Raabe, Heinrich August: Die Postgeheimnisse oder die hauptsächlichsten Regeln welche man beim Reisen und bei Versendungen mit der Post beobachten muß um Verdruß und Verlust zu vermeiden. Leipzig, 1803.Vom Reisen mit der Post. Wenn man mit der ordinären Post ver¬ Vom Reiſen mit der Poſt. Wenn man mit der ordinaͤren Poſt ver¬ <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0018" n="[10]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#g">Vom Reiſen mit der Poſt.</hi><lb/> </head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">W</hi>enn man mit der <hi rendition="#g">ordinaͤren Poſt</hi> ver¬<lb/> reiſen will; ſo wird es nothwendig ſeyn, ſich zu<lb/> erkundigen, an welchem Tage und zu welcher Ta¬<lb/> geszeit und Stunde die Poſt nach dem Orte, wo¬<lb/> hin man zu reiſen gedenkt, abgehet. Dieſes wird<lb/> man leicht aus dem Kalender oder aus der ſoge¬<lb/> nannten Poſttabelle des Orts oder Landes, erfah¬<lb/> ren koͤnnen. Laͤcherlich genug iſt es, aber der Fall<lb/> tritt doch haͤufig ein, daß es Leute giebt, welche<lb/> ſich einbilden, daß ſobald ſie ſich im Poſthauſe zu<lb/> einer Reiſe melden, oder einen Brief abgeben, auch<lb/> gleich eine Poſt an den Ort, wohin ſie zu reiſen,<lb/> oder den Brief zu ſchicken wuͤnſchen, abgehe, oder<lb/> abgehen muͤſſe. Solche Leute giebt es nicht nur in<lb/> den ſogenannten niedrigen, ſondern auch in den<lb/> hoͤhern Staͤnden. Und daher kann man ſchon ab¬<lb/> nehmen, daß die Einrichtungen des Poſtweſens<lb/> noch nicht ſo allgemein bekannt ſind, als ſie es<lb/> verdienen und daß die Muͤhe, ſie bekannter zu ma¬<lb/> chen nicht unnuͤtz, ſondern verdienſtlich ſei. —</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[10]/0018]
Vom Reiſen mit der Poſt.
Wenn man mit der ordinaͤren Poſt ver¬
reiſen will; ſo wird es nothwendig ſeyn, ſich zu
erkundigen, an welchem Tage und zu welcher Ta¬
geszeit und Stunde die Poſt nach dem Orte, wo¬
hin man zu reiſen gedenkt, abgehet. Dieſes wird
man leicht aus dem Kalender oder aus der ſoge¬
nannten Poſttabelle des Orts oder Landes, erfah¬
ren koͤnnen. Laͤcherlich genug iſt es, aber der Fall
tritt doch haͤufig ein, daß es Leute giebt, welche
ſich einbilden, daß ſobald ſie ſich im Poſthauſe zu
einer Reiſe melden, oder einen Brief abgeben, auch
gleich eine Poſt an den Ort, wohin ſie zu reiſen,
oder den Brief zu ſchicken wuͤnſchen, abgehe, oder
abgehen muͤſſe. Solche Leute giebt es nicht nur in
den ſogenannten niedrigen, ſondern auch in den
hoͤhern Staͤnden. Und daher kann man ſchon ab¬
nehmen, daß die Einrichtungen des Poſtweſens
noch nicht ſo allgemein bekannt ſind, als ſie es
verdienen und daß die Muͤhe, ſie bekannter zu ma¬
chen nicht unnuͤtz, ſondern verdienſtlich ſei. —
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