Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753.der jungen Reiser. henden Garten-Früchte bequem erziehen, auch diegepfropften Bäume, wenn sie so viel in ihre Kro- nen erwachsen, daß sie zum Versetzen dienlich sind, ohne den andern darneben stehenden Bäu- men Schaden zu thun, ausheben kan. Das Land aber muß vorhero wohl gedün- §. 3. Zwischen die nach der Länge angelegtenWie das hierzu D 2
der jungen Reiſer. henden Garten-Fruͤchte bequem erziehen, auch diegepfropften Baͤume, wenn ſie ſo viel in ihre Kro- nen erwachſen, daß ſie zum Verſetzen dienlich ſind, ohne den andern darneben ſtehenden Baͤu- men Schaden zu thun, ausheben kan. Das Land aber muß vorhero wohl geduͤn- §. 3. Zwiſchen die nach der Laͤnge angelegtenWie das hierzu D 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0083" n="51"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der jungen Reiſer.</hi></fw><lb/> henden Garten-Fruͤchte bequem erziehen, auch die<lb/> gepfropften Baͤume, wenn ſie ſo viel in ihre Kro-<lb/> nen erwachſen, daß ſie zum Verſetzen dienlich<lb/> ſind, ohne den andern darneben ſtehenden Baͤu-<lb/> men Schaden zu thun, ausheben kan.</p><lb/> <p>Das Land aber muß vorhero wohl geduͤn-<lb/> get, gegraben und zubereitet werden, wie oben<lb/> bey Beſtellung der Obſt Kern in dem zweiten<lb/> Capitel iſt gemeldet worden. Wenn dieſes nach<lb/> meiner Angebung geſchiehet, ſo wird ſich finden,<lb/> daß die Baͤume uͤberhaupt geſchwinde und ſchoͤ-<lb/> ne fortwachſen. Und wenn die Kern-Staͤmme<lb/> auf ſolche Art ordentlich in die Baum-Schule<lb/> gebracht worden, koͤnnen ſie im zweiten oder drit-<lb/> ten Jahre gepfropfet und oculiret werden; doch<lb/> wenn ſie wohl beklieben und getrieben, kan ſol-<lb/> ches auch im erſten Jahre vorgenommen werden.<lb/> Wolte man aber das Duͤngen und die Zuberei-<lb/> tung des Landes unterlaſſen, und die Staͤmlein<lb/> auf einen magern und hungrigen Boden bringen,<lb/> und die Verbeſſerung deſſelben erſtlich nach der<lb/> Verſetzung vornehmen, ſo wuͤrden ſie gewißlich<lb/> ſehr langſam wachſen, ehe man ſie pfropfen koͤn-<lb/> te, und folglich wuͤrden auch die darauf geſetzten<lb/> Reiſer nicht ſobald in die Hoͤhe ſchieſſen und uͤber<lb/> den wilden Stam uͤberlauffen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 3.</head><lb/> <p>Zwiſchen die nach der Laͤnge angelegten<note place="right">Wie das<lb/> Land dar-<lb/> zwiſchen zu<lb/> nutzen.</note><lb/> Reihen der Staͤmme und Reiſer, wenn ſie nicht<lb/> ſo nahe an einander gebracht werden, koͤnnen alle<lb/> Jahre vielerley Garten-Fruͤchte, wenn das Land<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D 2</fw><fw place="bottom" type="catch">hierzu</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [51/0083]
der jungen Reiſer.
henden Garten-Fruͤchte bequem erziehen, auch die
gepfropften Baͤume, wenn ſie ſo viel in ihre Kro-
nen erwachſen, daß ſie zum Verſetzen dienlich
ſind, ohne den andern darneben ſtehenden Baͤu-
men Schaden zu thun, ausheben kan.
Das Land aber muß vorhero wohl geduͤn-
get, gegraben und zubereitet werden, wie oben
bey Beſtellung der Obſt Kern in dem zweiten
Capitel iſt gemeldet worden. Wenn dieſes nach
meiner Angebung geſchiehet, ſo wird ſich finden,
daß die Baͤume uͤberhaupt geſchwinde und ſchoͤ-
ne fortwachſen. Und wenn die Kern-Staͤmme
auf ſolche Art ordentlich in die Baum-Schule
gebracht worden, koͤnnen ſie im zweiten oder drit-
ten Jahre gepfropfet und oculiret werden; doch
wenn ſie wohl beklieben und getrieben, kan ſol-
ches auch im erſten Jahre vorgenommen werden.
Wolte man aber das Duͤngen und die Zuberei-
tung des Landes unterlaſſen, und die Staͤmlein
auf einen magern und hungrigen Boden bringen,
und die Verbeſſerung deſſelben erſtlich nach der
Verſetzung vornehmen, ſo wuͤrden ſie gewißlich
ſehr langſam wachſen, ehe man ſie pfropfen koͤn-
te, und folglich wuͤrden auch die darauf geſetzten
Reiſer nicht ſobald in die Hoͤhe ſchieſſen und uͤber
den wilden Stam uͤberlauffen.
§. 3.
Zwiſchen die nach der Laͤnge angelegten
Reihen der Staͤmme und Reiſer, wenn ſie nicht
ſo nahe an einander gebracht werden, koͤnnen alle
Jahre vielerley Garten-Fruͤchte, wenn das Land
hierzu
Wie das
Land dar-
zwiſchen zu
nutzen.
D 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |