Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753.10. Cap. Von Erziehung werden, müssen sie an ihren Zweigen ziemlichverkürzet werden, sonsten wachsen sie stark in die Höhe, und das Spalier wird dadurch unten an den Bäumen blos, welches ein übles Ansehen machet, und wenn dieses Verstutzen im Frühjahre unterlassen wird, so sterben sie zeitig ab. Von dieser Beschneidung kan in Liegelsteins wohl fundirten Zwerg-Baume p. 95. sq. im 10. Capitel, wie auch in andern Garten-Büchern nachgelesen werden. §. 4. Von Man-deln. Mit den süssen und bittern Mandel-Bäu- §. 5. Von Apri-cosen. Der Apricosen-Bäume ihre Früchte, Mala arme-
10. Cap. Von Erziehung werden, muͤſſen ſie an ihren Zweigen ziemlichverkuͤrzet werden, ſonſten wachſen ſie ſtark in die Hoͤhe, und das Spalier wird dadurch unten an den Baͤumen blos, welches ein uͤbles Anſehen machet, und wenn dieſes Verſtutzen im Fruͤhjahre unterlaſſen wird, ſo ſterben ſie zeitig ab. Von dieſer Beſchneidung kan in Liegelſteins wohl fundirten Zwerg-Baume p. 95. ſq. im 10. Capitel, wie auch in andern Garten-Buͤchern nachgeleſen werden. §. 4. Von Man-deln. Mit den ſuͤſſen und bittern Mandel-Baͤu- §. 5. Von Apri-coſen. Der Apricoſen-Baͤume ihre Fruͤchte, Mala arme-
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10. Cap. Von Erziehung
werden, muͤſſen ſie an ihren Zweigen ziemlich
verkuͤrzet werden, ſonſten wachſen ſie ſtark in die
Hoͤhe, und das Spalier wird dadurch unten an
den Baͤumen blos, welches ein uͤbles Anſehen
machet, und wenn dieſes Verſtutzen im Fruͤhjahre
unterlaſſen wird, ſo ſterben ſie zeitig ab. Von
dieſer Beſchneidung kan in Liegelſteins wohl
fundirten Zwerg-Baume p. 95. ſq. im 10.
Capitel, wie auch in andern Garten-Buͤchern
nachgeleſen werden.
§. 4.
Mit den ſuͤſſen und bittern Mandel-Baͤu-
men, Amygdalus ſativa fructu majore C. B.
verhaͤlt ſichs eben ſo, wie bey den Pfirſchen ge-
meldet worden. Doch wenn dieſelben in dem
Fruͤhjahre noch ſo ſchoͤne Blumen bringen, ſo
bleiben doch die wenigſten an den Baͤumen, und
dieſes komt daher, weil ſie keine ſonderliche Rei-
fen und kalte Naͤchte, vielweniger einen Froſt
vertragen koͤnnen, woraus folgt, daß ſie ihre klei-
nen und zarten Fruͤchte fallen laſſen muͤſſen. Zu
dieſem Baume iſt unſer Clima zu kalt, weswe-
gen ſie in wenig Gaͤrten angetroffen werden.
Wer aber dennoch um ihrer ſchoͤnen Bluͤte hal-
ber ſein Vergnuͤgen daran haben wil, muß ſolche
an die Spaliere, wo die kalten Luͤfte uͤbergehen,
pflanzen laſſen. Sie koͤnnen auch auf vielerley
Pflaumen, oder auf ihre eigene Art gebracht und
oculiret werden.
§. 5.
Der Apricoſen-Baͤume ihre Fruͤchte, Mala
arme-
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