Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.

Bild:
<< vorherige Seite

Des andern Buchs
verdüstern können/ beyseite schaffen/
und bey ihrem gerechten und redli-
chen Wandel sich für keinem Men-
schen scheuen.

§. 11.

Wem die Militz anver-
trauet
ist/ die sollen ihre unter gebene
Mannschafft fleißig und zu rechter
Zeit exerciren/ und sie zur Erdul-
dung des mühseeligen Soldaten-
Lebens angewöhnen/ über gute Krie-
ges-Zucht halten/ die Soldaten vor
die lange Weile nicht auff die
Schlacht-Banck liefern/ Proviant
und Geld/ so viel an ihm/ bey zeiten
anschaffen/ und nichts darvon unter-
schlagen/ die Soldaten allezeit in Lie-
be gegen den Staat erhalten/ und sie
wider denselben nicht auff ihre Seite
zu bringen suchen.

§. 12.

Die Soldaten hingegen
sollen mit ihrem Solde zufrieden
seyn/ von Außplünderung der Land-
Leute und andern Plackereyen sich

ent-

Des andern Buchs
verduͤſtern koͤnnen/ beyſeite ſchaffen/
und bey ihrem gerechten und redli-
chen Wandel ſich fuͤr keinem Men-
ſchen ſcheuen.

§. 11.

Wem die Militz anver-
trauet
iſt/ die ſollen ihre unter gebene
Mannſchafft fleißig und zu rechter
Zeit exerciren/ und ſie zur Erdul-
dung des muͤhſeeligen Soldaten-
Lebens angewoͤhnen/ uͤber gute Krie-
ges-Zucht halten/ die Soldaten vor
die lange Weile nicht auff die
Schlacht-Banck liefern/ Proviant
und Geld/ ſo viel an ihm/ bey zeiten
anſchaffen/ und nichts darvon unter-
ſchlagen/ die Soldaten allezeit in Lie-
be gegen den Staat erhalten/ und ſie
wider denſelben nicht auff ihre Seite
zu bringen ſuchen.

§. 12.

Die Soldaten hingegen
ſollen mit ihrem Solde zufrieden
ſeyn/ von Außpluͤnderung der Land-
Leute und andern Plackereyen ſich

ent-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0670" n="606"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des andern Buchs</hi></fw><lb/>
verdu&#x0364;&#x017F;tern ko&#x0364;nnen/ bey&#x017F;eite &#x017F;chaffen/<lb/>
und bey ihrem gerechten und redli-<lb/>
chen Wandel &#x017F;ich fu&#x0364;r keinem Men-<lb/>
&#x017F;chen &#x017F;cheuen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 11.</head>
            <p>Wem die Militz <hi rendition="#fr">anver-<lb/>
trauet</hi> i&#x017F;t/ die &#x017F;ollen ihre unter gebene<lb/>
Mann&#x017F;chafft fleißig und zu rechter<lb/>
Zeit <hi rendition="#aq">exerci</hi>ren/ und &#x017F;ie zur Erdul-<lb/>
dung des mu&#x0364;h&#x017F;eeligen Soldaten-<lb/>
Lebens angewo&#x0364;hnen/ u&#x0364;ber gute Krie-<lb/>
ges-Zucht halten/ die Soldaten vor<lb/>
die lange Weile nicht auff die<lb/>
Schlacht-Banck liefern/ Proviant<lb/>
und Geld/ &#x017F;o viel an ihm/ bey zeiten<lb/>
an&#x017F;chaffen/ und nichts darvon unter-<lb/>
&#x017F;chlagen/ die Soldaten allezeit in Lie-<lb/>
be gegen den Staat erhalten/ und &#x017F;ie<lb/>
wider den&#x017F;elben nicht auff ihre Seite<lb/>
zu bringen &#x017F;uchen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 12.</head>
            <p><hi rendition="#fr">Die Soldaten</hi> hingegen<lb/>
&#x017F;ollen mit ihrem Solde zufrieden<lb/>
&#x017F;eyn/ von Außplu&#x0364;nderung der Land-<lb/>
Leute und andern Plackereyen &#x017F;ich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ent-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[606/0670] Des andern Buchs verduͤſtern koͤnnen/ beyſeite ſchaffen/ und bey ihrem gerechten und redli- chen Wandel ſich fuͤr keinem Men- ſchen ſcheuen. §. 11. Wem die Militz anver- trauet iſt/ die ſollen ihre unter gebene Mannſchafft fleißig und zu rechter Zeit exerciren/ und ſie zur Erdul- dung des muͤhſeeligen Soldaten- Lebens angewoͤhnen/ uͤber gute Krie- ges-Zucht halten/ die Soldaten vor die lange Weile nicht auff die Schlacht-Banck liefern/ Proviant und Geld/ ſo viel an ihm/ bey zeiten anſchaffen/ und nichts darvon unter- ſchlagen/ die Soldaten allezeit in Lie- be gegen den Staat erhalten/ und ſie wider denſelben nicht auff ihre Seite zu bringen ſuchen. §. 12. Die Soldaten hingegen ſollen mit ihrem Solde zufrieden ſeyn/ von Außpluͤnderung der Land- Leute und andern Plackereyen ſich ent-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/670
Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/670>, abgerufen am 25.12.2024.