Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.6. Cap. Von einigen zur Arzeney durch Zertheilung der Wurzeln, wie auch durch dieNebenpflanzen, welche an dem alten Stocke auf- schiessen, und sowol im Herbste als Frühjahre abge- nommen und verpflanzet werden können. Jm Ju- lio und Augusto bringen sie ihre gelbe Sterne gleichsam wie der Jtaliänische Fenchel. §. 25. VonJsopen. Der Jsop, Eysopen, Hyssopus officina- Er verlanget eine gemeine Garten-Erde und Von dem Samen kan es auch vielfältig erzo- §. 26.
6. Cap. Von einigen zur Arzeney durch Zertheilung der Wurzeln, wie auch durch dieNebenpflanzen, welche an dem alten Stocke auf- ſchieſſen, und ſowol im Herbſte als Fruͤhjahre abge- nommen und verpflanzet werden koͤnnen. Jm Ju- lio und Auguſto bringen ſie ihre gelbe Sterne gleichſam wie der Jtaliaͤniſche Fenchel. §. 25. VonJſopen. Der Jſop, Eyſopen, Hyſſopus officina- Er verlanget eine gemeine Garten-Erde und Von dem Samen kan es auch vielfaͤltig erzo- §. 26.
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6. Cap. Von einigen zur Arzeney
durch Zertheilung der Wurzeln, wie auch durch die
Nebenpflanzen, welche an dem alten Stocke auf-
ſchieſſen, und ſowol im Herbſte als Fruͤhjahre abge-
nommen und verpflanzet werden koͤnnen. Jm Ju-
lio und Auguſto bringen ſie ihre gelbe Sterne
gleichſam wie der Jtaliaͤniſche Fenchel.
§. 25.
Der Jſop, Eyſopen, Hyſſopus officina-
cum cœrulea, ſeu ſpicata, C. B. P. Hyſſopus
vulgaris alba, C. B. P. wird ſowol um des angeneh-
men Geruchs als auch um des Nutzen willen in der
Medicin, in den Gaͤrten ſehr haͤufig erzogen. Er iſt
ſehr leichte zu vermehren, wenn man die alten Stoͤ-
cke zertheilet, welches am beſten im Fruͤhjahre ge-
ſchiehet. Einige vermehren dieſes Gewaͤchſe auch
durch Abſchneidung der Zweige, womit es aber lang-
ſam hergehet, und iſt die erſte Art daher viel beſſer.
Er verlanget eine gemeine Garten-Erde und
einen zur Sonnen wohlgelegnen Ort. Er brauchet
weniges Begieſſen, bleibet auch den Winter uͤber
im Garten und erfrieret nicht leicht; doch wenn
die Stoͤcke gar zu alt werden, pfleget ſolches doch
unterweilen zu geſchehen.
Von dem Samen kan es auch vielfaͤltig erzo-
gen werden, welcher im April in gemeine Garten-
Erde geſaͤet wird. Wenn die Pflaͤnzlein in etwas er-
wachſen, und zum Verſetzen dienlich ſind, werden ſie
auf ein beſonderes Beet einen Schuh weit gepflan-
zet, und wollen anfaͤnglich bey warmen Sommer-
Tagen begoſſen ſeyn, bis ſie voͤllig bekleiben und an-
fangen zu wachſen, nach dieſem hat man nicht noͤ-
thig damit zu continuiren.
§. 26.
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Zitationshilfe: | Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/232>, abgerufen am 03.03.2025. |