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Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855.

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Fünfte Classe.
Geschwefelte Metalle.

Diese letzte Classe ist in Hinsicht auf Mannigfaltigkeit der Verbindungen
den Silikaten an die Seite zu stellen. Sauerstoff fehlt ganz, an seine Stelle
tritt vorzugsweise Schwefel, welchen man durch einen über die Symbole
gestellten Strich bezeichnet pag. 131. Statt des Schwefels können nun
zwar auch Selen, Arsenik, Antimon und Tellur auftreten, allein diese
Selenete, Arseniete, Antimoniete und Tellurete sind ungleich seltener als
die Sulphurete, daher darf man wohl nach dem Schwefel vorzugsweise
den Namen der Klasse bezeichnen.

Was die Sulphobasen (Fe, Zn, Pb, Cu, Ag etc.) und Sulpho-
säuren
(S'''b, A'''s, B'''i etc.) betrifft, so richten sie sich genau nach den ent-
sprechenden Sauerstoffverbindungen, jedoch treten schon die einfachen (bi-
nären) viel leichter selbstständig auf, als das bei den einfachen Sauerstoff-
verbindungen der Fall ist. Man könnte darnach versucht sein, sie in zwei
Gruppen zu bringen.

1) Einfach binäre Verbindungen, wie Pb, Zn, Fe, Pb Se, Ni As,
Ni Sb
etc.

2) Doppelt binäre Verbindungen: Cu F'''e, Ag3 S'''b.
Allein beide sind einander so ähnlich, daß die Eintheilung naturhistorisch
nicht gerechtfertigt scheint. Es dürfte daher auch hier, wie bei den oxydischen
Erzen angemessener sein, sie nach ihrem wichtigsten Metalle zu gruppiren.

Geschwefelte Metalle spielen besonders in den untern Teufen der
Erzgänge eine Rolle, wo sie der wichtigste Gegenstand des Bergbaues
sind. Die gewöhnlichen findet man auch eingesprengt im Flözgebirge, wo
besonders der Bitumengehalt nicht blos zur ihrer Bildung, sondern auch
zu ihrer Erhaltung beigetragen hat.

Eisenerze.

Das Eisen vorzüglich mit Schwefel, seltener mit Arsenik verbunden.
Sie gehören zu den gemeinsten, aber auch zu den schönsten. Das Eisen
darin kann kaum verwerthet werden, wohl aber der Schwefel und das
Arsenik.


Fünfte Claſſe.
Geſchwefelte Metalle.

Dieſe letzte Claſſe iſt in Hinſicht auf Mannigfaltigkeit der Verbindungen
den Silikaten an die Seite zu ſtellen. Sauerſtoff fehlt ganz, an ſeine Stelle
tritt vorzugsweiſe Schwefel, welchen man durch einen über die Symbole
geſtellten Strich bezeichnet pag. 131. Statt des Schwefels können nun
zwar auch Selen, Arſenik, Antimon und Tellur auftreten, allein dieſe
Selenete, Arſeniete, Antimoniete und Tellurete ſind ungleich ſeltener als
die Sulphurete, daher darf man wohl nach dem Schwefel vorzugsweiſe
den Namen der Klaſſe bezeichnen.

Was die Sulphobaſen (F̍e, Z̍n, P̍b, C̶̍u, A̍g ꝛc.) und Sulpho-
ſäuren
(ˈˈˈb, A̶ˈˈˈs, B̶ˈˈˈi ꝛc.) betrifft, ſo richten ſie ſich genau nach den ent-
ſprechenden Sauerſtoffverbindungen, jedoch treten ſchon die einfachen (bi-
nären) viel leichter ſelbſtſtändig auf, als das bei den einfachen Sauerſtoff-
verbindungen der Fall iſt. Man könnte darnach verſucht ſein, ſie in zwei
Gruppen zu bringen.

1) Einfach binäre Verbindungen, wie P̍b, Z̍n, F̎e, Pb Se, Ni As,
Ni Sb
ꝛc.

2) Doppelt binäre Verbindungen: C̶̍u F̶ˈˈˈe, A̍g3ˈˈˈb.
Allein beide ſind einander ſo ähnlich, daß die Eintheilung naturhiſtoriſch
nicht gerechtfertigt ſcheint. Es dürfte daher auch hier, wie bei den oxydiſchen
Erzen angemeſſener ſein, ſie nach ihrem wichtigſten Metalle zu gruppiren.

Geſchwefelte Metalle ſpielen beſonders in den untern Teufen der
Erzgänge eine Rolle, wo ſie der wichtigſte Gegenſtand des Bergbaues
ſind. Die gewöhnlichen findet man auch eingeſprengt im Flözgebirge, wo
beſonders der Bitumengehalt nicht blos zur ihrer Bildung, ſondern auch
zu ihrer Erhaltung beigetragen hat.

Eiſenerze.

Das Eiſen vorzüglich mit Schwefel, ſeltener mit Arſenik verbunden.
Sie gehören zu den gemeinſten, aber auch zu den ſchönſten. Das Eiſen
darin kann kaum verwerthet werden, wohl aber der Schwefel und das
Arſenik.


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Zitationshilfe: Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. [562]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/574>, abgerufen am 13.11.2024.