Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.7. Cap. Von Wurzel-Gewächsen. §. 15. Die runde Radiesgen, Rettisgen, Ra-Von Ra- Wenn
7. Cap. Von Wurzel-Gewaͤchſen. §. 15. Die runde Radiesgen, Rettisgen, Ra-Von Ra- Wenn
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7. Cap. Von Wurzel-Gewaͤchſen.
§. 15.
Die runde Radiesgen, Rettisgen, Ra-
phanellen, Monat-Rettige, Raphanus, minor
orbicularis vel rotundus, C. B. P. Radicula ſa-
tiva minor, Dodon. verlangen ein gut geduͤngetes
Erdreich, und einen zur Sonnen wohl gelegenen
Ort. Wenn ſie in die Gaͤrten geſaͤet werden, iſt ih-
nen auch ſowol wegen der Erdfloͤhe, als wegen ihres
Wachsthums das oͤftere Begieſſen und Beſprengen
noͤthig. Zu dieſer Erziehung wird ein rechter gu-
ter aufrichtiger und wohl ausgeſonderter Same er-
fordert: denn hierauf komt es hauptſaͤchlich an, wenn
man ſie zeitig auf den Miſt-Betten haben wil.
Wenn der Same aͤcht iſt, ſo koͤnnen ſie, ſo bald ſie
das vierte Blat erreichet haben, zur Speiſe gebrau-
chet werden. Hingegen wenn man keine gute Sorte
von Samen uͤberkomt, ſo wachſen ſie wol drey Zol
mit ihren Blaͤttern in die Hoͤhe, ehe man ſie brau-
chen kan. Wenn ſie recht helle, glaͤnzend, rund und
weiß ſind, und ganz kleine Schwaͤnzlein haben: ſo
iſt es die rechte Sorte, und um deswillen werden ſie
auch von den Gaͤrtnern Glas-Radieſe genennet.
Wer nun keine gute Art hat, muß ſich bemuͤhen,
ſolche zu uͤberkommen, wenn er gleich anfaͤnglich
den Samen etwas theuer bezahlen muß. Jſt
man aber hierzu gelanget, muß man ſo fort nach
meiner Beſchreibung in der Abhandlung vom Sa-
men-Werk p. 167. ſolchen ſelbſt erziehen. Wenn
ſie hierzu nicht recht ausgeſondert werden, ſo uͤber-
komt man in zwey bis drey Jahren abermal die
Art, daß ſie ihre kleine Kugeln nicht zeitig anſetzen.
Von Ra-
diesgen.
Wenn
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