Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855.

Bild:
<< vorherige Seite

V. Cl. Geschw. Metalle: Rauschgelb.
wismuth zu verwechseln. So hielt man bisher die schmalen Strahlen im
Hornstein des Erzgebirges für einfaches Schwefelwismuth, bis Schneider
(Pogg. Ann. 90. 171) bewiesen hat, daß es 18,7 Kupfer enthalte, also
Cu S'''b sei. Als Schwefelwismuthhaltig erinnere ich an das Nadelerz
Cu3 B'''i + 2 Pb3 B'''i aus den Goldgängen von Beresow. An das undeut-
liche Wismuthsilber und das seltene Kupferwismuth vom Schwarzwalde.
Nickelwismuthglanz pag. 581. Siehe gediegen Wismuth pag. 501.

3. Rauschgelb.

"Von denen Krämern und Mahlern Rauschgeel genennet." Risigal-
lum Wallerius
Mineralog. Species 222. Stammt aus der italienischen
Benennung rosso gelo (rothes Glas), weil man vorzugsweise das rothe
einfache Schwefelarsenik ArS darunter verstand. Es ist schon im hohen
Alterthum gekannt. Das mineralogisch interessantere ist das

Gelbe RauschgelbA'''s, schlechthin Rauschgelb, Auripigmentum Plin. 33.
22 quod in Syria foditur pictoribus in summa tellura, auri colore, sed
fragili, lapidum specularium
(Gyps) modo. Daraus verstümmelt Oper-
ment. Arsenik sulfure jaune.

Zweigliedrig, von Mohs zuerst richtig erkannt. Kleine zum
Linsenförmigen sich neigende Krystalle kommen in einem dunkeln Thon,
der Stücke von grauem Dolomitsande einwickelt, von Tajowa in Neusohl
in Niederungarn häufig vor. Man darf den Thon nur in
das Wasser legen, so fallen knollige Drusen heraus, die
Streifung und der geringe Glanz der Fläche lassen jedoch
nur eine annähernde Bestimmung zu. Gewöhnlich herrscht
eine stark längsgestreifte Säule s = a : b : infinityc, die nach
dem Augenmaß von einem rechten Winkel nicht stark ab-
[Abbildung] weicht. Am freien Ende ist das Oktaeder P = a : b : c gerade aufgesetzt,
dessen vordere Endkante durch o = a : c : infinityb (83° 37') stark, häufig
bis zum Verschwinden von P, abgestumpft wird. Dieses zugehörige Paar
ist ebenfalls parallel der Kante a : c stark gestreift, und da sich auch zwi-
schen P/o noch Abstumpfungsflächen einstellen, so erzeugt sich ein Anfang
von linsenförmiger Krümmung. In der Säulenzone gibt Mohs noch die
Flächen u = a : 2b : infinityc an, mit 117° 49' in der vordern Säulenkante,
daraus würde s/s 79° 20' im vordern Säulenkantenwinkel folgen, was nicht
sehr vom Grauspießglanzwinkel abweicht. Aber Mohs gesteht selbst zu,
daß es nur rohe Näherungswerthe seien. Am wichtigsten ist der ausge-
zeichnete Blätterbruch b = b : infinitya : infinityc, so deutlich als beim Gyps, und
in den kleinen Krystallen einen starken innern Lichtschein erzeugend. Er
ist quer gestreift (parallel der Axe a) wie beim Grauspießglanz. Beson-
ders schön kann man diesen Blätterbruch bei den derben Stücken, die aus
Persien stammen sollen (Kurdestan, Ritter Erdkunde XI. 634), darstellen.

Ausgezeichnet citronengelb, mit Perlmutterglanz, hochgelbem Strich,
daher zu Malerfarbe tauglich. Blättchen und selbst dickere Platten scheinen
stark durch, aber wirken nicht sonderlich auf das Dichroskop. Härte 1--2,
milde und gemein biegsam, Gew. 3,5.


V. Cl. Geſchw. Metalle: Rauſchgelb.
wismuth zu verwechſeln. So hielt man bisher die ſchmalen Strahlen im
Hornſtein des Erzgebirges für einfaches Schwefelwismuth, bis Schneider
(Pogg. Ann. 90. 171) bewieſen hat, daß es 18,7 Kupfer enthalte, alſo
C̶̍u S̶ˈˈˈb ſei. Als Schwefelwismuthhaltig erinnere ich an das Nadelerz
C̶̍u3ˈˈˈi + 2 P̍b3ˈˈˈi aus den Goldgängen von Bereſow. An das undeut-
liche Wismuthſilber und das ſeltene Kupferwismuth vom Schwarzwalde.
Nickelwismuthglanz pag. 581. Siehe gediegen Wismuth pag. 501.

3. Rauſchgelb.

„Von denen Krämern und Mahlern Rauſchgeel genennet.“ Risigal-
lum Wallerius
Mineralog. Species 222. Stammt aus der italieniſchen
Benennung rosso gelo (rothes Glas), weil man vorzugsweiſe das rothe
einfache Schwefelarſenik ArS darunter verſtand. Es iſt ſchon im hohen
Alterthum gekannt. Das mineralogiſch intereſſantere iſt das

Gelbe Rauſchgelbˈˈˈs, ſchlechthin Rauſchgelb, Auripigmentum Plin. 33.
22 quod in Syria foditur pictoribus in summa tellura, auri colore, sed
fragili, lapidum specularium
(Gyps) modo. Daraus verſtümmelt Oper-
ment. Arsenik sulfuré jaune.

Zweigliedrig, von Mohs zuerſt richtig erkannt. Kleine zum
Linſenförmigen ſich neigende Kryſtalle kommen in einem dunkeln Thon,
der Stücke von grauem Dolomitſande einwickelt, von Tajowa in Neuſohl
in Niederungarn häufig vor. Man darf den Thon nur in
das Waſſer legen, ſo fallen knollige Druſen heraus, die
Streifung und der geringe Glanz der Fläche laſſen jedoch
nur eine annähernde Beſtimmung zu. Gewöhnlich herrſcht
eine ſtark längsgeſtreifte Säule s = a : b : ∞c, die nach
dem Augenmaß von einem rechten Winkel nicht ſtark ab-
[Abbildung] weicht. Am freien Ende iſt das Oktaeder P = a : b : c gerade aufgeſetzt,
deſſen vordere Endkante durch o = a : c : ∞b (83° 37′) ſtark, häufig
bis zum Verſchwinden von P, abgeſtumpft wird. Dieſes zugehörige Paar
iſt ebenfalls parallel der Kante a : c ſtark geſtreift, und da ſich auch zwi-
ſchen P/o noch Abſtumpfungsflächen einſtellen, ſo erzeugt ſich ein Anfang
von linſenförmiger Krümmung. In der Säulenzone gibt Mohs noch die
Flächen u = a : 2b : ∞c an, mit 117° 49′ in der vordern Säulenkante,
daraus würde s/s 79° 20′ im vordern Säulenkantenwinkel folgen, was nicht
ſehr vom Grauſpießglanzwinkel abweicht. Aber Mohs geſteht ſelbſt zu,
daß es nur rohe Näherungswerthe ſeien. Am wichtigſten iſt der ausge-
zeichnete Blätterbruch b = b : ∞a : ∞c, ſo deutlich als beim Gyps, und
in den kleinen Kryſtallen einen ſtarken innern Lichtſchein erzeugend. Er
iſt quer geſtreift (parallel der Axe a) wie beim Grauſpießglanz. Beſon-
ders ſchön kann man dieſen Blätterbruch bei den derben Stücken, die aus
Perſien ſtammen ſollen (Kurdeſtan, Ritter Erdkunde XI. 634), darſtellen.

