Reichardt, Christian: Land- u. Garten-Schatzes. Bd. 2. Erfurt, 1753.der Steinobst-Bäume. Besserung in der Erden befinden solte. DieseBäume dienen am besten an die Ränder, Berge und in einen Grund und Boden, woran nicht son- derlich viel gelegen ist. Zu ihrer Erziehung müs- sen die schönsten und grösten Nüsse mit dinnen Schalen ausgesuchet, 5 bis 6 Tage in das Wasser eingeweichet, und 5 bis 6 Schuh von einander, im November, December und Januar, und so lange als man in die Erde kommen kan, gestecket werden. Wenn sie hervorschiessen, müssen sie eben wie die andern Bäume gezogen und beschnei- delt werden. Sind sie groß genung gewachsen, so versetzet man solche im Frühjahre, weilen die im Herbst verpflanzten jungen Bäume, wenn kalte Winter entstehen, gerne erfrieren. §. 3. Mit den Pfirsig-Bäumen, Bersica mol-Von Pfir- wer- J 4
der Steinobſt-Baͤume. Beſſerung in der Erden befinden ſolte. DieſeBaͤume dienen am beſten an die Raͤnder, Berge und in einen Grund und Boden, woran nicht ſon- derlich viel gelegen iſt. Zu ihrer Erziehung muͤſ- ſen die ſchoͤnſten und groͤſten Nuͤſſe mit dinnen Schalen ausgeſuchet, 5 bis 6 Tage in das Waſſer eingeweichet, und 5 bis 6 Schuh von einander, im November, December und Januar, und ſo lange als man in die Erde kommen kan, geſtecket werden. Wenn ſie hervorſchieſſen, muͤſſen ſie eben wie die andern Baͤume gezogen und beſchnei- delt werden. Sind ſie groß genung gewachſen, ſo verſetzet man ſolche im Fruͤhjahre, weilen die im Herbſt verpflanzten jungen Baͤume, wenn kalte Winter entſtehen, gerne erfrieren. §. 3. Mit den Pfirſig-Baͤumen, Berſica mol-Von Pfir- wer- J 4
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der Steinobſt-Baͤume.
Beſſerung in der Erden befinden ſolte. Dieſe
Baͤume dienen am beſten an die Raͤnder, Berge
und in einen Grund und Boden, woran nicht ſon-
derlich viel gelegen iſt. Zu ihrer Erziehung muͤſ-
ſen die ſchoͤnſten und groͤſten Nuͤſſe mit dinnen
Schalen ausgeſuchet, 5 bis 6 Tage in das Waſſer
eingeweichet, und 5 bis 6 Schuh von einander,
im November, December und Januar, und ſo
lange als man in die Erde kommen kan, geſtecket
werden. Wenn ſie hervorſchieſſen, muͤſſen ſie
eben wie die andern Baͤume gezogen und beſchnei-
delt werden. Sind ſie groß genung gewachſen,
ſo verſetzet man ſolche im Fruͤhjahre, weilen die im
Herbſt verpflanzten jungen Baͤume, wenn kalte
Winter entſtehen, gerne erfrieren.
§. 3.
Mit den Pfirſig-Baͤumen, Berſica mol-
li carne & vulgaris, viridi & alba. C. B. P.
iſt es eben ſo beſchaffen, und kommen ſie in Anſe-
hung der Wartung mit den Welſchen Nuͤſſen
uͤberein. Sie koͤnnen gar wohl in die Gaͤrten ge-
pflanzet werden, indem ſie mit ihren Wurzeln nicht
ſo weit in der Erden ſich ausbreiten. Jch habe
auch gefunden, daß die aus ihren Kern erzogene
Baͤume unterweilen eben ſo reichlich gute
und wohl ſchmeckende Fruͤchte hervor ge-
bracht als die oculirten. Doch gehet man ge-
wiſſer, wenn man allerhand gute Sorten dar-
auf bringet, wiewol man ſie auch auf aller-
hand Pflaumen kan oculiren laſſen. Wenn
die jungen Pſirſig-Baͤume an die Spaliere geſetzt
wer-
Von Pfir-
ſchen.
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