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Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787.

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Anmerkungen
bildet sind; 13) wie viel vortheilhafter für die Kunst
ist dennoch selbst diese Zusammensetzung, als die mo-
derne Abbildung unserer Teufel!

Ich kehre zu Guido's Bilde zurück. Die Zeich-
nung ist nicht ganz fehlerfrei, aber sehr fein. Die
Färbung kräftiger und wahrer als in den mehresten
Bildern, die ich von diesem Meister kenne. Die
Figuren heben sich gut vom Grunde ab, und im
Ganzen ist das Licht wohl geleitet.

In der dritten Capelle.

+ Der heilige Franciscus in den Armen
des Engels
von Domenichino: eine schöne Zu-
sammensetzung. Der Grund stellt eine Landschaft
vor, die Köpfe sind wohl gewählt, und haben Aus-
druck; aber die Farbe fällt, wider die Gewohnheit
des Meisters, zu sehr ins Graue.

In der vierten Capelle rechter Hand.

Der heilige Antonius, der einen Todten
auferwecket
von Andrea Sacchi. Der Gedanke
ist nicht übel; Schade! daß in der Ausführung so
viel Unbestimmtheit herrscht.

Linker Hand an dem Grabmale des Kö-
nigs in Polen Johann Sobiesky: Zwei Genii

von Rusconi, welche aussehen, als hätte man
ihnen, Kälbern gleich, die Haut aufgeblasen.

In
13) Man sehe das Titelkupfer zu dem 2ten Theile der
Winkelmannischen G. d. K. Wiener Ed.

Anmerkungen
bildet ſind; 13) wie viel vortheilhafter fuͤr die Kunſt
iſt dennoch ſelbſt dieſe Zuſammenſetzung, als die mo-
derne Abbildung unſerer Teufel!

Ich kehre zu Guido’s Bilde zuruͤck. Die Zeich-
nung iſt nicht ganz fehlerfrei, aber ſehr fein. Die
Faͤrbung kraͤftiger und wahrer als in den mehreſten
Bildern, die ich von dieſem Meiſter kenne. Die
Figuren heben ſich gut vom Grunde ab, und im
Ganzen iſt das Licht wohl geleitet.

In der dritten Capelle.

Der heilige Franciſcus in den Armen
des Engels
von Domenichino: eine ſchoͤne Zu-
ſammenſetzung. Der Grund ſtellt eine Landſchaft
vor, die Koͤpfe ſind wohl gewaͤhlt, und haben Aus-
druck; aber die Farbe faͤllt, wider die Gewohnheit
des Meiſters, zu ſehr ins Graue.

In der vierten Capelle rechter Hand.

Der heilige Antonius, der einen Todten
auferwecket
von Andrea Sacchi. Der Gedanke
iſt nicht uͤbel; Schade! daß in der Ausfuͤhrung ſo
viel Unbeſtimmtheit herrſcht.

Linker Hand an dem Grabmale des Koͤ-
nigs in Polen Johann Sobiesky: Zwei Genii

von Rusconi, welche ausſehen, als haͤtte man
ihnen, Kaͤlbern gleich, die Haut aufgeblaſen.

In
13) Man ſehe das Titelkupfer zu dem 2ten Theile der
Winkelmanniſchen G. d. K. Wiener Ed.
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[258/0282] Anmerkungen bildet ſind; 13) wie viel vortheilhafter fuͤr die Kunſt iſt dennoch ſelbſt dieſe Zuſammenſetzung, als die mo- derne Abbildung unſerer Teufel! Ich kehre zu Guido’s Bilde zuruͤck. Die Zeich- nung iſt nicht ganz fehlerfrei, aber ſehr fein. Die Faͤrbung kraͤftiger und wahrer als in den mehreſten Bildern, die ich von dieſem Meiſter kenne. Die Figuren heben ſich gut vom Grunde ab, und im Ganzen iſt das Licht wohl geleitet. In der dritten Capelle. † Der heilige Franciſcus in den Armen des Engels von Domenichino: eine ſchoͤne Zu- ſammenſetzung. Der Grund ſtellt eine Landſchaft vor, die Koͤpfe ſind wohl gewaͤhlt, und haben Aus- druck; aber die Farbe faͤllt, wider die Gewohnheit des Meiſters, zu ſehr ins Graue. In der vierten Capelle rechter Hand. Der heilige Antonius, der einen Todten auferwecket von Andrea Sacchi. Der Gedanke iſt nicht uͤbel; Schade! daß in der Ausfuͤhrung ſo viel Unbeſtimmtheit herrſcht. Linker Hand an dem Grabmale des Koͤ- nigs in Polen Johann Sobiesky: Zwei Genii von Rusconi, welche ausſehen, als haͤtte man ihnen, Kaͤlbern gleich, die Haut aufgeblaſen. In 13) Man ſehe das Titelkupfer zu dem 2ten Theile der Winkelmanniſchen G. d. K. Wiener Ed.

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Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei03_1787/282>, abgerufen am 19.11.2024.