Ausgezeichnet citronengelb, mit Perlmutterglanz, hochgelbem Strich,
daher zu Malerfarbe tauglich. Blättchen und ſelbſt dickere Platten ſcheinen
ſtark durch, aber wirken nicht ſonderlich auf das Dichroſkop. Härte 1—2,
milde und gemein biegſam, Gew. 3,5.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0611" n="599"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">V.</hi> Cl. Ge&#x017F;chw. Metalle: Rau&#x017F;chgelb.</fw><lb/>
wismuth zu verwech&#x017F;eln. So hielt man bisher die &#x017F;chmalen Strahlen im<lb/>
Horn&#x017F;tein des Erzgebirges für einfaches Schwefelwismuth, bis Schneider<lb/>
(Pogg. Ann. 90. <hi rendition="#sub">171</hi>) bewie&#x017F;en hat, daß es 18,7 Kupfer enthalte, al&#x017F;o<lb/><hi rendition="#aq">C&#x0336;&#x030D;u S&#x0336;<hi rendition="#above-cap">&#x02C8;&#x02C8;&#x02C8;</hi>b</hi> &#x017F;ei. Als Schwefelwismuthhaltig erinnere ich an das Nadelerz<lb/><hi rendition="#aq">C&#x0336;&#x030D;u<hi rendition="#sup">3</hi> B&#x0336;<hi rendition="#above-cap">&#x02C8;&#x02C8;&#x02C8;</hi>i + 2 P&#x030D;b<hi rendition="#sup">3</hi> B&#x0336;<hi rendition="#above-cap">&#x02C8;&#x02C8;&#x02C8;</hi>i</hi> aus den Goldgängen von Bere&#x017F;ow. An das undeut-<lb/>
liche Wismuth&#x017F;ilber und das &#x017F;eltene Kupferwismuth vom Schwarzwalde.<lb/>
Nickelwismuthglanz <hi rendition="#aq">pag.</hi> 581. Siehe gediegen Wismuth <hi rendition="#aq">pag.</hi> 501.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">3. Rau&#x017F;chgelb.</hi> </head><lb/>
            <p>&#x201E;Von denen Krämern und Mahlern Rau&#x017F;chgeel genennet.&#x201C; <hi rendition="#aq">Risigal-<lb/>
lum Wallerius</hi> Mineralog. Species 222. Stammt aus der italieni&#x017F;chen<lb/>
Benennung <hi rendition="#aq">rosso gelo</hi> (rothes Glas), weil man vorzugswei&#x017F;e das rothe<lb/>
einfache Schwefelar&#x017F;enik <hi rendition="#aq">ArS</hi> darunter ver&#x017F;tand. Es i&#x017F;t &#x017F;chon im hohen<lb/>
Alterthum gekannt. Das mineralogi&#x017F;ch intere&#x017F;&#x017F;antere i&#x017F;t das</p><lb/>
            <p><hi rendition="#b">Gelbe Rau&#x017F;chgelb</hi><hi rendition="#aq">A&#x0336;<hi rendition="#above-cap">&#x02C8;&#x02C8;&#x02C8;</hi>s</hi>, &#x017F;chlechthin Rau&#x017F;chgelb, <hi rendition="#aq">Auripigmentum Plin. 33.<lb/><hi rendition="#sub">22</hi> quod in Syria foditur pictoribus in summa tellura, auri colore, sed<lb/>
fragili, lapidum specularium</hi> (Gyps) <hi rendition="#aq">modo.</hi> Daraus ver&#x017F;tümmelt <hi rendition="#aq">Oper-<lb/>
ment. Arsenik sulfuré jaune.</hi></p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Zweigliedrig</hi>, von Mohs zuer&#x017F;t richtig erkannt. Kleine zum<lb/>
Lin&#x017F;enförmigen &#x017F;ich neigende Kry&#x017F;talle kommen in einem dunkeln Thon,<lb/>
der Stücke von grauem Dolomit&#x017F;ande einwickelt, von Tajowa in Neu&#x017F;ohl<lb/>
in Niederungarn häufig vor. Man darf den Thon nur in<lb/>
das Wa&#x017F;&#x017F;er legen, &#x017F;o fallen knollige Dru&#x017F;en heraus, die<lb/>
Streifung und der geringe Glanz der Fläche la&#x017F;&#x017F;en jedoch<lb/>
nur eine annähernde Be&#x017F;timmung zu. Gewöhnlich herr&#x017F;cht<lb/>
eine &#x017F;tark längsge&#x017F;treifte Säule <hi rendition="#aq">s = a : b : &#x221E;c</hi>, die nach<lb/>
dem Augenmaß von einem rechten Winkel nicht &#x017F;tark ab-<lb/><figure/> weicht. Am freien Ende i&#x017F;t das Oktaeder <hi rendition="#aq">P = a : b : c</hi> gerade aufge&#x017F;etzt,<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en vordere Endkante durch <hi rendition="#aq">o = a : c : &#x221E;b</hi> (83° 37&#x2032;) &#x017F;tark, häufig<lb/>
bis zum Ver&#x017F;chwinden von <hi rendition="#aq">P</hi>, abge&#x017F;tumpft wird. Die&#x017F;es zugehörige Paar<lb/>
i&#x017F;t ebenfalls parallel der Kante <hi rendition="#aq">a : c</hi> &#x017F;tark ge&#x017F;treift, und da &#x017F;ich auch zwi-<lb/>
&#x017F;chen <hi rendition="#aq">P/o</hi> noch Ab&#x017F;tumpfungsflächen ein&#x017F;tellen, &#x017F;o erzeugt &#x017F;ich ein Anfang<lb/>
von lin&#x017F;enförmiger Krümmung. In der Säulenzone gibt Mohs noch die<lb/>
Flächen <hi rendition="#aq">u = a : 2b : &#x221E;c</hi> an, mit 117° 49&#x2032; in der vordern Säulenkante,<lb/>
daraus würde <hi rendition="#aq">s/s</hi> 79° 20&#x2032; im vordern Säulenkantenwinkel folgen, was nicht<lb/>
&#x017F;ehr vom Grau&#x017F;pießglanzwinkel abweicht. Aber Mohs ge&#x017F;teht &#x017F;elb&#x017F;t zu,<lb/>
daß es nur rohe Näherungswerthe &#x017F;eien. Am wichtig&#x017F;ten i&#x017F;t der ausge-<lb/>
zeichnete Blätterbruch <hi rendition="#aq">b = b : &#x221E;a : &#x221E;c</hi>, &#x017F;o deutlich als beim Gyps, und<lb/>
in den kleinen Kry&#x017F;tallen einen &#x017F;tarken innern Licht&#x017F;chein erzeugend. Er<lb/>
i&#x017F;t quer ge&#x017F;treift (parallel der Axe <hi rendition="#aq">a</hi>) wie beim Grau&#x017F;pießglanz. Be&#x017F;on-<lb/>
ders &#x017F;chön kann man die&#x017F;en Blätterbruch bei den derben Stücken, die aus<lb/>
Per&#x017F;ien &#x017F;tammen &#x017F;ollen (Kurde&#x017F;tan, Ritter Erdkunde <hi rendition="#aq">XI.</hi> <hi rendition="#sub">634</hi>), dar&#x017F;tellen.</p><lb/>
            <p>Ausgezeichnet citronengelb, mit Perlmutterglanz, hochgelbem Strich,<lb/>
daher zu Malerfarbe tauglich. Blättchen und &#x017F;elb&#x017F;t dickere Platten &#x017F;cheinen<lb/>
&#x017F;tark durch, aber wirken nicht &#x017F;onderlich auf das Dichro&#x017F;kop. Härte 1&#x2014;2,<lb/>
