Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.6. Cap. Von einigen zur Arzeney Es siehet dieses Kraut aschenfarbig aus, Man kan mit einer Schere allerhand kleine Es dauret dieses Kraut auch den Winter Wenn man es vermehren wil, so pflanzet Von abgebrochenen oder abgeschnittenen §. 5. Cypressen-Baum. Hieher gehöret auch der Cypressen-Baum, diese
6. Cap. Von einigen zur Arzeney Es ſiehet dieſes Kraut aſchenfarbig aus, Man kan mit einer Schere allerhand kleine Es dauret dieſes Kraut auch den Winter Wenn man es vermehren wil, ſo pflanzet Von abgebrochenen oder abgeſchnittenen §. 5. Cypreſſen-Baum. Hieher gehoͤret auch der Cypreſſen-Baum, dieſe
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0200" n="190"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">6. Cap. Von einigen zur Arzeney</hi> </fw><lb/> <p>Es ſiehet dieſes Kraut aſchenfarbig aus,<lb/> und machet im Garten, wenn es in die Scherben<lb/> gepflanzet wird, ein gutes Anſehen.</p><lb/> <p>Man kan mit einer Schere allerhand kleine<lb/> Figuren, als Pyramiden, Kugeln, Kronen u. d. gl.<lb/> daraus ziehen. Es wird den Winter uͤber mit<lb/> andern Gewaͤchſen beygeſetzet, und kan im Keller<lb/> oder in einem Gewoͤlbe gar leicht erhalten werden,<lb/> und verlangt den Winter uͤber wenige Feuchtigkeit.</p><lb/> <p>Es dauret dieſes Kraut auch den Winter<lb/> uͤber im Lande, abſonderlich, wenn es in einem<lb/> Garten-Grund gepflanzet wird; wenn aber die<lb/> Stoͤcke zu alt werden, ſo frieren ſie aus.</p><lb/> <p>Wenn man es vermehren wil, ſo pflanzet<lb/> man einen alten Stock etwas tiefer als man ſon-<lb/> ſten pfleget, ſo werden alle Zweige, welche in der<lb/> Erden ſtehen, Wurzeln bekommen, ohne daß<lb/> man noͤthig hat, ſolche einzuſchneiden und einzu-<lb/> ſenken.</p><lb/> <p>Von abgebrochenen oder abgeſchnittenen<lb/> Zweigen kan dieſes Kraut gleichfals im Ueberfluß<lb/> vermehret werden, nur muͤſſen die Pflanzen in gu-<lb/> te zubereitete Erde geſtecket, wohl begoſſen, und<lb/> mit den Scherben ſo lange, bis ſie anfangen wol-<lb/> len zu treiben, im Schatten geſetzet werden.<lb/> Hernach ſtellet man ſie an die Sonne, alwo ſie<lb/> freudig fortwachſen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 5.</head><lb/> <note place="left">Cypreſſen-<lb/> Baum.</note> <p>Hieher gehoͤret auch der <hi rendition="#fr">Cypreſſen-Baum,<lb/> Cupreſſen-Baum,</hi> <hi rendition="#aq">Cupreſſus ramos extra ſe<lb/> ſpargens, quæ mas Plinii, Tournef.</hi> Wenn<lb/> <fw place="bottom" type="catch">dieſe</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [190/0200]
6. Cap. Von einigen zur Arzeney
Es ſiehet dieſes Kraut aſchenfarbig aus,
und machet im Garten, wenn es in die Scherben
gepflanzet wird, ein gutes Anſehen.
Man kan mit einer Schere allerhand kleine
Figuren, als Pyramiden, Kugeln, Kronen u. d. gl.
daraus ziehen. Es wird den Winter uͤber mit
andern Gewaͤchſen beygeſetzet, und kan im Keller
oder in einem Gewoͤlbe gar leicht erhalten werden,
und verlangt den Winter uͤber wenige Feuchtigkeit.
Es dauret dieſes Kraut auch den Winter
uͤber im Lande, abſonderlich, wenn es in einem
Garten-Grund gepflanzet wird; wenn aber die
Stoͤcke zu alt werden, ſo frieren ſie aus.
Wenn man es vermehren wil, ſo pflanzet
man einen alten Stock etwas tiefer als man ſon-
ſten pfleget, ſo werden alle Zweige, welche in der
Erden ſtehen, Wurzeln bekommen, ohne daß
man noͤthig hat, ſolche einzuſchneiden und einzu-
ſenken.
Von abgebrochenen oder abgeſchnittenen
Zweigen kan dieſes Kraut gleichfals im Ueberfluß
vermehret werden, nur muͤſſen die Pflanzen in gu-
te zubereitete Erde geſtecket, wohl begoſſen, und
mit den Scherben ſo lange, bis ſie anfangen wol-
len zu treiben, im Schatten geſetzet werden.
Hernach ſtellet man ſie an die Sonne, alwo ſie
freudig fortwachſen.
§. 5.
Hieher gehoͤret auch der Cypreſſen-Baum,
Cupreſſen-Baum, Cupreſſus ramos extra ſe
ſpargens, quæ mas Plinii, Tournef. Wenn
dieſe
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |