Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753.Das dritte Capitel. Von der Düngung der Baum- schulen. §. 1. Daß der aus denen Ställen genommeneWas von ner C 2
Das dritte Capitel. Von der Duͤngung der Baum- ſchulen. §. 1. Daß der aus denen Staͤllen genommeneWas von ner C 2
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Das dritte Capitel.
Von der Duͤngung der Baum-
ſchulen.
§. 1.
Daß der aus denen Staͤllen genommene
und friſche Schaf-Duͤnger denen Baͤu-
men ein rechter Gift ſey, iſt gewiß, indem dieſer
alzu hitzig iſt, und annnoch zu viele ſalia bey ſich
hat. Doch iſt er noch wohl zu gebrauchen, wenn
er zum wenigſten zwey Jahr in der Luft, Sonne
und Regen unter freyem Himmel gelegen hat,
auch ein oder zweymahl umgeſtochen worden, wo-
durch ihm die uͤberfluͤßige alzuſtarke Schaͤrfe und
Fettigkeit, welche er bey ſich hat, benommen wird.
Zum Beweis, daß der Schaf-Duͤnger unter allen
andern der hitzigſte ſey, dienet folgendes. Wenn
in unſern Erfurtiſchen Dreyenbrunnen-Gaͤrten
der abgeſchnittene Brunnen-Kreß in dem Waſſer
wiederum mit eingeſtreuetem verfaulten Schaf-
duͤnger geduͤnget wird, welches alle 4. bis 5. Wo-
chen geſchehen muß, ſo brauchet man von dieſem
kaum die Haͤlfte ſo viel, als von dem Rindvieh
Duͤnger, und obgleich von dem erſten kaum die
Haͤlfte darzu genommen wird, ſo treibet der Brun-
nen-Kreß in dem Waſſer dennoch ſo ſchnel daß man
es augenſcheinlich warnehmenkan, wovon in mei-
ner
Was von
dem Schaf-
Duͤnger zu
halten.
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