Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753.und Zwerg-Bäumen. fordersten und hintersten Augen benehmen, undsolche nur auf beyden Seiten daran lassen. Jm dritten Jahre suchet man bey dem Beschneiden einen solchen Baum in die rechte Ordnung zu bringen, es sey nach Art eines Spalier-Baumes oder eines Kessels, oder auch einer Pyramide, wie es jedem Liebhaber gefällig ist. §. 9. Daß man alle Sorten Aepfel auf Jo-Ob es bes- auch M 3
und Zwerg-Baͤumen. forderſten und hinterſten Augen benehmen, undſolche nur auf beyden Seiten daran laſſen. Jm dritten Jahre ſuchet man bey dem Beſchneiden einen ſolchen Baum in die rechte Ordnung zu bringen, es ſey nach Art eines Spalier-Baumes oder eines Keſſels, oder auch einer Pyramide, wie es jedem Liebhaber gefaͤllig iſt. §. 9. Daß man alle Sorten Aepfel auf Jo-Ob es beſ- auch M 3
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und Zwerg-Baͤumen.
forderſten und hinterſten Augen benehmen, und
ſolche nur auf beyden Seiten daran laſſen. Jm
dritten Jahre ſuchet man bey dem Beſchneiden
einen ſolchen Baum in die rechte Ordnung zu
bringen, es ſey nach Art eines Spalier-Baumes
oder eines Keſſels, oder auch einer Pyramide, wie
es jedem Liebhaber gefaͤllig iſt.
§. 9.
Daß man alle Sorten Aepfel auf Jo-
hannis-, Paradies- und Auguſt-Aepfel-Staͤm-
me, und alle Arten Birn auf Quitten pfropfen
und oculiren muͤſſe, iſt bereits oben p. 30 und 31
gedacht worden. Allein es entſtehet hier die
Frage: ob es beſſer ſey zu Erziehung der Spa-
lier- und Zwerg-Baͤume auf gedachte Aepfel und
Quitten als auf wilde Kern-Staͤmme zu pfropfen
und zu oculiren; oder aber, ob ſich die letztern hier-
zu eben ſo gut ſchicken als jene. Hierauf dienet
zur Antwort, daß die Baͤume, welche auf Johan-
nis-, Paradies- und Auguſt-Aepfel und Quitten ge-
bracht worden, vor denen auf Wildlinge gepfropf-
ten und oculirten Staͤmmen hierinnen zwar einen
Vorzug haben, daß ſie in dem 4ten und 5ten Jah-
re ihre Fruͤchte hervor bringen, allein ſie bringen
ihr Alter nicht gerne viel uͤber 24 Jahr, ob ſie
gleich noch ſo wohl begattet werden. Hingegen
die auf Wildlinge gebrachten Reiſer bringen ihre
Fruͤchte drey, vier bis fuͤnf Jahr langſamer; man
hat aber von dieſen den Vortheil zu gewarten,
daß ſie viel aͤlter werden als jene, und daß folglich
auch
Ob es beſ-
ſer ſey, die
Spalier-
und Zwerg-
Baͤume
auf Johan-
nis- und
Paradies-
Aepfel oder
auf Wild-
linge zu
bringen.
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