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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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6. Cap. Von einigen zur Arzeney
§. 33.
Vom Poley.

Der Poley, Boley, Pulegium Off. I. B.
Dod. Mentha aquarica seu Pulegium vulgare,
Tournef.
hat eine zasigte weisse Wurzel, wor-
aus viele Stengel einen Schuh lang wachsen,
welche mehrentheils aufrecht stehen, einige aber
kriechen auch auf der Erde hin, und schlagen an
ihren Gelenken Würzelchen, welche sich in der Er-
de anklammern.

Es verlanget dieses Kraut einen schattigten
und feuchten Ort, weswegen es Tournefort
Mentham aquaticam
nennet. Es nimt mit al-
lem Erdreich vorlieb, und vermehret sich durch das
Umwuchern. Wenn man die Stengel abbricht,
welches im Frühjahre bis zu Ende des Augusts
geschehen kan, und solche verpflanzet, so bekleiben
sie auch gerne, nur wollen sie fleissig vom Unkrau-
te gereiniget und begossen seyn, welches letztere
besonders zu beobachten, wenn man den Poley an
ein em etwas trockenem Ort pflanzet. Die-
ses Kraut riechet überaus wohl und angenehm,
und bringet seine Blumen im Julius hervor, wel-
che sich rund um den Stengel an einem jeden Kno-
ten oder Absatze ansetzen und zum Theil purpur-
farbig und blau sind.

§. 34.
Vom Mäu-
se-Dorn.

Der Mäuse-Dorn, Rußken, Brüß-
ken,
Ruscus Offic. I. B. C. Bauh. Ruscus myr-
tifolius, aculeatus, Tournef.
ist ein niedriger
Strauch, hat weisse knollichte Wurzeln, und trei-

bet
6. Cap. Von einigen zur Arzeney
§. 33.
Vom Poley.

Der Poley, Boley, Pulegium Off. I. B.
Dod. Mentha aquarica ſeu Pulegium vulgare,
Tournef.
hat eine zaſigte weiſſe Wurzel, wor-
aus viele Stengel einen Schuh lang wachſen,
welche mehrentheils aufrecht ſtehen, einige aber
kriechen auch auf der Erde hin, und ſchlagen an
ihren Gelenken Wuͤrzelchen, welche ſich in der Er-
de anklammern.

Es verlanget dieſes Kraut einen ſchattigten
und feuchten Ort, weswegen es Tournefort
Mentham aquaticam
nennet. Es nimt mit al-
lem Erdreich vorlieb, und vermehret ſich durch das
Umwuchern. Wenn man die Stengel abbricht,
welches im Fruͤhjahre bis zu Ende des Auguſts
geſchehen kan, und ſolche verpflanzet, ſo bekleiben
ſie auch gerne, nur wollen ſie fleiſſig vom Unkrau-
te gereiniget und begoſſen ſeyn, welches letztere
beſonders zu beobachten, wenn man den Poley an
ein em etwas trockenem Ort pflanzet. Die-
ſes Kraut riechet uͤberaus wohl und angenehm,
und bringet ſeine Blumen im Julius hervor, wel-
che ſich rund um den Stengel an einem jeden Kno-
ten oder Abſatze anſetzen und zum Theil purpur-
farbig und blau ſind.

§. 34.
Vom Maͤu-
ſe-Dorn.

Der Maͤuſe-Dorn, Rußken, Bruͤß-
ken,
Ruſcus Offic. I. B. C. Bauh. Ruſcus myr-
tifolius, aculeatus, Tournef.
iſt ein niedriger
Strauch, hat weiſſe knollichte Wurzeln, und trei-

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[238/0248] 6. Cap. Von einigen zur Arzeney §. 33. Der Poley, Boley, Pulegium Off. I. B. Dod. Mentha aquarica ſeu Pulegium vulgare, Tournef. hat eine zaſigte weiſſe Wurzel, wor- aus viele Stengel einen Schuh lang wachſen, welche mehrentheils aufrecht ſtehen, einige aber kriechen auch auf der Erde hin, und ſchlagen an ihren Gelenken Wuͤrzelchen, welche ſich in der Er- de anklammern. Es verlanget dieſes Kraut einen ſchattigten und feuchten Ort, weswegen es Tournefort Mentham aquaticam nennet. Es nimt mit al- lem Erdreich vorlieb, und vermehret ſich durch das Umwuchern. Wenn man die Stengel abbricht, welches im Fruͤhjahre bis zu Ende des Auguſts geſchehen kan, und ſolche verpflanzet, ſo bekleiben ſie auch gerne, nur wollen ſie fleiſſig vom Unkrau- te gereiniget und begoſſen ſeyn, welches letztere beſonders zu beobachten, wenn man den Poley an ein em etwas trockenem Ort pflanzet. Die- ſes Kraut riechet uͤberaus wohl und angenehm, und bringet ſeine Blumen im Julius hervor, wel- che ſich rund um den Stengel an einem jeden Kno- ten oder Abſatze anſetzen und zum Theil purpur- farbig und blau ſind. §. 34. Der Maͤuſe-Dorn, Rußken, Bruͤß- ken, Ruſcus Offic. I. B. C. Bauh. Ruſcus myr- tifolius, aculeatus, Tournef. iſt ein niedriger Strauch, hat weiſſe knollichte Wurzeln, und trei- bet

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/248>, abgerufen am 21.11.2024.