Cu Fe2 = Cu F'''e + 2 Fe = 1 Kupferkies + 2 Magnetkies. Würde Fe das Cu vertreten, so könnte man die Formel auch als ein eisenreiches Buntkupfererz (Cu, Fe)3 F'''e deuten, wofür der würfelig blättrige Bruch des regulären Systems sprechen würde.
2. BuntkupfererzCu3 F'''e.
Buntkupferkies, Cuivre hepatique de l'Isle III. 339, Purple copper ore.
Regulär, aber gute Krystalle selten. Zu Redruth kommen bauchige Würfel zuweilen mit abgestumpften Ecken und Kanten vor, auch Zwil- linge werden angeführt.
Tombakbraun, aber nur auf ganz frischem Bruch, schon nach wenigen Tagen läuft es blauroth an, woran nach Hausmann die Feuch- tigkeit der Luft schuld sein soll. Ziehen sich die Farben ins lebhafte Blau und Grün, so werden sie taubenhälsig, aber stets viel dunkeler als beim Kupferkies. Schwarzer Strich und schwacher Metallglanz. Härte 3, milde, Gew. 5.
Vor dem Löthrohr schmilzt es nicht ganz so leicht als Kupferkies, enthält aber mehr Kupfer. Nach Berzelius ist es Cu2 Fe. Allein da es in einem Strome von Wasserstoffgas geglüht Schwefel abgibt, so muß eine höhere Schwefelungsstufe als Cu oder Fe darin sein, deshalb schlug Plattner (Pogg. Ann. 47. 360) die Formel Cu3 F'''e vor, seine Analyse gab 56,7 Cu, 14,8 Fe, 28,2 S, es waren Krystalle von der Condorra Mine bei Camborne in Cornwallis. Andere Analysen weichen davon zwar ab, allein da das derbe häufig gemischt mit Kupferglas vorkommt, so ist die Sache daraus wohl sehr natürlich erklärt.
Es ist seltener als Kupferkies: Freiberg, Donatska im Banat, Corn- wallis. Besonders schöne Schnüre im Zechstein von Mannsfeld.
2. KupferglasCu.
Aes rude plumbei coloris Kupferglasertz Agricola 702, Kupferglanz- erz Klaproth Beitr. II. 276, Cuivre sulfure, Sulphuret of Copper.
Zweigliedrig mit dihexaedrischem Typus, auf den Kupfergruben in Cornwallis häufig krystallisirt, in Deutschland nicht. Die Säule M = a : b : infinityc 119° 35' nach Mohs ist höchst unvollkommen blättrig, tritt dazu nun h = b : infinitya : infinityc und die Gradendfläche c = c : infinitya : infinityb, so entstehen scheinbar reguläre sechsseitige Säulen, die auch lange dafür genommen wurden und noch werden. Die Säulen sind gewöhnlich tafel- artig, und an ihren sämmtlichen Endkanten durch das Oktaeder a = a : b : 1/3 c, und das Paar e = 2/3 c : b : infinitya dihexaedrisch abgestumpft. Würde man wie Phillips und Dufrenoy, M/M = 120° setzen, so gäben a und e flache Dihexaeder von 148° 20' in den Endkanten. Nach Phillips wieder- holen sich vier solcher dihexaedrischen Endigungen über einander. Mohs geht von dem untern o = a : b : c mit 126° 53' in der vordern End-
V. Cl. Geſchw. Metalle: Buntkupfer, Kupferglas.
C̍u F̍e2 = C̶̍u F̶ˈˈˈe + 2 F̍e = 1 Kupferkies + 2 Magnetkies. Würde F̍e das C̶̍u vertreten, ſo könnte man die Formel auch als ein eiſenreiches Buntkupfererz (C̶̍u, F̍e)3 F̶ˈˈˈe deuten, wofür der würfelig blättrige Bruch des regulären Syſtems ſprechen würde.
2. BuntkupfererzC̶̍u3 F̶ˈˈˈe.
Buntkupferkies, Cuivre hépatique de l’Isle III. 339, Purple copper ore.
Regulär, aber gute Kryſtalle ſelten. Zu Redruth kommen bauchige Würfel zuweilen mit abgeſtumpften Ecken und Kanten vor, auch Zwil- linge werden angeführt.
Tombakbraun, aber nur auf ganz friſchem Bruch, ſchon nach wenigen Tagen läuft es blauroth an, woran nach Hausmann die Feuch- tigkeit der Luft ſchuld ſein ſoll. Ziehen ſich die Farben ins lebhafte Blau und Grün, ſo werden ſie taubenhälſig, aber ſtets viel dunkeler als beim Kupferkies. Schwarzer Strich und ſchwacher Metallglanz. Härte 3, milde, Gew. 5.
Vor dem Löthrohr ſchmilzt es nicht ganz ſo leicht als Kupferkies, enthält aber mehr Kupfer. Nach Berzelius iſt es C̶̍u2 F̍e. Allein da es in einem Strome von Waſſerſtoffgas geglüht Schwefel abgibt, ſo muß eine höhere Schwefelungsſtufe als C̶̍u oder F̍e darin ſein, deshalb ſchlug Plattner (Pogg. Ann. 47. 360) die Formel C̶̍u3 F̶ˈˈˈe vor, ſeine Analyſe gab 56,7 Cu, 14,8 Fe, 28,2 S, es waren Kryſtalle von der Condorra Mine bei Camborne in Cornwallis. Andere Analyſen weichen davon zwar ab, allein da das derbe häufig gemiſcht mit Kupferglas vorkommt, ſo iſt die Sache daraus wohl ſehr natürlich erklärt.
Es iſt ſeltener als Kupferkies: Freiberg, Donatska im Banat, Corn- wallis. Beſonders ſchöne Schnüre im Zechſtein von Mannsfeld.
2. KupferglasC̶̍u.
Aes rude plumbei coloris Kupferglasertz Agricola 702, Kupferglanz- erz Klaproth Beitr. II. 276, Cuivre sulfuré, Sulphuret of Copper.
Zweigliedrig mit dihexaedriſchem Typus, auf den Kupfergruben in Cornwallis häufig kryſtalliſirt, in Deutſchland nicht. Die Säule M = a : b : ∞c 119° 35′ nach Mohs iſt höchſt unvollkommen blättrig, tritt dazu nun h = b : ∞a : ∞c und die Gradendfläche c = c : ∞a : ∞b, ſo entſtehen ſcheinbar reguläre ſechsſeitige Säulen, die auch lange dafür genommen wurden und noch werden. Die Säulen ſind gewöhnlich tafel- artig, und an ihren ſämmtlichen Endkanten durch das Oktaeder a = a : b : ⅓c, und das Paar e = ⅔c : b : ∞a dihexaedriſch abgeſtumpft. Würde man wie Phillips und Dufrénoy, M/M = 120° ſetzen, ſo gäben a und e flache Dihexaeder von 148° 20′ in den Endkanten. Nach Phillips wieder- holen ſich vier ſolcher dihexaedriſchen Endigungen über einander. Mohs geht von dem untern o = a : b : c mit 126° 53′ in der vordern End-
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V. Cl. Geſchw. Metalle: Buntkupfer, Kupferglas.
C̍u F̍e2 = C̶̍u F̶ˈˈˈe + 2 F̍e = 1 Kupferkies + 2 Magnetkies.
Würde F̍e das C̶̍u vertreten, ſo könnte man die Formel auch als ein
eiſenreiches Buntkupfererz (C̶̍u, F̍e)3 F̶ˈˈˈe deuten, wofür der würfelig
blättrige Bruch des regulären Syſtems ſprechen würde.
2. Buntkupfererz C̶̍u3 F̶ˈˈˈe.
Buntkupferkies, Cuivre hépatique de l’Isle III. 339, Purple copper ore.
Regulär, aber gute Kryſtalle ſelten. Zu Redruth kommen bauchige
Würfel zuweilen mit abgeſtumpften Ecken und Kanten vor, auch Zwil-
linge werden angeführt.
Tombakbraun, aber nur auf ganz friſchem Bruch, ſchon nach
wenigen Tagen läuft es blauroth an, woran nach Hausmann die Feuch-
tigkeit der Luft ſchuld ſein ſoll. Ziehen ſich die Farben ins lebhafte Blau
und Grün, ſo werden ſie taubenhälſig, aber ſtets viel dunkeler als beim
Kupferkies. Schwarzer Strich und ſchwacher Metallglanz. Härte 3,
milde, Gew. 5.
Vor dem Löthrohr ſchmilzt es nicht ganz ſo leicht als Kupferkies,
enthält aber mehr Kupfer. Nach Berzelius iſt es C̶̍u2 F̍e. Allein da
es in einem Strome von Waſſerſtoffgas geglüht Schwefel abgibt, ſo muß
eine höhere Schwefelungsſtufe als C̶̍u oder F̍e darin ſein, deshalb ſchlug
Plattner (Pogg. Ann. 47. 360) die Formel C̶̍u3 F̶ˈˈˈe vor, ſeine Analyſe gab
56,7 Cu, 14,8 Fe, 28,2 S, es waren Kryſtalle von der Condorra Mine
bei Camborne in Cornwallis. Andere Analyſen weichen davon zwar ab,
allein da das derbe häufig gemiſcht mit Kupferglas vorkommt, ſo iſt die
Sache daraus wohl ſehr natürlich erklärt.
Es iſt ſeltener als Kupferkies: Freiberg, Donatska im Banat, Corn-
wallis. Beſonders ſchöne Schnüre im Zechſtein von Mannsfeld.
2. Kupferglas C̶̍u.
Aes rude plumbei coloris Kupferglasertz Agricola 702, Kupferglanz-
erz Klaproth Beitr. II. 276, Cuivre sulfuré, Sulphuret of Copper.
Zweigliedrig mit dihexaedriſchem Typus, auf den Kupfergruben
in Cornwallis häufig kryſtalliſirt, in Deutſchland nicht. Die Säule M =
a : b : ∞c 119° 35′ nach Mohs iſt höchſt unvollkommen blättrig, tritt
dazu nun h = b : ∞a : ∞c und die Gradendfläche c = c : ∞a : ∞b,
ſo entſtehen ſcheinbar reguläre ſechsſeitige Säulen, die auch lange dafür
genommen wurden und noch werden. Die Säulen ſind gewöhnlich tafel-
artig, und an ihren ſämmtlichen Endkanten durch das Oktaeder a = a :
b : ⅓c, und das Paar e = ⅔c : b : ∞a dihexaedriſch abgeſtumpft. Würde
man wie Phillips und Dufrénoy, M/M = 120° ſetzen, ſo gäben a und e
flache Dihexaeder von 148° 20′ in den Endkanten. Nach Phillips wieder-
holen ſich vier ſolcher dihexaedriſchen Endigungen über einander. Mohs
geht von dem untern o = a : b : c mit 126° 53′ in der vordern End-
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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 614. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/626>, abgerufen am 13.11.2024.
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