Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.

Bild:
<< vorherige Seite

Des ersten Buchs
er durch Consumirung einer fremb-
den Sache das Seinige schonen kön-
nen.

§. 7.

Viertens/ wer eine fremb-
de Sache redlicher Weise besitzet/ ist
nicht schuldig/ die Früchte/ die er
verlässet hat/
zuersetzen; weil er
weder die Sache hat/ noch was an
deroselben Stelle erfolget ist.

§. 8.

Zum fünfften/ wenn ei-
ner/ der eine frembde Sache redli-
cher Weise geschencket bekommen/
dieselbe fernerweit verschencket/ so
ist er zur Wieder-Erstattung nicht
verbunden/ es wäre denn/ daß er
dergleichen Geschencke aus einer
Schuld- und Nothwendigkeit thun
müssen/ in welchem Fall er den Nu-
tzen von der frembden Sache hat/ daß
er der Seinigen dadurch schonet.

§. 9.

Zum sechsten/ wenn einer/
der eine Frembde Sache redlicher
Weise/ und zwar mit einen beschwer-
\

lichen

Des erſten Buchs
er durch Conſumirung einer fremb-
den Sache das Seinige ſchonen koͤn-
nen.

§. 7.

Viertens/ wer eine fremb-
de Sache redlicher Weiſe beſitzet/ iſt
nicht ſchuldig/ die Fruͤchte/ die er
verlaͤſſet hat/
zuerſetzen; weil er
weder die Sache hat/ noch was an
deroſelben Stelle erfolget iſt.

§. 8.

Zum fuͤnfften/ wenn ei-
ner/ der eine frembde Sache redli-
cher Weiſe geſchencket bekommen/
dieſelbe fernerweit verſchencket/ ſo
iſt er zur Wieder-Erſtattung nicht
verbunden/ es waͤre denn/ daß er
dergleichen Geſchencke aus einer
Schuld- und Nothwendigkeit thun
muͤſſen/ in welchem Fall er den Nu-
tzen von der frembden Sache hat/ daß
er der Seinigen dadurch ſchonet.

§. 9.

Zum ſechſten/ wenn einer/
der eine Frembde Sache redlicher
Weiſe/ und zwar mit einen beſchwer-
\

lichen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0370" n="306"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Des er&#x017F;ten Buchs</hi></fw><lb/>
er durch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Con&#x017F;umir</hi></hi>ung einer fremb-<lb/>
den Sache das Seinige &#x017F;chonen ko&#x0364;n-<lb/>
nen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 7.</head>
            <p><hi rendition="#fr">Viertens/</hi> wer eine fremb-<lb/>
de Sache redlicher Wei&#x017F;e be&#x017F;itzet/ i&#x017F;t<lb/>
nicht &#x017F;chuldig/ die <hi rendition="#fr">Fru&#x0364;chte/</hi> die <hi rendition="#fr">er<lb/>
verla&#x0364;&#x017F;&#x017F;et hat/</hi> zuer&#x017F;etzen; weil er<lb/>
weder die Sache hat/ noch was an<lb/>
dero&#x017F;elben Stelle erfolget i&#x017F;t.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 8.</head>
            <p><hi rendition="#fr">Zum fu&#x0364;nfften/</hi> wenn ei-<lb/>
ner/ der eine frembde Sache redli-<lb/>
cher Wei&#x017F;e ge&#x017F;chencket <hi rendition="#fr">bekommen/</hi><lb/>
die&#x017F;elbe fernerweit ver&#x017F;chencket/ &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t er zur Wieder-Er&#x017F;tattung nicht<lb/>
verbunden/ es wa&#x0364;re denn/ daß er<lb/>
dergleichen Ge&#x017F;chencke aus einer<lb/>
Schuld- und Nothwendigkeit thun<lb/>
mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ in welchem Fall er den Nu-<lb/>
tzen von der frembden Sache hat/ daß<lb/>
er der Seinigen dadurch &#x017F;chonet.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. 9.</head>
            <p>Zum &#x017F;ech&#x017F;ten/ wenn einer/<lb/>
der eine Frembde Sache redlicher<lb/>
Wei&#x017F;e/ und zwar mit einen be&#x017F;chwer-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">lichen</fw>\<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[306/0370] Des erſten Buchs er durch Conſumirung einer fremb- den Sache das Seinige ſchonen koͤn- nen. §. 7. Viertens/ wer eine fremb- de Sache redlicher Weiſe beſitzet/ iſt nicht ſchuldig/ die Fruͤchte/ die er verlaͤſſet hat/ zuerſetzen; weil er weder die Sache hat/ noch was an deroſelben Stelle erfolget iſt. §. 8. Zum fuͤnfften/ wenn ei- ner/ der eine frembde Sache redli- cher Weiſe geſchencket bekommen/ dieſelbe fernerweit verſchencket/ ſo iſt er zur Wieder-Erſtattung nicht verbunden/ es waͤre denn/ daß er dergleichen Geſchencke aus einer Schuld- und Nothwendigkeit thun muͤſſen/ in welchem Fall er den Nu- tzen von der frembden Sache hat/ daß er der Seinigen dadurch ſchonet. §. 9. Zum ſechſten/ wenn einer/ der eine Frembde Sache redlicher Weiſe/ und zwar mit einen beſchwer- lichen\

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/370
Zitationshilfe: Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/370>, abgerufen am 28.11.2024.