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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753.

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6. Cap. Von allerhand
Keller. Den Sommer über gewinnen sie kei-
ne sonderliche Farbe, wohl aber im Herbst, Win-
ter und Frühjahre.

§. 13.
Von dem
Schnitt-
Kohl.

Bey dem Schnitt-Kohl, Brassica arven-
sis, C. B. P. Brassica sylvestris, crambe dicta.
Dodon.
ist wenig zu merken. Der Samen wird
im Frühjahre gesäet, und wenn er so viel erwach-
sen, daß man ihn in die Hand nehmen kan, wird
er zum öftern nahe an der Erden abgeschnitten
und in der Küche verbrauchet. Er bleibet den
Winter über in Garten stehen, und erfrieret nicht
leicht. Auf das Frühjahr schiesset er in die Höhe
und bringet seinen Samen.

§. 14.
Von dem
Beiß-Kohl
Mangold.

Endlich ist auch noch vom Beiß-Kohl,
Römischen Kohl, Römische Beta oder Man-
gold, Beisse,
zu handeln. Es sind dessen dreyer-
ley Sorten: als

1.) Groser Beiß-Kohl, mit sehr breiten und
weissen Rippen.
Beta major viridis, alba,
longissima. Beta major foliis latissima, C. B.
2.) Kleiner weisser Beiß-Kohl, Beta alba.
3.) Blaß-grüner und rother gemeiner
Beiß-Kohl,
Beta rubra vulgaris, C. B.

Die erste grosse Sorte wird von den Franzosen
Betrecarde genennet; nicht aber, als wenn es
ein Geschlechte einer Distel wäre, sondern daß es
so viel heisse, als Beta Picarda, Picardische Beta,
weil in Picardie die beste wächset. Das
Kraut oder die Blätter hiervon werden wie der

ordent-

6. Cap. Von allerhand
Keller. Den Sommer uͤber gewinnen ſie kei-
ne ſonderliche Farbe, wohl aber im Herbſt, Win-
ter und Fruͤhjahre.

§. 13.
Von dem
Schnitt-
Kohl.

Bey dem Schnitt-Kohl, Braſſica arven-
ſis, C. B. P. Braſſica ſylveſtris, crambe dicta.
Dodon.
iſt wenig zu merken. Der Samen wird
im Fruͤhjahre geſaͤet, und wenn er ſo viel erwach-
ſen, daß man ihn in die Hand nehmen kan, wird
er zum oͤftern nahe an der Erden abgeſchnitten
und in der Kuͤche verbrauchet. Er bleibet den
Winter uͤber in Garten ſtehen, und erfrieret nicht
leicht. Auf das Fruͤhjahr ſchieſſet er in die Hoͤhe
und bringet ſeinen Samen.

§. 14.
Von dem
Beiß-Kohl
Mangold.

Endlich iſt auch noch vom Beiß-Kohl,
Roͤmiſchen Kohl, Roͤmiſche Beta oder Man-
gold, Beiſſe,
zu handeln. Es ſind deſſen dreyer-
ley Sorten: als

1.) Groſer Beiß-Kohl, mit ſehr breiten und
weiſſen Rippen.
Beta major viridis, alba,
longiſſima. Beta major foliis latiſſima, C. B.
2.) Kleiner weiſſer Beiß-Kohl, Beta alba.
3.) Blaß-gruͤner und rother gemeiner
Beiß-Kohl,
Beta rubra vulgaris, C. B.

Die erſte groſſe Sorte wird von den Franzoſen
Betrecarde genennet; nicht aber, als wenn es
ein Geſchlechte einer Diſtel waͤre, ſondern daß es
ſo viel heiſſe, als Beta Picarda, Picardiſche Beta,
weil in Picardie die beſte waͤchſet. Das
Kraut oder die Blaͤtter hiervon werden wie der

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[128/0134] 6. Cap. Von allerhand Keller. Den Sommer uͤber gewinnen ſie kei- ne ſonderliche Farbe, wohl aber im Herbſt, Win- ter und Fruͤhjahre. §. 13. Bey dem Schnitt-Kohl, Braſſica arven- ſis, C. B. P. Braſſica ſylveſtris, crambe dicta. Dodon. iſt wenig zu merken. Der Samen wird im Fruͤhjahre geſaͤet, und wenn er ſo viel erwach- ſen, daß man ihn in die Hand nehmen kan, wird er zum oͤftern nahe an der Erden abgeſchnitten und in der Kuͤche verbrauchet. Er bleibet den Winter uͤber in Garten ſtehen, und erfrieret nicht leicht. Auf das Fruͤhjahr ſchieſſet er in die Hoͤhe und bringet ſeinen Samen. §. 14. Endlich iſt auch noch vom Beiß-Kohl, Roͤmiſchen Kohl, Roͤmiſche Beta oder Man- gold, Beiſſe, zu handeln. Es ſind deſſen dreyer- ley Sorten: als 1.) Groſer Beiß-Kohl, mit ſehr breiten und weiſſen Rippen. Beta major viridis, alba, longiſſima. Beta major foliis latiſſima, C. B. 2.) Kleiner weiſſer Beiß-Kohl, Beta alba. 3.) Blaß-gruͤner und rother gemeiner Beiß-Kohl, Beta rubra vulgaris, C. B. Die erſte groſſe Sorte wird von den Franzoſen Betrecarde genennet; nicht aber, als wenn es ein Geſchlechte einer Diſtel waͤre, ſondern daß es ſo viel heiſſe, als Beta Picarda, Picardiſche Beta, weil in Picardie die beſte waͤchſet. Das Kraut oder die Blaͤtter hiervon werden wie der ordent-

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 3. Erfurt, 1753, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz03_1753/134>, abgerufen am 30.12.2024.