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Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753.

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und Zwerg-Bäumen.
hen sind, und gantze Alleen und Spatzier-Gänge
formiren. Wil man aber im Garten eine Ab-
sonderung auf den Rabatten machen, welche Con-
tra
oder Nebenspaliere genennet werden, so kan
man Busch-Bäume darzu erziehen, und [i]n diesen
schicken sich die Aepfel und Birn am besten, wie
wohl auch einige Kirschen, Pfirschen und Aprico-
sen hierzu nehmen, allein diese letztere thun nicht
so leicht in freyer Luft gut, weil sie gerne erfrie-
ren, und ist es daher besser, solche an die Wände
zu bringen, damit sie vor den kalten Winden und
Frösten desto sicherer seyn mögen.

§. 2.

Wenn eine Mauer oder Wand um einenWie die
Spalier-
Mauren
oder Wän-
de anzule-
gen.

Garten angelegt, oder von neuen aufgebaut wird,
muß man in solche Stücker Holz, entweder von
Eichen oder Tannen, welche von Zimmer-Holtze
genommen werden können, halb so lang als die
Mauer oder Wand dicke ist, mit einlegen und
einmauren lassen, also, daß dieselben 6 Schuh
weit von einander in einer geraden Linie, und
anderthalb Schuh von dem Garten-Grund nach
der Höhe an zurechnen, geleget werden. Diese
Hölzer oder Dübel müssen 1 Zol breit aus oder
Wand heraus stehen, damit man das Latten-Werk
daran nageln kan. Jst die Mauer oder Wand
noch anderthalb bis 2 Schuh in die Höhe ge-
bracht worden, muß man abermal dergleichen
Höltzer in gerade Linie über einander, und zwar
nach den Senk-Bley einlegen lassen, und so fäh-
ret man fort bis an das Dach. Die Höhe einer

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und Zwerg-Baͤumen.
hen ſind, und gantze Alleen und Spatzier-Gaͤnge
formiren. Wil man aber im Garten eine Ab-
ſonderung auf den Rabatten machen, welche Con-
tra
oder Nebenſpaliere genennet werden, ſo kan
man Buſch-Baͤume darzu erziehen, und [i]n dieſen
ſchicken ſich die Aepfel und Birn am beſten, wie
wohl auch einige Kirſchen, Pfirſchen und Aprico-
ſen hierzu nehmen, allein dieſe letztere thun nicht
ſo leicht in freyer Luft gut, weil ſie gerne erfrie-
ren, und iſt es daher beſſer, ſolche an die Waͤnde
zu bringen, damit ſie vor den kalten Winden und
Froͤſten deſto ſicherer ſeyn moͤgen.

§. 2.

Wenn eine Mauer oder Wand um einenWie die
Spalier-
Mauren
oder Waͤn-
de anzule-
gen.

Garten angelegt, oder von neuen aufgebaut wird,
muß man in ſolche Stuͤcker Holz, entweder von
Eichen oder Tannen, welche von Zimmer-Holtze
genommen werden koͤnnen, halb ſo lang als die
Mauer oder Wand dicke iſt, mit einlegen und
einmauren laſſen, alſo, daß dieſelben 6 Schuh
weit von einander in einer geraden Linie, und
anderthalb Schuh von dem Garten-Grund nach
der Hoͤhe an zurechnen, geleget werden. Dieſe
Hoͤlzer oder Duͤbel muͤſſen 1 Zol breit aus oder
Wand heraus ſtehen, damit man das Latten-Werk
daran nageln kan. Jſt die Mauer oder Wand
noch anderthalb bis 2 Schuh in die Hoͤhe ge-
bracht worden, muß man abermal dergleichen
Hoͤltzer in gerade Linie uͤber einander, und zwar
nach den Senk-Bley einlegen laſſen, und ſo faͤh-
ret man fort bis an das Dach. Die Hoͤhe einer

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[169/0201] und Zwerg-Baͤumen. hen ſind, und gantze Alleen und Spatzier-Gaͤnge formiren. Wil man aber im Garten eine Ab- ſonderung auf den Rabatten machen, welche Con- tra oder Nebenſpaliere genennet werden, ſo kan man Buſch-Baͤume darzu erziehen, und in dieſen ſchicken ſich die Aepfel und Birn am beſten, wie wohl auch einige Kirſchen, Pfirſchen und Aprico- ſen hierzu nehmen, allein dieſe letztere thun nicht ſo leicht in freyer Luft gut, weil ſie gerne erfrie- ren, und iſt es daher beſſer, ſolche an die Waͤnde zu bringen, damit ſie vor den kalten Winden und Froͤſten deſto ſicherer ſeyn moͤgen. §. 2. Wenn eine Mauer oder Wand um einen Garten angelegt, oder von neuen aufgebaut wird, muß man in ſolche Stuͤcker Holz, entweder von Eichen oder Tannen, welche von Zimmer-Holtze genommen werden koͤnnen, halb ſo lang als die Mauer oder Wand dicke iſt, mit einlegen und einmauren laſſen, alſo, daß dieſelben 6 Schuh weit von einander in einer geraden Linie, und anderthalb Schuh von dem Garten-Grund nach der Hoͤhe an zurechnen, geleget werden. Dieſe Hoͤlzer oder Duͤbel muͤſſen 1 Zol breit aus oder Wand heraus ſtehen, damit man das Latten-Werk daran nageln kan. Jſt die Mauer oder Wand noch anderthalb bis 2 Schuh in die Hoͤhe ge- bracht worden, muß man abermal dergleichen Hoͤltzer in gerade Linie uͤber einander, und zwar nach den Senk-Bley einlegen laſſen, und ſo faͤh- ret man fort bis an das Dach. Die Hoͤhe einer ſol- Wie die Spalier- Mauren oder Waͤn- de anzule- gen. L 5

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz02_1753/201>, abgerufen am 21.11.2024.