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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.

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7. Cap. Von Wurzel-Gewächsen.
Lande stehen. Wenn die Fröste sich einstellen,
decket man sie mit warmen Pferde-Mist zu. Den
Winter hindurch wie auch auf das Frühjahr kön-
nen sie nach und nach, wenn der Mist hinweg ge-
than wird, heraus gehoben und in der Küchen als
etwas seltsames gebraucht werden. Auf das
Frühjahr, wenn man denket, daß keine starken
Fröste mehr kommen möchten, werden sie wieder-
um aufgedeckt und vom Miste befreyet. Was
sonst noch bey Erziehung des Samens zu mer-
ken, komt mit der oben beschriebenen Erziehung
des Möhren-Samens in allen Stücken überein.

§. 5.

Ob es gleich vielerley Sorten der weissen Rü-Von aller-
hand weis-
sen Rüben.

ben gibt, so wil ich doch, weil sie mehrentheils in
der Erziehung mit einander übereinkommen, nur
von folgenden 3 Sorten handeln: als

1.) Runde May-Rüben, Teller-Rüben,
Rapa sativa, rotunda, radice candita. C. B.
Rapistrum orbiculatum s. turbinatum,
Lob. &. Tabernaem.
2.) Lange Guckel-Rüben, Rapa sativa, seu
foemina, C. B. P. Rapum sativum oblon-
gum, J. B.
3.) Steck-Rüben, Stickel-Rüben, Napus
sativa, C. B. Rapum sativum alterum &
Napus veterum, Trag.

Die runden May-Rüben werden des-Von May-
Rüben.

wegen so genennet, weil sie kurz vor dem May-
Monat, oder in dem halben April gesäet werden,
damit man etwas frühzeitiges hiervon in die Kü-

che
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7. Cap. Von Wurzel-Gewaͤchſen.
Lande ſtehen. Wenn die Froͤſte ſich einſtellen,
decket man ſie mit warmen Pferde-Miſt zu. Den
Winter hindurch wie auch auf das Fruͤhjahr koͤn-
nen ſie nach und nach, wenn der Miſt hinweg ge-
than wird, heraus gehoben und in der Kuͤchen als
etwas ſeltſames gebraucht werden. Auf das
Fruͤhjahr, wenn man denket, daß keine ſtarken
Froͤſte mehr kommen moͤchten, werden ſie wieder-
um aufgedeckt und vom Miſte befreyet. Was
ſonſt noch bey Erziehung des Samens zu mer-
ken, komt mit der oben beſchriebenen Erziehung
des Moͤhren-Samens in allen Stuͤcken uͤberein.

§. 5.

Ob es gleich vielerley Sorten der weiſſen Ruͤ-Von aller-
hand weiſ-
ſen Ruͤben.

ben gibt, ſo wil ich doch, weil ſie mehrentheils in
der Erziehung mit einander uͤbereinkommen, nur
von folgenden 3 Sorten handeln: als

1.) Runde May-Ruͤben, Teller-Ruͤben,
Rapa ſativa, rotunda, radice candita. C. B.
Rapiſtrum orbiculatum ſ. turbinatum,
Lob. &. Tabernæm.
2.) Lange Guckel-Ruͤben, Rapa ſativa, ſeu
fœmina, C. B. P. Rapum ſativum oblon-
gum, J. B.
3.) Steck-Ruͤben, Stickel-Ruͤben, Napus
ſativa, C. B. Rapum ſativum alterum &
Napus veterum, Trag.

Die runden May-Ruͤben werden des-Von May-
Ruͤben.

wegen ſo genennet, weil ſie kurz vor dem May-
Monat, oder in dem halben April geſaͤet werden,
damit man etwas fruͤhzeitiges hiervon in die Kuͤ-

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[167/0173] 7. Cap. Von Wurzel-Gewaͤchſen. Lande ſtehen. Wenn die Froͤſte ſich einſtellen, decket man ſie mit warmen Pferde-Miſt zu. Den Winter hindurch wie auch auf das Fruͤhjahr koͤn- nen ſie nach und nach, wenn der Miſt hinweg ge- than wird, heraus gehoben und in der Kuͤchen als etwas ſeltſames gebraucht werden. Auf das Fruͤhjahr, wenn man denket, daß keine ſtarken Froͤſte mehr kommen moͤchten, werden ſie wieder- um aufgedeckt und vom Miſte befreyet. Was ſonſt noch bey Erziehung des Samens zu mer- ken, komt mit der oben beſchriebenen Erziehung des Moͤhren-Samens in allen Stuͤcken uͤberein. §. 5. Ob es gleich vielerley Sorten der weiſſen Ruͤ- ben gibt, ſo wil ich doch, weil ſie mehrentheils in der Erziehung mit einander uͤbereinkommen, nur von folgenden 3 Sorten handeln: als Von aller- hand weiſ- ſen Ruͤben. 1.) Runde May-Ruͤben, Teller-Ruͤben, Rapa ſativa, rotunda, radice candita. C. B. Rapiſtrum orbiculatum ſ. turbinatum, Lob. &. Tabernæm. 2.) Lange Guckel-Ruͤben, Rapa ſativa, ſeu fœmina, C. B. P. Rapum ſativum oblon- gum, J. B. 3.) Steck-Ruͤben, Stickel-Ruͤben, Napus ſativa, C. B. Rapum ſativum alterum & Napus veterum, Trag. Die runden May-Ruͤben werden des- wegen ſo genennet, weil ſie kurz vor dem May- Monat, oder in dem halben April geſaͤet werden, damit man etwas fruͤhzeitiges hiervon in die Kuͤ- che Von May- Ruͤben. L 4

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz03_1753/173>, abgerufen am 21.11.2024.