Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855.

Bild:
<< vorherige Seite

II. Cl. Salinische Steine: Cölestin.
denkt, wie leicht man Schwerspath im Ansehen mit Kalkspath verwechselt,
so warte man bessere Stücke ab. Die Sache könnte auch hier wieder
wie beim Junckerit gehen, pag. 354.

4. Cölestin Wr.

wurde von Werner nach seiner himmelblauen Farbe benannt, welche die
ersten fasrigen Abänderungen aus dem Kalkstein von Frankstown in Pen-
sylvanien zeigten, auch Schützit nach dem Entdecker Schütz (Beschreibung
einiger nordamerikanischer Fossilien, Leipzig 1791. 85). Zwar kannte schon
Dolomien die schönen farblosen aus dem Schwefelgebirge von Sicilien,
doch verwechselte diese Rome de l'Isle noch mit Schwerspath.

Zweigliedrig und ganz Schwerspathartig. Der zweite und dritte
Blätterbruch M = a : b : infinityc machen 1040, gegen welche der erste P =
c : infinitya : infinityb
senkrecht steht. Das auf die scharfe Säulenkante aufgesetzte
Paar o = b : c : infinitya macht in Axe b 1030, daraus folgt:
a : b = sqrt0,3862 : sqrt0,6326, lga = 9,79341, lgb = 9,90060.

Die farblosen Krystalle von Girgenti dehnen o zu einer
langen Säule aus, deren scharfe Kante von 770 der erste
Blätterbruch P abstumpft, die stumpfe Kante M/M schließt die
Säule, denn das nicht zugehörige Paar d = 2a : c : infinityb
tritt nur klein auf, macht aber die Fläche P zu einem Rechteck,
wornach man sich leicht orientirt. Der erste Blätterbruch P
ist ausgezeichneter als beim Schwerspath, während der 2te und
3te M sich nicht so leicht darstellen lassen.

[Abbildung]

Die blauen Krystalle von Leogang bilden Tafeln, deren
breite Tafelfläche nicht P, sondern T = a : infinityb : infinityc (s),
sie ist bauchig matt und parallel der Axe c gestreift. o =
b : c : infinitya
und das Oktaeder z = a : b : c nebst P bilden
die Randflächen.

Die smalteblauen Krystalle aus den Kammern des Am-
monites Parkinsonii
und seiner Begleiter haben eine stark quer-
[Abbildung] gestreifte Säule M/M, P und o herrschen, letztere aber ist matt. Ueber d
liegt noch l = 4a : c : infinityb, und wenn diese richtig ist, so kommt außer
dem gewöhnlichen Oktaeder z noch ein Oktaeder v = 2b : a : c vor, da
es in den Zonen z/d und M/l liegt. Im Uebrigen sind die verschiedenen
Krystalle dem Schwerspath so ähnlich, daß man äußerst vorsichtig in der
Unterscheidung sein muß. Wir erwähnen daher nur noch der Hauy'schen
Varietät Apotome: es ist die Säule o = b : c : infinitya, auf welche ein
spitzes Oktaeder n = b : c : 3a gerade aufgesetzt ist. Kleine Krystalle
kommen in den Mergellagern des Tertiärgypses von Paris vor, wo sie
auf Sprüngen und Klüften der dortigen Cölestinkugeln sitzen. Auch bei
Jena fand Suckow n öfter (Pogg. Ann. 29. 504). Descloizeaux hat da-
her gemeint, daß der Calcit von Sangerhausen Afterkrystalle von ihm seien.

Gew. 3,9, Härte 3--4. Die blaß smalteblaue Farbe verräth ihn
öfter, dieselbe verschießt am Lichte sehr leicht, und ist wohl bituminös.

Vor dem Löthrohr verknistert er stark, schmilzt leichter als Schwer-
spath, und färbt die Flamme purpurroth, wodurch man ihn leicht von

II. Cl. Saliniſche Steine: Cöleſtin.
denkt, wie leicht man Schwerſpath im Anſehen mit Kalkſpath verwechſelt,
ſo warte man beſſere Stücke ab. Die Sache könnte auch hier wieder
wie beim Junckerit gehen, pag. 354.

4. Cöleſtin Wr.

wurde von Werner nach ſeiner himmelblauen Farbe benannt, welche die
erſten faſrigen Abänderungen aus dem Kalkſtein von Frankstown in Pen-
ſylvanien zeigten, auch Schützit nach dem Entdecker Schütz (Beſchreibung
einiger nordamerikaniſcher Foſſilien, Leipzig 1791. 85). Zwar kannte ſchon
Dolomien die ſchönen farbloſen aus dem Schwefelgebirge von Sicilien,
doch verwechſelte dieſe Romé de l’Isle noch mit Schwerſpath.

Zweigliedrig und ganz Schwerſpathartig. Der zweite und dritte
Blätterbruch M = a : b : ∞c machen 1040, gegen welche der erſte P =
c : ∞a : ∞b
ſenkrecht ſteht. Das auf die ſcharfe Säulenkante aufgeſetzte
Paar o = b : c : ∞a macht in Axe b 1030, daraus folgt:
a : b = √0,3862 : √0,6326, lga = 9,79341, lgb = 9,90060.

Die farbloſen Kryſtalle von Girgenti dehnen o zu einer
langen Säule aus, deren ſcharfe Kante von 770 der erſte
Blätterbruch P abſtumpft, die ſtumpfe Kante M/M ſchließt die
Säule, denn das nicht zugehörige Paar d = 2a : c : ∞b
tritt nur klein auf, macht aber die Fläche P zu einem Rechteck,
wornach man ſich leicht orientirt. Der erſte Blätterbruch P
iſt ausgezeichneter als beim Schwerſpath, während der 2te und
3te M ſich nicht ſo leicht darſtellen laſſen.

[Abbildung]

Die blauen Kryſtalle von Leogang bilden Tafeln, deren
breite Tafelfläche nicht P, ſondern T = a : ∞b : ∞c (s),
ſie iſt bauchig matt und parallel der Axe c geſtreift. o =
b : c : ∞a
und das Oktaeder z = a : b : c nebſt P bilden
die Randflächen.

Die ſmalteblauen Kryſtalle aus den Kammern des Am-
monites Parkinsonii
und ſeiner Begleiter haben eine ſtark quer-
[Abbildung] geſtreifte Säule M/M, P und o herrſchen, letztere aber iſt matt. Ueber d
liegt noch l = 4a : c : ∞b, und wenn dieſe richtig iſt, ſo kommt außer
dem gewöhnlichen Oktaeder z noch ein Oktaeder v = 2b : a : c vor, da
es in den Zonen z/d und M/l liegt. Im Uebrigen ſind die verſchiedenen
Kryſtalle dem Schwerſpath ſo ähnlich, daß man äußerſt vorſichtig in der
Unterſcheidung ſein muß. Wir erwähnen daher nur noch der Hauy’ſchen
Varietät Apotome: es iſt die Säule o = b : c : ∞a, auf welche ein
ſpitzes Oktaeder n = b : c : 3a gerade aufgeſetzt iſt. Kleine Kryſtalle
kommen in den Mergellagern des Tertiärgypſes von Paris vor, wo ſie
auf Sprüngen und Klüften der dortigen Cöleſtinkugeln ſitzen. Auch bei
Jena fand Suckow n öfter (Pogg. Ann. 29. 504). Descloizeaux hat da-
her gemeint, daß der Calcit von Sangerhauſen Afterkryſtalle von ihm ſeien.

Gew. 3,9, Härte 3—4. Die blaß ſmalteblaue Farbe verräth ihn
öfter, dieſelbe verſchießt am Lichte ſehr leicht, und iſt wohl bituminös.

Vor dem Löthrohr verkniſtert er ſtark, ſchmilzt leichter als Schwer-
ſpath, und färbt die Flamme purpurroth, wodurch man ihn leicht von

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0385" n="373"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">II.</hi> Cl. Salini&#x017F;che Steine: Cöle&#x017F;tin.</fw><lb/>
denkt, wie leicht man Schwer&#x017F;path im An&#x017F;ehen mit Kalk&#x017F;path verwech&#x017F;elt,<lb/>
&#x017F;o warte man be&#x017F;&#x017F;ere Stücke ab. Die Sache könnte auch hier wieder<lb/>
wie beim Junckerit gehen, <hi rendition="#aq">pag.</hi> 354.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#b">4. Cöle&#x017F;tin</hi> Wr.</head><lb/>
            <p>wurde von Werner nach &#x017F;einer himmelblauen Farbe benannt, welche die<lb/>
er&#x017F;ten fa&#x017F;rigen Abänderungen aus dem Kalk&#x017F;tein von Frankstown in Pen-<lb/>
&#x017F;ylvanien zeigten, auch Schützit nach dem Entdecker Schütz (Be&#x017F;chreibung<lb/>
einiger nordamerikani&#x017F;cher Fo&#x017F;&#x017F;ilien, Leipzig 1791. <hi rendition="#sub">85</hi>). Zwar kannte &#x017F;chon<lb/>
Dolomien die &#x017F;chönen farblo&#x017F;en aus dem Schwefelgebirge von Sicilien,<lb/>
doch verwech&#x017F;elte die&#x017F;e Romé de l&#x2019;Isle noch mit Schwer&#x017F;path.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#g">Zweigliedrig</hi> und ganz Schwer&#x017F;pathartig. Der zweite und dritte<lb/>
Blätterbruch <hi rendition="#aq">M = a : b : &#x221E;c</hi> machen 104<hi rendition="#sup">0</hi>, gegen welche der er&#x017F;te <hi rendition="#aq">P =<lb/>
c : &#x221E;a : &#x221E;b</hi> &#x017F;enkrecht &#x017F;teht. Das auf die &#x017F;charfe Säulenkante aufge&#x017F;etzte<lb/>
Paar <hi rendition="#aq">o = b : c : &#x221E;a</hi> macht in Axe <hi rendition="#aq">b</hi> 103<hi rendition="#sup">0</hi>, daraus folgt:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">a : b</hi> = &#x221A;0,3862 : &#x221A;0,6326, <hi rendition="#aq">lga</hi> = 9,79341, <hi rendition="#aq">lgb</hi> = 9,90060.</hi></p><lb/>
            <p>Die farblo&#x017F;en Kry&#x017F;talle von Girgenti dehnen <hi rendition="#aq">o</hi> zu einer<lb/>
langen Säule aus, deren &#x017F;charfe Kante von 77<hi rendition="#sup">0</hi> der er&#x017F;te<lb/>
Blätterbruch <hi rendition="#aq">P</hi> ab&#x017F;tumpft, die &#x017F;tumpfe Kante <hi rendition="#aq">M/M</hi> &#x017F;chließt die<lb/>
Säule, denn das nicht zugehörige Paar <hi rendition="#aq">d = 2a : c : &#x221E;b</hi><lb/>
tritt nur klein auf, macht aber die Fläche <hi rendition="#aq">P</hi> zu einem Rechteck,<lb/>
wornach man &#x017F;ich leicht orientirt. Der er&#x017F;te Blätterbruch <hi rendition="#aq">P</hi><lb/>
i&#x017F;t ausgezeichneter als beim Schwer&#x017F;path, während der 2te und<lb/>
3te <hi rendition="#aq">M</hi> &#x017F;ich nicht &#x017F;o leicht dar&#x017F;tellen la&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
            <figure/>
            <p>Die blauen Kry&#x017F;talle von Leogang bilden Tafeln, deren<lb/>
breite Tafelfläche nicht <hi rendition="#aq">P</hi>, &#x017F;ondern <hi rendition="#aq">T = a : &#x221E;b : &#x221E;c (s)</hi>,<lb/>
&#x017F;ie i&#x017F;t bauchig matt und parallel der Axe <hi rendition="#aq">c</hi> ge&#x017F;treift. <hi rendition="#aq">o =<lb/>
b : c : &#x221E;a</hi> und das Oktaeder <hi rendition="#aq">z = a : b : c</hi> neb&#x017F;t <hi rendition="#aq">P</hi> bilden<lb/>
die Randflächen.</p><lb/>
            <p>Die &#x017F;malteblauen Kry&#x017F;talle aus den Kammern des <hi rendition="#aq">Am-<lb/>
monites Parkinsonii</hi> und &#x017F;einer Begleiter haben eine &#x017F;tark quer-<lb/><figure/> ge&#x017F;treifte Säule <hi rendition="#aq">M/M</hi>, <hi rendition="#aq">P</hi> und <hi rendition="#aq">o</hi> herr&#x017F;chen, letztere aber i&#x017F;t matt. Ueber <hi rendition="#aq">d</hi><lb/>
liegt noch <hi rendition="#aq">l = 4a : c : &#x221E;b</hi>, und wenn die&#x017F;e richtig i&#x017F;t, &#x017F;o kommt außer<lb/>
dem gewöhnlichen Oktaeder <hi rendition="#aq">z</hi> noch ein Oktaeder <hi rendition="#aq">v = 2b : <formula notation="TeX">\frac{4}{3}</formula>a : c</hi> vor, da<lb/>
es in den Zonen <hi rendition="#aq">z/d</hi> und <hi rendition="#aq">M/l</hi> liegt. Im Uebrigen &#x017F;ind die ver&#x017F;chiedenen<lb/>
Kry&#x017F;talle dem Schwer&#x017F;path &#x017F;o ähnlich, daß man äußer&#x017F;t vor&#x017F;ichtig in der<lb/>
Unter&#x017F;cheidung &#x017F;ein muß. Wir erwähnen daher nur noch der Hauy&#x2019;&#x017F;chen<lb/>
Varietät <hi rendition="#aq">Apotome:</hi> es i&#x017F;t die Säule <hi rendition="#aq">o = b : c : &#x221E;a</hi>, auf welche ein<lb/>
&#x017F;pitzes Oktaeder <hi rendition="#aq">n = b : c : 3a</hi> gerade aufge&#x017F;etzt i&#x017F;t. Kleine Kry&#x017F;talle<lb/>
kommen in den Mergellagern des Tertiärgyp&#x017F;es von Paris vor, wo &#x017F;ie<lb/>
auf Sprüngen und Klüften der dortigen Cöle&#x017F;tinkugeln &#x017F;itzen. Auch bei<lb/>
Jena fand Suckow <hi rendition="#aq">n</hi> öfter (Pogg. Ann. 29. <hi rendition="#sub">504</hi>). Descloizeaux hat da-<lb/>
her gemeint, daß der Calcit von Sangerhau&#x017F;en Afterkry&#x017F;talle von ihm &#x017F;eien.</p><lb/>
            <p>Gew. 3,9, Härte 3&#x2014;4. Die blaß &#x017F;malteblaue Farbe verräth ihn<lb/>
öfter, die&#x017F;elbe ver&#x017F;chießt am Lichte &#x017F;ehr leicht, und i&#x017F;t wohl bituminös.</p><lb/>
            <p>Vor dem Löthrohr verkni&#x017F;tert er &#x017F;tark, &#x017F;chmilzt leichter als Schwer-<lb/>
&#x017F;path, und färbt die Flamme purpurroth, wodurch man ihn leicht von<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[373/0385] II. Cl. Saliniſche Steine: Cöleſtin. denkt, wie leicht man Schwerſpath im Anſehen mit Kalkſpath verwechſelt, ſo warte man beſſere Stücke ab. Die Sache könnte auch hier wieder wie beim Junckerit gehen, pag. 354. 4. Cöleſtin Wr. wurde von Werner nach ſeiner himmelblauen Farbe benannt, welche die erſten faſrigen Abänderungen aus dem Kalkſtein von Frankstown in Pen- ſylvanien zeigten, auch Schützit nach dem Entdecker Schütz (Beſchreibung einiger nordamerikaniſcher Foſſilien, Leipzig 1791. 85). Zwar kannte ſchon Dolomien die ſchönen farbloſen aus dem Schwefelgebirge von Sicilien, doch verwechſelte dieſe Romé de l’Isle noch mit Schwerſpath. Zweigliedrig und ganz Schwerſpathartig. Der zweite und dritte Blätterbruch M = a : b : ∞c machen 1040, gegen welche der erſte P = c : ∞a : ∞b ſenkrecht ſteht. Das auf die ſcharfe Säulenkante aufgeſetzte Paar o = b : c : ∞a macht in Axe b 1030, daraus folgt: a : b = √0,3862 : √0,6326, lga = 9,79341, lgb = 9,90060. Die farbloſen Kryſtalle von Girgenti dehnen o zu einer langen Säule aus, deren ſcharfe Kante von 770 der erſte Blätterbruch P abſtumpft, die ſtumpfe Kante M/M ſchließt die Säule, denn das nicht zugehörige Paar d = 2a : c : ∞b tritt nur klein auf, macht aber die Fläche P zu einem Rechteck, wornach man ſich leicht orientirt. Der erſte Blätterbruch P iſt ausgezeichneter als beim Schwerſpath, während der 2te und 3te M ſich nicht ſo leicht darſtellen laſſen. [Abbildung] Die blauen Kryſtalle von Leogang bilden Tafeln, deren breite Tafelfläche nicht P, ſondern T = a : ∞b : ∞c (s), ſie iſt bauchig matt und parallel der Axe c geſtreift. o = b : c : ∞a und das Oktaeder z = a : b : c nebſt P bilden die Randflächen. Die ſmalteblauen Kryſtalle aus den Kammern des Am- monites Parkinsonii und ſeiner Begleiter haben eine ſtark quer- [Abbildung] geſtreifte Säule M/M, P und o herrſchen, letztere aber iſt matt. Ueber d liegt noch l = 4a : c : ∞b, und wenn dieſe richtig iſt, ſo kommt außer dem gewöhnlichen Oktaeder z noch ein Oktaeder v = 2b : [FORMEL]a : c vor, da es in den Zonen z/d und M/l liegt. Im Uebrigen ſind die verſchiedenen Kryſtalle dem Schwerſpath ſo ähnlich, daß man äußerſt vorſichtig in der Unterſcheidung ſein muß. Wir erwähnen daher nur noch der Hauy’ſchen Varietät Apotome: es iſt die Säule o = b : c : ∞a, auf welche ein ſpitzes Oktaeder n = b : c : 3a gerade aufgeſetzt iſt. Kleine Kryſtalle kommen in den Mergellagern des Tertiärgypſes von Paris vor, wo ſie auf Sprüngen und Klüften der dortigen Cöleſtinkugeln ſitzen. Auch bei Jena fand Suckow n öfter (Pogg. Ann. 29. 504). Descloizeaux hat da- her gemeint, daß der Calcit von Sangerhauſen Afterkryſtalle von ihm ſeien. Gew. 3,9, Härte 3—4. Die blaß ſmalteblaue Farbe verräth ihn öfter, dieſelbe verſchießt am Lichte ſehr leicht, und iſt wohl bituminös. Vor dem Löthrohr verkniſtert er ſtark, ſchmilzt leichter als Schwer- ſpath, und färbt die Flamme purpurroth, wodurch man ihn leicht von

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/385
Zitationshilfe: Quenstedt, Friedrich August: Handbuch der Mineralogie. Tübingen, 1855, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quenstedt_mineralogie_1854/385>, abgerufen am 13.11.2024.