, Futter-Bohnen,
Faba minor, seu
equina, C. B. P. Faba rotunda, oblonga, seu
cylindracea minor, seu equina alba. Moris. H.
O. P. Faba minor, fructu nigro. C. B. P.
in der
Haushaltung grossen Nutzen haben, und zur
Fütterung vor die Pferde und anderes Viehe, be-
sonders zur Mastung trefliche Dienste thun, auch

in

4. Cap. Von den Huͤlſen-Fruͤchten
laſſen, weil ihnen der Geſchmack derſelben muß zu-
wider ſeyn, dahero auch dergleichen angefreſſene
Erbſen, wenn ſie geſaͤet werden, dennoch aufgehen.
Kurz, es verhaͤlt ſich mit dieſen Maden eben ſo,
wie mit den Wuͤrmern, welche ſich in dem Obſte
befinden, wovon im zweyten Theile p. 122. etwas
gedacht worden.

Ferner ſol den Erbſen der Mehl-Thau und
das Wetterleuchten in ihrer Bluͤte ſehr ſchaͤdlich
ſeyn. Von dem erſteren hat es zwar ſeine Richtig-
keit, welches auch im erſten Theile p. 62. angemer-
ket worden; das andere aber iſt ihnen an ſich ſelbſt
nicht ſchaͤdlich. Weil aber das Wetterleuchten ge-
meiniglich mit ſtarken Donnerwetter und Regen
verbunden iſt, ſo pflegen hierauf die Erbſen ſehr
quat und weichlich zu wachſen und aufzubluͤhen.
Wenn nun, wie mehrentheils geſchiehet, nach ſol-
cher Witterung heiſſer Sonnenſchein erſolget, ſo
werden die in der Hoͤhe ſtehende zarte Bluͤten mei-
ſtens verbrennet, wovon im erſten Theile p. 51.
auch etwas gedacht worden.

§. 2.
Pferde-
Bohnen.

Obgleich die Pferde-Bohnen, Eſels-
Bohnen, Futter-Bohnen,
Faba minor, ſeu
equina, C. B. P. Faba rotunda, oblonga, ſeu
cylindracea minor, ſeu equina alba. Moriſ. H.
O. P. Faba minor, fructu nigro. C. B. P.
in der
Haushaltung groſſen Nutzen haben, und zur
Fuͤtterung vor die Pferde und anderes Viehe, be-
ſonders zur Maſtung trefliche Dienſte thun, auch

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[150/0185] 4. Cap. Von den Huͤlſen-Fruͤchten laſſen, weil ihnen der Geſchmack derſelben muß zu- wider ſeyn, dahero auch dergleichen angefreſſene Erbſen, wenn ſie geſaͤet werden, dennoch aufgehen. Kurz, es verhaͤlt ſich mit dieſen Maden eben ſo, wie mit den Wuͤrmern, welche ſich in dem Obſte befinden, wovon im zweyten Theile p. 122. etwas gedacht worden. Ferner ſol den Erbſen der Mehl-Thau und das Wetterleuchten in ihrer Bluͤte ſehr ſchaͤdlich ſeyn. Von dem erſteren hat es zwar ſeine Richtig- keit, welches auch im erſten Theile p. 62. angemer- ket worden; das andere aber iſt ihnen an ſich ſelbſt nicht ſchaͤdlich. Weil aber das Wetterleuchten ge- meiniglich mit ſtarken Donnerwetter und Regen verbunden iſt, ſo pflegen hierauf die Erbſen ſehr quat und weichlich zu wachſen und aufzubluͤhen. Wenn nun, wie mehrentheils geſchiehet, nach ſol- cher Witterung heiſſer Sonnenſchein erſolget, ſo werden die in der Hoͤhe ſtehende zarte Bluͤten mei- ſtens verbrennet, wovon im erſten Theile p. 51. auch etwas gedacht worden. §. 2. Obgleich die Pferde-Bohnen, Eſels- Bohnen, Futter-Bohnen, Faba minor, ſeu equina, C. B. P. Faba rotunda, oblonga, ſeu cylindracea minor, ſeu equina alba. Moriſ. H. O. P. Faba minor, fructu nigro. C. B. P. in der Haushaltung groſſen Nutzen haben, und zur Fuͤtterung vor die Pferde und anderes Viehe, be- ſonders zur Maſtung trefliche Dienſte thun, auch in

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 5. Erfurt, 1754, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz05_1754/185>, abgerufen am 30.12.2024.