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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753.

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Erd- und Küchen-Gewächsen.
an drücket, so ist es gleichfals ein gutes Kenzeichen.
Wenn eine Melone von einander geschnitten wird,
und inwendig trucken und röthlicht ist, so wird der
Geschmack auch angenehm seyn.

Wil man dergleichen an fremde Orte versen-
den, so muß man sie, sobald sie sich verändern
und anfangen wollen, gelbe zu werden, abschnei-
den, denn unterweges gelangen sie vollends zu
ihrer Reifung. Wil man sie aber alsobald zum
Essen gebrauchen, so müssen sie recht zeitig seyn,
und wenn sie erst abgenommen worden, eine hal-
be Stunde in frischen Brunnen geleget werden,
indem an einer warmen Melone kein angenehmer
Geschmack ist; wil man sie aber noch etwas län-
ger aufbehalten, so leget man sie auf ein Bret an
einen kühlen Ort, und brauchet sie nach einigen
Tagen.

Die Melonen-Kern können alsobald im
Wasser abgewaschen und gereiniget werden, weil
sie nicht so viel Schleim und zähes Wesen an sich
haben, als die Gurken-Kern.

§. 3.

Man findet hin und wieder in den öconomi-Von
allerhand
Kürhseu.

schen Büchern, sowohl von der Erziehung, als von
dem Gebrauch der Kürbse weitläuftige Beschrei-
bungen, ich wil daher nur das nöthigste, so viel
ich hiervon erfahren, und zu unserm Endzwecke
dienet, um der Ordnung willen bemerken.

Es ist gewiß, daß bey Bildung dieses Ge-
wächses ein starkes Spiel der Natur vorgehet,
welches man sowol bey der Veränderung der Far-

ben,

Erd- und Kuͤchen-Gewaͤchſen.
an druͤcket, ſo iſt es gleichfals ein gutes Kenzeichen.
Wenn eine Melone von einander geſchnitten wird,
und inwendig trucken und roͤthlicht iſt, ſo wird der
Geſchmack auch angenehm ſeyn.

Wil man dergleichen an fremde Orte verſen-
den, ſo muß man ſie, ſobald ſie ſich veraͤndern
und anfangen wollen, gelbe zu werden, abſchnei-
den, denn unterweges gelangen ſie vollends zu
ihrer Reifung. Wil man ſie aber alſobald zum
Eſſen gebrauchen, ſo muͤſſen ſie recht zeitig ſeyn,
und wenn ſie erſt abgenommen worden, eine hal-
be Stunde in friſchen Brunnen geleget werden,
indem an einer warmen Melone kein angenehmer
Geſchmack iſt; wil man ſie aber noch etwas laͤn-
ger aufbehalten, ſo leget man ſie auf ein Bret an
einen kuͤhlen Ort, und brauchet ſie nach einigen
Tagen.

Die Melonen-Kern koͤnnen alſobald im
Waſſer abgewaſchen und gereiniget werden, weil
ſie nicht ſo viel Schleim und zaͤhes Weſen an ſich
haben, als die Gurken-Kern.

§. 3.

Man findet hin und wieder in den oͤconomi-Von
allerhand
Kuͤrhſeu.

ſchen Buͤchern, ſowohl von der Erziehung, als von
dem Gebrauch der Kuͤrbſe weitlaͤuftige Beſchrei-
bungen, ich wil daher nur das noͤthigſte, ſo viel
ich hiervon erfahren, und zu unſerm Endzwecke
dienet, um der Ordnung willen bemerken.

Es iſt gewiß, daß bey Bildung dieſes Ge-
waͤchſes ein ſtarkes Spiel der Natur vorgehet,
welches man ſowol bey der Veraͤnderung der Far-

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[171/0181] Erd- und Kuͤchen-Gewaͤchſen. an druͤcket, ſo iſt es gleichfals ein gutes Kenzeichen. Wenn eine Melone von einander geſchnitten wird, und inwendig trucken und roͤthlicht iſt, ſo wird der Geſchmack auch angenehm ſeyn. Wil man dergleichen an fremde Orte verſen- den, ſo muß man ſie, ſobald ſie ſich veraͤndern und anfangen wollen, gelbe zu werden, abſchnei- den, denn unterweges gelangen ſie vollends zu ihrer Reifung. Wil man ſie aber alſobald zum Eſſen gebrauchen, ſo muͤſſen ſie recht zeitig ſeyn, und wenn ſie erſt abgenommen worden, eine hal- be Stunde in friſchen Brunnen geleget werden, indem an einer warmen Melone kein angenehmer Geſchmack iſt; wil man ſie aber noch etwas laͤn- ger aufbehalten, ſo leget man ſie auf ein Bret an einen kuͤhlen Ort, und brauchet ſie nach einigen Tagen. Die Melonen-Kern koͤnnen alſobald im Waſſer abgewaſchen und gereiniget werden, weil ſie nicht ſo viel Schleim und zaͤhes Weſen an ſich haben, als die Gurken-Kern. §. 3. Man findet hin und wieder in den oͤconomi- ſchen Buͤchern, ſowohl von der Erziehung, als von dem Gebrauch der Kuͤrbſe weitlaͤuftige Beſchrei- bungen, ich wil daher nur das noͤthigſte, ſo viel ich hiervon erfahren, und zu unſerm Endzwecke dienet, um der Ordnung willen bemerken. Von allerhand Kuͤrhſeu. Es iſt gewiß, daß bey Bildung dieſes Ge- waͤchſes ein ſtarkes Spiel der Natur vorgehet, welches man ſowol bey der Veraͤnderung der Far- ben,

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 4. Erfurt, 1753, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz04_1753/181>, abgerufen am 21.11.2024.