Quantz, Johann Joachim: Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen. Berlin, 1752.und den kleinen wesentlichen Manieren. zweyerley; sie können, so wie die Doublez, den Vorschlägen von unten an-gehenget werden. 15. §. Die battemens, s. Fig. 32. und 33. können bey springenden Noten, 16. §. Diese Auszierungen oder Manieren, welche ich im 14. und 15. §. 17. §. Will man nun diese im 14. und 15. §. beschriebenen Manieren, bey 18. §. Bey dieser Vermischung der simpeln Vorschläge mit den kleinen theilung L
und den kleinen weſentlichen Manieren. zweyerley; ſie koͤnnen, ſo wie die Doublez, den Vorſchlaͤgen von unten an-gehenget werden. 15. §. Die battemens, ſ. Fig. 32. und 33. koͤnnen bey ſpringenden Noten, 16. §. Dieſe Auszierungen oder Manieren, welche ich im 14. und 15. §. 17. §. Will man nun dieſe im 14. und 15. §. beſchriebenen Manieren, bey 18. §. Bey dieſer Vermiſchung der ſimpeln Vorſchlaͤge mit den kleinen theilung L
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und den kleinen weſentlichen Manieren.
zweyerley; ſie koͤnnen, ſo wie die Doublez, den Vorſchlaͤgen von unten an-
gehenget werden.
15. §.
Die battemens, ſ. Fig. 32. und 33. koͤnnen bey ſpringenden Noten,
wo keine Vorſchlaͤge ſtatt finden, angebracht werden; um die Noten leb-
haft und ſchimmernd (brillant) zu machen. Das erſte muß auf der Floͤte
durch einen Schlag mit dem Finger, und einen Stoß der Zunge zugleich,
geſchehen; und kann ſowohl bey geſchwinden als langſamen Noten ange-
bracht werden. Das andere ſchicket ſich beſſer zu etwas langſamen, als
zu geſchwinden Noten: doch muͤſſen die dreygeſchwaͤnzten Noten in der
groͤßten Geſchwindigkeit gemachet werden: weswegen man den Finger
nicht hoch aufheben darf.
16. §.
Dieſe Auszierungen oder Manieren, welche ich im 14. und 15. §.
beſchrieben habe, dienen, nach Beſchaffenheit eines Stuͤckes zur Aufmun-
terung und Froͤlichkeit: die ſimpeln Vorſchlaͤge hingegen, zur Erweichung
und Traurigkeit. Weil nun die Muſik die Leidenſchaften bald erregen,
bald wieder ſtillen ſoll; ſo erhellet daraus der Nutzen und die Nothwendig-
keit dieſer Manieren, bey einem natuͤrlichen ſimpeln Geſange.
17. §.
Will man nun dieſe im 14. und 15. §. beſchriebenen Manieren, bey
dem Exempel Tab. VI. Fig. 26. mit den puren Vorſchlaͤgen untermiſchen,
und nach ihnen anbringen: ſo kann es bey denen Noten, woruͤber die Buch-
ſtaben ſtehen, nach folgender Anleitung geſchehen. Die Manier bey Fig.
27. kan bey den Noten unter (c) (d) (f) (i) und (n) angebracht wer-
den. Die bey Fig. 28. ſchicket ſich unter die Note (k). Die bey Fig. 29.
mache man bey den Noten unter (g) und (m). Die bey Fig. 30. laſſe
man bey (e); die bey Fig. 31. aber, bey (b) hoͤren. Die bey Fig. 32.
kann man den Noten unter (a) und (l); und die bey Fig. 33. der Note
unter (h) zugeſellen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die Manieren an
jedem Orte in den Ton verſetzet werden muͤſſen, welchen die Vorſchlaͤge zu
erkennen geben.
18. §.
Bey dieſer Vermiſchung der ſimpeln Vorſchlaͤge mit den kleinen
Manieren, oder franzoͤfiſchen Propretaͤten, wird man finden, daß der Ge-
ſang durch die letztern viel lebhafter und ſchimmernder wird, als ohne die-
ſelben. Man muß nur dieſe Vermiſchung mit einer vernuͤnftigen Beur-
theilung
L
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