Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 3. Leipzig, 1787.über die einzelnen Kirchen. Die St. Peterskirche. 1) Dies merkwürdigste unter allen neueren Gebäuden Zwei Stücke dieses von den verschwisterten Kün- Ueber beide muß ich einige Bemerkungen voraus- Mosaische, oder besser Musivische GemähldeBemerkun- Es ist mir unbegreiflich, wie der Herr von Scheib Mit 1) Hr. D. Volkmann S. 62. Titi P. I. 2) S. 393. im 2ten Theile. Dritter Theil. O
uͤber die einzelnen Kirchen. Die St. Peterskirche. 1) Dies merkwuͤrdigſte unter allen neueren Gebaͤuden Zwei Stuͤcke dieſes von den verſchwiſterten Kuͤn- Ueber beide muß ich einige Bemerkungen voraus- Moſaiſche, oder beſſer Muſiviſche GemaͤhldeBemerkun- Es iſt mir unbegreiflich, wie der Herr von Scheib Mit 1) Hr. D. Volkmann S. 62. Titi P. I. 2) S. 393. im 2ten Theile. Dritter Theil. O
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0233" n="209"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">uͤber die einzelnen Kirchen.</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die St. Peterskirche.</hi> <note place="foot" n="1)">Hr. D. Volkmann S. 62. Titi <hi rendition="#aq">P. I.</hi></note> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ies merkwuͤrdigſte unter allen neueren Gebaͤuden<lb/> in Ruͤckſicht auf Baukunſt, ſcheint in Anſe-<lb/> hung der Mahlerei und Bildhauerkunſt nicht einen<lb/> ganz gleichen Anſpruch auf die Aufmerkſamkeit des<lb/> Liebhabers zu verdienen. Dieſe haben ſich, gefaͤlli-<lb/> gen Schweſtern gleich, mit ihrer Schoͤnheit hinter<lb/> die Baukunſt zuruͤckgezogen, und dieſer nur ihren<lb/> Schmuck geliehen, damit ihre eigene beſſer zu zieren.</p><lb/> <p>Zwei Stuͤcke dieſes von den verſchwiſterten Kuͤn-<lb/> ſten entlehnten Schmucks dienen dem Gebaͤude beſon-<lb/> ders zur Verſchoͤnerung. Die Gemaͤhlde in Moſaik,<lb/> und die Statuen an den Grabmaͤlern oder Monu-<lb/> menten.</p><lb/> <p>Ueber beide muß ich einige Bemerkungen voraus-<lb/> ſchicken.</p><lb/> <p>Moſaiſche, oder beſſer Muſiviſche Gemaͤhlde<note place="right">Bemerkun-<lb/> gen uͤber die<lb/> Moſaiſche<lb/> oder beſſer<lb/> Muſiviſche<lb/> Mahlerei.</note><lb/> (von dem Lateiniſchen Worte <hi rendition="#aq">opus Muſivum</hi>)<lb/> ſind, wie bekannt iſt, Mahlereien, welche durch<lb/> Zuſammenſetzung feiner Glasſtifte von verſchiedenen<lb/> Farben verfertigt werden.</p><lb/> <p>Es iſt mir unbegreiflich, wie der Herr von Scheib<lb/> in ſeinem Koͤremon <note place="foot" n="2)">S. 393. im 2ten Theile.</note> habe ſagen koͤnnen; „daß dieſe<lb/> „Gemaͤhlde ſo vortrefflich in Moſaik glaͤnzten, als ſie<lb/> „kunſtreich auf ihrer Leinewand erſchienen; daß ſie das<lb/> „Auge der ſcharfſinnigſten Kenner entzuͤckten u. ſ. w.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Mit</fw><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Dritter Theil.</hi> O</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [209/0233]
uͤber die einzelnen Kirchen.
Die St. Peterskirche. 1)
Dies merkwuͤrdigſte unter allen neueren Gebaͤuden
in Ruͤckſicht auf Baukunſt, ſcheint in Anſe-
hung der Mahlerei und Bildhauerkunſt nicht einen
ganz gleichen Anſpruch auf die Aufmerkſamkeit des
Liebhabers zu verdienen. Dieſe haben ſich, gefaͤlli-
gen Schweſtern gleich, mit ihrer Schoͤnheit hinter
die Baukunſt zuruͤckgezogen, und dieſer nur ihren
Schmuck geliehen, damit ihre eigene beſſer zu zieren.
Zwei Stuͤcke dieſes von den verſchwiſterten Kuͤn-
ſten entlehnten Schmucks dienen dem Gebaͤude beſon-
ders zur Verſchoͤnerung. Die Gemaͤhlde in Moſaik,
und die Statuen an den Grabmaͤlern oder Monu-
menten.
Ueber beide muß ich einige Bemerkungen voraus-
ſchicken.
Moſaiſche, oder beſſer Muſiviſche Gemaͤhlde
(von dem Lateiniſchen Worte opus Muſivum)
ſind, wie bekannt iſt, Mahlereien, welche durch
Zuſammenſetzung feiner Glasſtifte von verſchiedenen
Farben verfertigt werden.
Bemerkun-
gen uͤber die
Moſaiſche
oder beſſer
Muſiviſche
Mahlerei.
Es iſt mir unbegreiflich, wie der Herr von Scheib
in ſeinem Koͤremon 2) habe ſagen koͤnnen; „daß dieſe
„Gemaͤhlde ſo vortrefflich in Moſaik glaͤnzten, als ſie
„kunſtreich auf ihrer Leinewand erſchienen; daß ſie das
„Auge der ſcharfſinnigſten Kenner entzuͤckten u. ſ. w.
Mit
1) Hr. D. Volkmann S. 62. Titi P. I.
2) S. 393. im 2ten Theile.
Dritter Theil. O
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |