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Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.

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neundtes Capitel.
salviren/ oder das alleräusserste
Drangsal außstehen/ als sich mit be-
waffneter Aufflehnung an ihrem
rechtmäßigen/ obwohl grausamen
Landes-Vater vergreiffen.

§. 5.

Uber diß so wird man die
hohe Staats-Gewalt/
sonderlich
in der Monarchischen und Aristocra-
tischen Regierung/ an theils Orten
gantz absolut und frey/ an theils a-
her in etwas umschräncket befinden.
Eine absolute Gewalt hat der jenige
Monarche/ der sich nicht an gewisse
Gesetze und Ordnungen binden
darff/ sondern das Reich nach seinem
eigenen Gutdüncken/ und nach Ver-
anlassung des jedesmahligen der Sa-
chen Zustandes regieren/ und also des
Staats Wohlfarth und Auffnehmen
nach seiner eigenen Willkühr/ und
nachdem es etwa der Zeiten Lauff er-
fordert/ einzurichten freye Hand
hat.

§. 6.
Y 4

neundtes Capitel.
ſalviren/ oder das alleraͤuſſerſte
Drangſal außſtehen/ als ſich mit be-
waffneter Aufflehnung an ihrem
rechtmaͤßigen/ obwohl grauſamen
Landes-Vater vergreiffen.

§. 5.

Uber diß ſo wird man die
hohe Staats-Gewalt/
ſonderlich
in der Monarchiſchen und Ariſtocra-
tiſchen Regierung/ an theils Orten
gantz abſolut und frey/ an theils a-
her in etwas umſchraͤncket befinden.
Eine abſolute Gewalt hat der jenige
Monarche/ der ſich nicht an gewiſſe
Geſetze und Ordnungen binden
darff/ ſondern das Reich nach ſeinem
eigenen Gutduͤncken/ und nach Ver-
anlaſſung des jedesmahligen der Sa-
chen Zuſtandes regieren/ und alſo des
Staats Wohlfarth und Auffnehmen
nach ſeiner eigenen Willkuͤhr/ und
nachdem es etwa der Zeiten Lauff er-
fordert/ einzurichten freye Hand
hat.

§. 6.
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[499/0563] neundtes Capitel. ſalviren/ oder das alleraͤuſſerſte Drangſal außſtehen/ als ſich mit be- waffneter Aufflehnung an ihrem rechtmaͤßigen/ obwohl grauſamen Landes-Vater vergreiffen. §. 5. Uber diß ſo wird man die hohe Staats-Gewalt/ ſonderlich in der Monarchiſchen und Ariſtocra- tiſchen Regierung/ an theils Orten gantz abſolut und frey/ an theils a- her in etwas umſchraͤncket befinden. Eine abſolute Gewalt hat der jenige Monarche/ der ſich nicht an gewiſſe Geſetze und Ordnungen binden darff/ ſondern das Reich nach ſeinem eigenen Gutduͤncken/ und nach Ver- anlaſſung des jedesmahligen der Sa- chen Zuſtandes regieren/ und alſo des Staats Wohlfarth und Auffnehmen nach ſeiner eigenen Willkuͤhr/ und nachdem es etwa der Zeiten Lauff er- fordert/ einzurichten freye Hand hat. §. 6. Y 4

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Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 499. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/563>, abgerufen am 25.12.2024.