Quantz, Johann Joachim: Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen. Berlin, 1752.C, D, sta. Bey (e) (26) D, F, E, schwa. und wa. Bey (a) (16) G, F, E, schwa. F, F, wa. A, G, F, sta. Bey (hh) (8) G, sta. D, wa. F, schwa. der E-Triller nebst D, E, sta. Bey (m) (5) die acht Noten schwa. Bey (n) (22) F, E, schwa. C, G, E, D, sta. G, und die folgenden Sech- zehntheile nebst den Vorschlägen bey (a) (18) schwa. und schmeichelnd. Bey (o) (5) die vier Triolen sta. und gezogen. Und so fährt man fort bis an die Cadenz, und endiget die letzte Note, durch ein verlierendes Piano. Das XV. Hauptstück. Von den Cadenzen. 1. §. Jch verstehe unter dem Worte Cadenz hier nicht die Schlüsse oder 2. §. Es ist vielleicht noch kein halbes Jahrhundert her, daß diese Caden- Violine
C, D, ſta. Bey (e) (26) D, F, E, ſchwa. und wa. Bey (a) (16) G, F, E, ſchwa. F, F, wa. A, G, F, ſta. Bey (hh) (8) G, ſta. D, wa. F, ſchwa. der E-Triller nebſt D, E, ſta. Bey (m) (5) die acht Noten ſchwa. Bey (n) (22) F, E, ſchwa. C, G, E, D, ſta. G, und die folgenden Sech- zehntheile nebſt den Vorſchlaͤgen bey (a) (18) ſchwa. und ſchmeichelnd. Bey (o) (5) die vier Triolen ſta. und gezogen. Und ſo faͤhrt man fort bis an die Cadenz, und endiget die letzte Note, durch ein verlierendes Piano. Das XV. Hauptſtuͤck. Von den Cadenzen. 1. §. Jch verſtehe unter dem Worte Cadenz hier nicht die Schluͤſſe oder 2. §. Es iſt vielleicht noch kein halbes Jahrhundert her, daß dieſe Caden- Violine
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C, D, ſta. Bey (e) (26) D, F, E, ſchwa. und wa. Bey (a) (16)
G, F, E, ſchwa. F, F, wa. A, G, F, ſta. Bey (hh) (8) G, ſta. D, wa. F,
ſchwa. der E-Triller nebſt D, E, ſta. Bey (m) (5) die acht Noten ſchwa.
Bey (n) (22) F, E, ſchwa. C, G, E, D, ſta. G, und die folgenden Sech-
zehntheile nebſt den Vorſchlaͤgen bey (a) (18) ſchwa. und ſchmeichelnd.
Bey (o) (5) die vier Triolen ſta. und gezogen. Und ſo faͤhrt man fort
bis an die Cadenz, und endiget die letzte Note, durch ein verlierendes
Piano.
Das XV. Hauptſtuͤck.
Von den Cadenzen.
1. §.
Jch verſtehe unter dem Worte Cadenz hier nicht die Schluͤſſe oder
Abſaͤtze in der Melodie; noch weniger den Triller, welchen einige
Franzoſen cadence nennen. Jch handele hier von derjenigen
willkuͤhrlichen Auszierung, welche von einer concertirenden Stimme,
beym Schluſſe des Stuͤcks, uͤber der vorletzten Note der Grundſtimme,
naͤmlich uͤber der Quinte der Tonart woraus das Stuͤck geht, nach dem
freyen Sinne und Gefallen des Ausfuͤhrers, gemachet wird.
2. §.
Es iſt vielleicht noch kein halbes Jahrhundert her, daß dieſe Caden-
zen bey den Jtaliaͤnern aufgekommen, nachher aber von den Deutſchen,
und von andern, welche ſich befliſſen haben im italiaͤniſchen Geſchmacke
zu ſingen und zu ſpielen, nachgemachet worden ſind. Die Franzoſen ha-
ben ſich ihrer noch immer enthalten. Die Cadenzen muͤſſen zu der Zeit,
da Luͤlly Welſchland verlaſſen hat, vermuthlich noch nicht Mode gewe-
ſeyn: denn wer weis ob er dieſen Zierrath ſonſt nicht auch bey den Franzo-
ſen eingefuͤhret haͤtte. Es iſt vielmehr zu glauben, daß die Cadenzen erſt
nach der Zeit, da Corelli ſeine in Kupfer geſtochenen 12 Solo vor die
Violine
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