Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.1. Cap. Algemeine Regeln wenn denen Pflanzen nicht hierdurch eine Hülfegeschiehet, so gehet ihr Wachsthum aller eingegra- benen Düngung ohngeachtet, doch schlecht von statten. §. 3. Von Ver-setzen der Gewächse und Pflan- zen. Die Versetzung derjenigen Gewächse, welche Pflan-
1. Cap. Algemeine Regeln wenn denen Pflanzen nicht hierdurch eine Huͤlfegeſchiehet, ſo gehet ihr Wachsthum aller eingegra- benen Duͤngung ohngeachtet, doch ſchlecht von ſtatten. §. 3. Von Ver-ſetzen der Gewaͤchſe und Pflan- zen. Die Verſetzung derjenigen Gewaͤchſe, welche Pflan-
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1. Cap. Algemeine Regeln
wenn denen Pflanzen nicht hierdurch eine Huͤlfe
geſchiehet, ſo gehet ihr Wachsthum aller eingegra-
benen Duͤngung ohngeachtet, doch ſchlecht von
ſtatten.
§. 3.
Die Verſetzung derjenigen Gewaͤchſe, welche
jaͤhrlich von Samen erzogen werden und gegen
den Winter wieder vergehen, muͤſſen zu rechter
Zeit vorgenommen werden, und darf nicht eher
geſchehen, bis ſie zum wenigſten vier, ſechs oder
acht Blaͤtter im Wachsthum erlanget haben. Bey
Aushebung mit einer eiſernen Garten-Kelle, oder
Ausziehung derſelben muß man ſich in Acht neh-
men, daß ſie nicht abgeriſſen oder zerquetſchet
werden, auch hat man bey der Verpflanzung dahin
zu ſehen, daß ſie gleich geſetzet werden, und folg-
lich gerade wachſen koͤnnen. Sind die Wurzeln
zu lang, ſo verkuͤrzet man ſie mit einem Meſſer
ein wenig, an einigen Gewaͤchſen kan es auch
oben an denen Blaͤttern geſchehen, z. E. an dem
Sellery, Artiſchocken, Winter-Zwiebeln, Spani-
ſchem Lauch, Winter-Endivien u. d. gl. welches
um deswillen nuͤzlich iſt, weil die langen Blaͤtter,
wenn ſie welk werden, und das Begieſen mit
der Erden unterweilen aus Verſehen uͤberſchwem-
met werden, und daher denen Pflanzen an dem
Wachsthume hinderlich ſind, indem ſie gleichſam
von der darauf geſchwemmeten Erde gehalten
werden, daß ſie nicht fortwachſen koͤnnen, und
wenn dieſes geſchiehet, muͤſſen die Blaͤtter mit
einem ſpitzigen Hoͤlzlein aufgeluͤftet werden. Alle
Pflan-
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