milde und gemein bieg&#x017F;am, Gew. 3,5.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[599/0611] V. Cl. Geſchw. Metalle: Rauſchgelb. wismuth zu verwechſeln. So hielt man bisher die ſchmalen Strahlen im Hornſtein des Erzgebirges für einfaches Schwefelwismuth, bis Schneider (Pogg. Ann. 90. 171) bewieſen hat, daß es 18,7 Kupfer enthalte, alſo C̶̍u S̶ˈˈˈb ſei. Als Schwefelwismuthhaltig erinnere ich an das Nadelerz C̶̍u3 B̶ˈˈˈi + 2 P̍b3 B̶ˈˈˈi aus den Goldgängen von Bereſow. An das undeut- liche Wismuthſilber und das ſeltene Kupferwismuth vom Schwarzwalde. Nickelwismuthglanz pag. 581. Siehe gediegen Wismuth pag. 501. 3. Rauſchgelb. „Von denen Krämern und Mahlern Rauſchgeel genennet.“ Risigal- lum Wallerius Mineralog. Species 222. Stammt aus der italieniſchen Benennung rosso gelo (rothes Glas), weil man vorzugsweiſe das rothe einfache Schwefelarſenik ArS darunter verſtand. Es iſt ſchon im hohen Alterthum gekannt. Das mineralogiſch intereſſantere iſt das Gelbe RauſchgelbA̶ˈˈˈs, ſchlechthin Rauſchgelb, Auripigmentum Plin. 33. 22 quod in Syria foditur pictoribus in summa tellura, auri colore, sed fragili, lapidum specularium (Gyps) modo. Daraus verſtümmelt Oper- ment. Arsenik sulfuré jaune. Zweigliedrig, von Mohs zuerſt richtig erkannt. Kleine zum Linſenförmigen ſich neigende Kryſtalle kommen in einem dunkeln Thon, der Stücke von grauem Dolomitſande einwickelt, von Tajowa in Neuſohl in Niederungarn häufig vor. Man darf den Thon nur in das Waſſer legen, ſo fallen knollige Druſen heraus, die Streifung und der geringe Glanz der Fläche laſſen jedoch nur eine annähernde Beſtimmung zu. Gewöhnlich herrſcht eine ſtark längsgeſtreifte Säule s = a : b : ∞c, die nach dem Augenmaß von einem rechten Winkel nicht ſtark ab- [Abbildung] weicht. Am freien Ende iſt das Oktaeder P = a : b : c gerade aufgeſetzt, deſſen vordere Endkante durch o = a : c : ∞b (83° 37′) ſtark, häufig bis zum Verſchwinden von P, abgeſtumpft wird. Dieſes zugehörige Paar iſt ebenfalls parallel der Kante a : c ſtark geſtreift, und da ſich auch zwi- ſchen P/o noch Abſtumpfungsflächen einſtellen, ſo erzeugt ſich ein Anfang von linſenförmiger Krümmung. In der Säulenzone gibt Mohs noch die Flächen u = a : 2b : ∞c an, mit 117° 49′ in der vordern Säulenkante, daraus würde s/s 79° 20′ im vordern Säulenkantenwinkel folgen, was nicht ſehr vom Grauſpießglanzwinkel abweicht. Aber Mohs geſteht ſelbſt zu, daß es nur rohe Näherungswerthe ſeien. Am wichtigſten iſt der ausge- zeichnete Blätterbruch b = b : ∞a : ∞c, ſo deutlich als beim Gyps, und in den kleinen Kryſtallen einen ſtarken innern Lichtſchein erzeugend. Er iſt quer geſtreift (parallel der Axe a) wie beim Grauſpießglanz. Beſon- ders ſchön kann man dieſen Blätterbruch bei den derben Stücken, die aus Perſien ſtammen ſollen (Kurdeſtan, Ritter Erdkunde XI. 634), darſtellen. Ausgezeichnet citronengelb, mit Perlmutterglanz, hochgelbem Strich, daher zu Malerfarbe tauglich. Blättchen und ſelbſt dickere Platten ſcheinen ſtark durch, aber wirken nicht ſonderlich auf das Dichroſkop. Härte 1—2, milde und gemein biegſam, Gew. 3,5.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/611
Zitationshilfe: Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 599. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/611>, abgerufen am 13.11.2024.