[Rabener, Gottlieb Wilhelm]: Sammlung satyrischer Schriften. Bd. 1. Leipzig, 1751.Vorbericht. austheilt. Habe ich den Gorg ** an nicht erra-then? Jch bin Mein Herr Jüngling, Aschersleben, am 5 May, 1747. Jhr aufmerksamer Leser, Michael Gewiß. Folgender Brief betrifft eben diesen Charakter. Mein Herr Jüngling, Fürchten Sie Sich denn vor keinem Processe? Leipzig, am 6 May, 1747. Jhr fleißiger Leser T. Nun- e 2
Vorbericht. austheilt. Habe ich den Gorg ** an nicht erra-then? Jch bin Mein Herr Juͤngling, Aſchersleben, am 5 May, 1747. Jhr aufmerkſamer Leſer, Michael Gewiß. Folgender Brief betrifft eben dieſen Charakter. Mein Herr Juͤngling, Fuͤrchten Sie Sich denn vor keinem Proceſſe? Leipzig, am 6 May, 1747. Jhr fleißiger Leſer T. Nun- e 2
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Vorbericht.
austheilt. Habe ich den Gorg ** an nicht erra-
then? Jch bin
Mein Herr Juͤngling,
Aſchersleben,
am 5 May, 1747. Jhr aufmerkſamer Leſer,
Michael Gewiß.
Folgender Brief betrifft eben dieſen Charakter.
Mein Herr Juͤngling,
Fuͤrchten Sie Sich denn vor keinem Proceſſe?
Wenn der Herr Licentiat** keine Erbſchaft von
Jhnen erſchleichen kann, ſo kann er doch eine Ruͤge
wider Sie machen. Er wohnt auf der ** Straſ-
ſe. Jch habe mich wohl nicht geirrt. Er iſt eben
der, welcher einen alten reichen Narren, der kein
deutſch verſteht, mit Geſchenken uͤberſchuͤttet, damit
er ſterben ſoll. Jch moͤchte ſehr gern mit Jhnen
bekannt ſeyn, mein Herr Juͤngling. Jch wollte
Jhnen auch die kleine koſtbare Perſon mit der gold-
nen Uhr nennen, welche nur gern wiſſen will, ob ſie
von Jhnen gemeynt worden iſt. Jch bin,
Mein Herr Juͤngling,
Leipzig,
am 6 May, 1747. Jhr fleißiger Leſer
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